10. Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und sonstige Finanzanlagen

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Joint Ventures und assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Die Buchwerte der Beteiligungen werden jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden oder sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht beziehungsweise vermindert. Ergeben sich Hinweise auf einen niedrigeren Wert einer Beteiligung, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt und, falls erforderlich, eine ergebniswirksame Wertminderung vorgenommen. Bei börsennotierten assoziierten Unternehmen werden Aktienkurse in die Prüfung der Werthaltigkeit einbezogen und bilden die Grundlage der Bewertung, falls sich daraus die Indikation für eine dauerhafte Wertminderung oder Wertaufholung ergibt. Bei abweichenden Bilanzierungsregeln oder infolge von Kaufpreisallokationen werden Anpassungen am Ergebnis und am Beteiligungsbuchwert vorgenommen.

10.1 Integrale Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Die wesentliche Equity-Beteiligung, die als integral eingestuft wird, ist BASF-YPC Company Ltd., Nanjing/China, an der BASF und Sinopec mit je 50 % beteiligt sind und die den Verbundstandort in Nanjing betreibt.

Das Ergebnis aus integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, sank im Jahr 2024 um insgesamt 190 Millionen €. Von dem Rückgang entfielen 21 Millionen € auf die Beteiligung an Heesung Catalysts Corporation, Seoul/Südkorea (Joint Venture) sowie 10 Millionen € auf die Beteiligung an BASF-YPC Company Ltd. (Joint Venture). Daneben ergaben sich im Jahr 2024 Wertberichtigungen auf die Beteiligung an der Nordlicht Offshore Wind GmbH, Hamburg (assoziiertes Unternehmen), in Höhe von 108 Millionen € sowie jeweils 5 Millionen € auf die Beteiligungen an den Joint Ventures BASF HERAEUS (China) Metal Resource Co., Ltd., Zhejiang/China, und BASF PJPC Neopentylglycol Co. Ltd., Jilin City/China. Eine weitere Wertberichtigung in Höhe von 19 Millionen € entfiel auf die Beteiligung am assoziierten Unternehmen Markor Meiou Chemical (Xinjiang) Co., Ltd., Korla/China, im Zusammenhang mit der erwarteten Veräußerung.

Die Anteiligen Veränderungen des Sonstigen Eigenkapitals enthielten direkt im Eigenkapital zu erfassende Aufwendungen und Erträge und betrafen neben umrechnungsbedingten Wertänderungen auch Marktwertänderungen von Derivaten im Zusammenhang mit langfristigen Stromlieferverträgen, insbesondere beim Joint Venture HKZ Investor Holding B.V., Arnheim/Niederlande. Die Gesellschaft hält Anteile am Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid und verwaltet die mit dem Windpark abgeschlossenen Stromlieferverträge.

Veränderungen des Konsolidierungskreises resultierten im Jahr 2023 aus der Umstufung der Changchun Chemetall Chemicals Co., Ltd., Changchun/China.

Die Zugänge im Jahr 2024 betrafen vor allem die Beteiligung am assoziierten Unternehmen Nordlicht Offshore Wind GmbH, Hamburg.

Die Abgänge resultierten im Jahr 2024 vor allem aus Kapitalherabsetzungen der assoziierten Unternehmen Shanghai Lianheng Isocyanate Co. Ltd., Schanghai/China sowie Markor Meiou Chemical (Xinjiang) Co., Ltd. Daneben enthielten Abgänge in beiden Jahren Kapitalherabsetzungen des assoziierten Unternehmens Yara Freeport LLC, Freeport/Texas.

Umbuchungen enthielten in beiden Jahren insbesondere Dividendenausschüttungen der Joint Ventures Heesung Catalysts Corporation, der BASF-YPC Company Ltd., der Southeast Texas Pipelines LLC, Houston/Texas sowie der N.E. Chemcat Corporation, Tokio/Japan.

Weitere Informationen zur wesentlichen integralen at Equity bilanzierten Beteiligung BASF-YPC Company Ltd.

10.2 Nicht-integrale Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Bei den nicht-integralen nach der Equity-Methode einbezogenen Gesellschaften handelt es sich ausschließlich um assoziierte Unternehmen.

BASF hat am 3. September 2024 den Verkauf des Explorations- und Produktionsgeschäfts (E&P-Geschäft) der Wintershall Dea an Harbour Energy plc, London/Vereinigtes Königreich, abgeschlossen. Im Gegenzug für die Übertragung des E&P-Geschäfts erhielt BASF neben einer Barzahlung 39,59 % der Anteile an Harbour Energy. BASF übt einen maßgeblichen Einfluss auf Harbour Energy aus und bilanziert die Beteiligung entsprechend nach der Equity-Methode. Nach der Transaktion stellen Harbour Energy und Wintershall Dea die wesentlichen nicht-integralen At-Equity-Beteiligungen dar.

An der am 23. September 2024 von einer Aktiengesellschaft (AG) in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelten Wintershall Dea ist BASF weiterhin mit 72,7 % beteiligt. Die übrigen Anteile werden von LetterOne gehalten. Wintershall Dea ist als assoziiertes Unternehmen eingestuft, da in dem für die Entscheidungen über die relevanten Aktivitäten zuständigen Gremium neben BASF und LetterOne auch unabhängige Mitglieder vertreten sind und BASF entsprechend nur einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann.

Stahl Lux 2 S.A., Luxemburg, (BASF-Anteil 16,32 %) und CIMO Compagnie industrielle de Monthey S.A., Monthey/Schweiz, (BASF-Anteil 15,0 %) werden als assoziierte Unternehmen eingestuft, da BASF in den relevanten Gremien vertreten ist und somit einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaften ausüben kann.

Das Ergebnis aus nicht-integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, stieg im Jahr 2024 um 765 Millionen €, vor allem durch das Ergebnis aus dem Verkauf des E&P-Geschäfts der Wintershall Dea an Harbour Energy in Höhe von 390 Millionen € (vor Steuern).

Die Beteiligung an der Harbour Energy wurde initial mit dem Schlusskurs der Aktie am 3. September 2024 (2,86 £) zuzüglich der direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten erfasst. Die Aufteilung des Unterschiedsbetrages zwischen dem Beteiligungsbuchwert und dem anteiligen Eigenkapital der Harbour Energy wurde im Rahmen eines externen Gutachtens (Kaufpreisallokation) vorgenommen. Der den Vermögenswerten zugeordnete Anteil am Unterschiedsbetrag führt in den Folgeperioden zu entsprechenden Anpassungen am Ergebnis und Beteiligungswert. Zum 31. Dezember 2024 notierte die Harbour-Aktie bei 2,55 £ pro Aktie. Der Börsenwert der von BASF gehaltenen Anteile an Harbour Energy betrug somit zum Bilanzstichtag 2.063 Millionen €. Da bereits im Verlauf des Januars 2025 der Börsenkurs wieder bis auf Werte über denen zum Akquisitionszeitpunkt angestiegen ist, lag kein signifikanter oder andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts vor.

Hinsichtlich der Beteiligung an Wintershall Dea wurde ebenfalls überprüft, ob eine Indikation für eine Wertminderung vorliegt. Es ergab sich keine Indikation für eine Wertminderung.

• Mehr Informationen zur Wintershall Dea und zur Harbour Energy unter Anmerkung 3 sowie im „Annual Report & Accounts“ der Harbour Energy plc.

Die Anteiligen Veränderungen des Sonstigen Eigenkapitals beinhalteten im Jahr 2024 neben Marktwertänderungen von Derivaten umrechnungsbedingte Wertänderungen vor allem bei Harbour Energy und bei Wintershall Dea. Im Zuge des Verkaufs des E&P-Geschäfts der Wintershall Dea an Harbour Energy wurden 43 Millionen € Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung sowie 2 Millionen € aus Marktwertänderungen von Derivaten als Aufwand im Abgangsergebnis berücksichtigt.

Im Jahr 2023 ergaben sich insbesondere Marktwertänderungen von Derivaten zur Absicherung von Gaspreisen sowie Wertberichtigungen auf die Beteiligungen der Wintershall Dea an russischen Gesellschaften, die gemäß IFRS 9 erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Die Veränderungen des Konsolidierungskreises und Abgänge betrafen im Jahr 2024 insbesondere den Abgang des auf das veräußerte E&P-Geschäft entfallenden Buchwerts der Beteiligung an der Wintershall Dea. Im Jahr 2023 ergaben sich neben der Veräußerung der Beteiligung an der Quantafuel ASA, Oslo/Norwegen, Anpassungen des Konsolidierungskreises bei Wintershall Dea. Abgänge enthielten im Jahr 2023 Kapitalherabsetzungen des assoziierten Unternehmens Stahl Lux 2 S.A., Luxemburg.

Zugänge enthielten die Beteiligung an Harbour Energy zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten.

Umbuchungen enthielten in beiden Jahren Dividendenzahlungen der Wintershall Dea GmbH (bis zum 23. September 2024 Wintershall Dea AG).

Weitere Informationen zu den wesentlichen nicht-integralen at Equity bilanzierten Beteiligungen Harbour Energy und Wintershall Dea

Die folgende Tabelle enthält Finanzinformationen der wesentlichen nicht-integralen at Equity bilanzierten Beteiligung Harbour Energy einschließlich der bei Ersterfassung vorgenommenen Fair-Value-Anpassungen sowie der sich daraus ergebenden Ergebniseffekte.

Die folgende Tabelle enthält Finanzinformationen der wesentlichen nicht-integralen at Equity bilanzierten Beteiligung Wintershall Dea einschließlich der bei Ersterfassung vorgenommenen Fair-Value-Anpassungen sowie der sich daraus ergebenden Ergebniseffekte.

10.3 Sonstige Beteiligungen und Finanzanlagen

Das Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen stieg im Jahr 2024 um 33 Millionen € im Vergleich zum Vorjahr. Neben höheren Erträgen aus der Veräußerung von Beteiligungen ergaben sich im Jahr 2024 auch geringere Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert von Beteiligungen.