BASF-Bericht 2023

14. Anlagevermögen

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden nur bei Vorliegen einer Wertminderung abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird einmal jährlich und zusätzlich bei Vorliegen einer Indikation für eine Wertminderung überprüft. Wertaufholungen auf einen Geschäfts- oder Firmenwert werden nicht vorgenommen.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die jeweilige Nutzungsdauer bemisst sich anhand der Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrags oder des voraussichtlichen Verbrauchs des Nutzenpotenzials des immateriellen Vermögenswertes.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer betreffen Firmen- beziehungsweise Markennamen, die im Rahmen von Akquisitionen erworben wurden. Diese werden zu Anschaffungskosten bewertet und einmal jährlich sowie bei Vorliegen einer Indikation für eine Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen selbst erstellte Software. Diese sowie das sonstige selbst geschaffene immaterielle Vermögen werden zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bewertet. Wert­minderungen werden vorgenommen, wenn der fortgeführte Buchwert des Vermögenswertes über dem erzielbaren Betrag liegt. Die Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile von Gemeinkosten.

Die voraussichtlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsverläufe von immateriellen Vermögenswerten beruhen auf Erfahrungs­werten, Planungen und Schätzungen.

Emissionsrechte: Die von der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) oder einer vergleichbaren Behörde in anderen Ländern unentgeltlich ausgegebenen Zertifikate werden mit einem Wert von null in der Bilanz angesetzt. Entgeltlich am Markt erworbene Emissionsrechte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und wurden im Jahr 2022 als immaterielle Vermögenswerte im Anlagevermögen ausgewiesen. Ab dem Jahr 2023 werden am Markt erworbene Emissionsrechte innerhalb der Position Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen bilanziert. Aus den verursachten Emissionen erwächst die Verpflichtung zur Abgabe der Emissionsrechte. Die Folgebewertung der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Im Falle eines niedrigeren beizulegenden Zeitwertes am Bilanzstichtag erfolgt eine Abwertung auf diesen Wert.

Abhängig von der Art des immateriellen Vermögenswertes werden die Abschreibungen in den Herstellungskosten, den Vertriebs­kosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten oder den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verrechneten planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die Neubewertungsmethode wird nicht angewendet. Geringwertige Anlagegegenstände werden im Erwerbsjahr als Aufwand erfasst.

Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der allgemeinen Verwaltungskosten der mit der Anlagenerrichtung befassten Bereiche.

Aufwendungen für turnusmäßige Wartungen von Großanlagen werden in Höhe der Kosten der Maßnahme als separater Vermögenswert angesetzt und linear über den Zeitraum bis zur nächsten Wartung abgeschrieben. Die Kosten des Austauschs von Komponenten werden als Vermögenswert erfasst, sofern ein zukünftiger zusätzlicher Nutzen erwartet wird. Der Buchwert der ausgetauschten Komponenten wird ausgebucht. Die Kosten der Instandhaltung und Reparatur im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs werden als Aufwand erfasst.

Die zur Erzielung von Wertsteigerungen oder Mieteinnahmen gehaltenen Immobilien (Investment Properties) sind unwesentlich und werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen beziehungsweise zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Die voraussichtlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsverläufe von Sachanlagen beruhen auf Erfahrungen, Planungen und Schätzungen. Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Das bewegliche und das unbewegliche Sachanlagevermögen werden grundsätzlich linear abgeschrieben.

Fremdkapitalkosten: Die direkt zurechenbaren Fremdkapitalkosten, die im Rahmen des Erwerbs, des Baus oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes anfallen, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn sich der Prozess zur Versetzung des Vermögenswertes in den gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstreckt. Fremdkapitalkosten werden bis zu dem Zeitpunkt aktiviert, ab dem der Vermögenswert für die vorgesehene Nutzung bereit ist. Dabei wurde ein Fremdkapitalkostensatz von 1,75 % (Vorjahr: 1,25 %) zugrunde gelegt, der gegebenenfalls länderspezifisch angepasst wurde. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfallens ergebniswirksam erfasst.

Staatliche Zuschüsse: Zuwendungen der öffentlichen Hand für den Erwerb oder den Bau von Sachanlagen verringern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der betreffenden Vermögenswerte. Sonstige gewährte Zuschüsse oder Beihilfen werden sofort als Sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst beziehungsweise abgegrenzt und über den zugrunde liegenden Zeitraum aufgelöst.

Werthaltigkeitsprüfungen

Für immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen sowie Geschäfts- oder Firmenwerte werden Werthaltigkeitsprüfungen (Impairment-Tests) durchgeführt, wenn bestimmte Indikatoren (Triggering Events) auf eine mögliche Wertminderung hinweisen. Zu den externen Indikatoren zählen beispielsweise Veränderungen in den Kundenbranchen, bei den verwendeten Technologien sowie eine rückläufige Konjunkturentwicklung. Eine reduzierte Profitabilität der Produkte, geplante Restrukturierungsmaßnahmen oder physische Schäden der Vermögenswerte stellen interne Indikatoren für eine Wertminderung dar. Geschäfts- oder Firmenwerte werden darüber hinaus jährlich auf Wertminderung überprüft.

Bei einem Impairment-Test werden die fortgeführten Buchwerte der Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag der Vermögenswerte verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (Value in Use). In der Regel wird der Nutzungswert mithilfe von Discounted-Cashflow-Verfahren bestimmt. Die Schätzung der Zahlungsströme und die getroffenen Annahmen basieren auf den jeweils zum Bilanzstichtag verfügbaren Informationen über die zukünftige Entwicklung des operativen Geschäfts und können von den tatsächlichen künftig eintretenden Entwicklungen abweichen. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit werden langfristige Ertragsprognosen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit im Kontext der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung getroffen.

Von wesentlicher Bedeutung für die Werthaltigkeitsprüfung ist der gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) nach Steuern gemäß dem Capital Asset Pricing Model, der zur Abzinsung der Zahlungsströme herangezogen wird. Dessen Komponenten sind der risikofreie Zins, die Marktrisikoprämie sowie ein branchenüblicher Zuschlag für das Kreditrisiko (Spread). Weitere wichtige Annahmen sind die Prognose für den Detail­planungszeitraum sowie die angewendete Wachstumsrate.

Eine Wertminderung von Vermögenswerten (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) wird vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt. Die Wertminderung erfolgt in Höhe des Unterschieds zwischen dem bisherigen Buchwert und dem erzielbaren Betrag. Sollten die Gründe für eine Wertminderung eines Vermögenswertes (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) entfallen, werden entsprechende Wertaufholungen vorgenommen bis zu dem Wert, der sich ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre. Wertminderungen und Wertaufholungen werden grundsätzlich in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen.

Die Werthaltigkeitsprüfung beim Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill-Impairment-Test) erfolgt auf Basis zahlungsmittel­generierender Einheiten, die bei BASF überwiegend den Geschäftseinheiten, in Einzelfällen auch den Unternehmens­bereichen entsprechen. Falls ein Wertberichtigungsbedarf vorliegt, wird in einem ersten Schritt der bestehende Geschäfts- oder Firmenwert gegebenenfalls vollständig abgeschrieben. Besteht danach weiterhin Wertberichtigungsbedarf, wird dieser auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Ein­heiten verteilt. Vorzunehmende Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Der jeweils erzielbare Betrag wurde unter Verwendung des Nutzungswertes bestimmt. Dabei wurden von der Unternehmensführung genehmigte Planungen und entsprechende Zahlungsströme für die nächsten fünf Jahre verwendet. Für den Zeitraum danach wurde ein Endwert (Terminal Value) unter Fortführung des letzten detaillierten Planungsjahres als ewige Rente ermittelt. Die Planungen beruhen auf gesammelten Erfahrungen, den aktuellen Geschäftsergebnissen und der bestmöglichen Schätzung der Unternehmensführung zur zukünftigen Entwicklung einzelner Einflussfaktoren, wie Umsatzerlöse ohne Edelmetalle, Deckungsbeiträge, Fixkosten und Investitionen, aus welchen das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und daraus abgeleitet die EBITDA-Marge ermittelt werden. Marktannahmen, wie beispielsweise Gas- und Rohstoffpreise, Wechselkurse, Konjunkturverlauf, Inflationserwar­tungen und Marktwachstum der jeweiligen Abnehmerbranchen werden unter Berücksichtigung externer makroökonomischer und industriespezifischer Quellen einbezogen.

Daneben basieren die Planungen auf den Strategien der einzelnen strategischen Geschäftseinheiten, aus welchen sich die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammensetzen. Die in den Strategien identifizierten Digitalisierungs- und Nachhaltig­keitstrends finden dadurch Berücksichtigung in den jeweiligen Wertminderungsprüfungen.

Mehr zur Strategie und den identifizierten Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitstrends im zusammengefassten Lagebericht:

14.1 Erläuterungen zu immateriellen Vermögenswerten

Die durchschnittlichen gewichteten Abschreibungsdauern des immateriellen Vermögens betrugen:

Durchschnittliche gewichtete Abschreibungsdauern in Jahren

 

2023

2022

Vertriebs- und ähnliche Rechte

14

13

Produktrechte, Lizenzen und Trademarks

18

18

Know-how, Patente und Produktionstechnologien

16

15

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte

6

6

Sonstige Rechte und Werte

7

9

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte dar.

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2023 (Millionen €)

 

Vertriebs- und ähnliche Rechte

Produkt­rechte, Lizen­zen und Trade­marks

Know-how,
Patente und Produktions­technologien

Selbst
geschaffene immate­rielle Vermö­genswerte

Sonstige
Rechte und
Werte 
a

Geschäfts- oder Firmen­werte

Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2023

2.441

1.346

4.435

296

898

8.490

17.904

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Zugänge

2

2

66

40

33

142

Zugänge aus Akquisitionen

Abgänge

–129

–18

–102

–13

–37

–8

–307

Umbuchungen

–16

10

–6

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

–69

–20

–86

–6

–214

–396

Stand am 31.12.2023

2.244

1.309

4.296

323

898

8.269

17.338

Abschreibungen

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2023

1.301

279

1.636

180

442

794

4.632

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Zugänge

168

62

265

29

354

879

davon Wertberichtigungen

1

266

267

Abgänge

–129

–18

–96

–13

–27

–283

Umbuchungen

–1

1

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

–37

–5

–35

–4

–24

–105

Stand am 31.12.2023

1.303

319

1.770

196

765

769

5.122

Nettobuchwert am 31.12.2023

940

990

2.526

127

132

7.499

12.216

a

Inklusive Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Zugänge im Jahr 2023 betrafen im Wesentlichen erworbenes Know-how im Bereich Agricultural Solutions, erworbene Lizenzen im Bereich Chemicals sowie selbst erstellte Software ohne Segmentzuordnung.

Abgänge von immateriellen Vermögenswerten mit einem Bruttobuchwert von 307 Millionen € betrafen im Wesentlichen voll abgeschriebene Vermögenswerte.

Im Jahr 2023 waren in den Zugängen zu Abschreibungen Wertminderungen in Höhe von 267 Millionen € enthalten. Diese betrafen im Wesentlichen Sonstige Rechte im Segment Materials und resultierten aus veränderten Marktbedingungen, die dazu führten, dass die ökonomische Vorteilhaftigkeit des Zugangs zu einem Vorprodukt entfallen ist. Der zur Bestimmung des relevanten Nutzungswertes verwendete Kapitalkostensatz nach Steuern betrug 8,60 %. Dies entspricht einem Kapitalkostensatz vor Steuern von 10,08 %.

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2022 (Millionen €)

 

Vertriebs- und ähnliche Rechte

Produkt­rechte, Lizen­zen und Trade­marks

Know-how,
Patente und Produktions­technologien

Selbst
geschaffene immate­rielle Vermö­genswerte

Sonstige
Rechte und
Werte 
a

Geschäfts- oder Firmen­werte

Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2022

2.547

1.419

4.304

268

949

8.314

17.802

Veränderungen des Konsolidierungskreises

–1

0

–1

Zugänge

1

61

32

31

125

Zugänge aus Akquisitionen

Abgänge

–151

–107

–39

–11

–99

–13

–421

Umbuchungen

0

0

–12

7

6

1

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

0

–2

–2

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

45

32

120

0

11

191

400

Stand am 31.12.2022

2.441

1.346

4.435

296

898

8.490

17.904

Abschreibungen

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2022

1.243

316

1.356

164

430

794

4.303

Veränderungen des Konsolidierungskreises

0

0

0

Zugänge

188

64

284

27

88

652

davon Wertberichtigungen

1

2

0

4

Abgänge

–151

–107

–37

–11

–83

–4

–393

Umbuchungen

0

0

0

0

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

21

5

34

0

6

3

70

Stand am 31.12.2022

1.301

279

1.636

180

442

794

4.632

Nettobuchwert am 31.12.2022

1.140

1.067

2.799

116

456

7.696

13.273

a

Inklusive Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Die Geschäfts- oder Firmenwerte von BASF waren in beiden Jahren 20 zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die auf Basis der Geschäftseinheiten oder einer übergeordneten Ebene definiert wurden.

Angesichts der fundamentalen Transformation der Automobilindustrie werden sich signifikante Auswirkungen auf das Geschäft mit Abgaskatalysatoren ergeben, welches in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Catalysts (ohne Batteriematerialien) enthalten ist. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Änderungen in den Planungsannahmen, so dass die Wachstumsrate in der ewigen Rente mit –0,7 % nicht verändert wurde. Im Planungszeitraum ist weiterhin infolge höherer Umweltstandards mit einer stabilen Nachfrage nach Katalysatoren zu rechnen. Mittelfristig wird der Übergang von Verbrennungs­motoren zur Elektromobilität zu einem kontinuierlichen Nachfrage­rückgang führen.

Angesichts der geopolitischen Konflikte ist mit erhöhter unterjähriger Volatilität bei den Gas- und Rohstoffpreisen zu rechnen. Für die kommenden drei Jahre wird jedoch erwartet, dass die Gas- und Rohstoffpreise im Jahresdurchschnitt stabil bleiben. Diesen und weiteren makroökonomischen Faktoren wie der erhöhten, aber zurückgehenden Inflation in den Industrieländern werden in den zukünftigen Geschäftserwartungen Rechnung getragen.

Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Millionen €)

 

2023

2022

Zahlungsmittelgenerierende Einheit

Geschäfts- oder Firmen­werte

Gewich­teter Kapital­kosten­satz nach Steuern

Wachs­tums­raten a

Geschäfts- oder Firmen­werte

Gewich­teter Kapital­kosten­satz nach Steuern

Wachs­tums­raten a

Unternehmensbereich Agricultural Solutions

3.236

6,52 %

2,0 %

3.299

5,97 %

2,0 %

Unternehmensbereich Catalysts (ohne Batteriematerialien)

1.297

8,14 %

–0,7 %

1.340

7,75 %

–0,7 %

Unternehmensbereich Catalysts (Batteriematerialien)

317

8,36 %

2,0 %

336

7,49 %

2,0 %

Personal Care Ingredients im Unternehmensbereich Care Chemicals

504

7,06 %

2,0 %

516

6,53 %

2,0 %

Surface Treatment im Unternehmensbereich Coatings

688

8,14 %

2,0 %

711

7,75 %

2,0 %

Unternehmensbereich Performance Chemicals

347

8,03 %

2,0 %

355

7,42 %

2,0 %

Weitere zahlungsmittelgenerierende Einheiten

1.109

6,47 % – 8,56 %

0,0 % – 2,0 %

1.139

6,53 % – 7,61 %

0,0 % – 2,0 %

Geschäfts- oder Firmenwerte am 31.12.

7.499

 

 

7.696

 

 

a

In den Werthaltigkeitsprüfungen verwendete Wachstumsraten zur Ermittlung der Endwerte gemäß IAS 36

Die jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen der 20 zahlungsmittel­generierenden Einheiten erfolgten im vierten Quartal 2023. Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung werden sowohl die Kapitalstruktur als auch der Beta-Faktor der jeweiligen Peergroup sowie der durchschnittliche Steuersatz jeder zahlungsmittel­generierenden Einheit berücksichtigt. Die Werthaltigkeitsprüfungen der Einheiten wurden unter der Annahme gewichteter Kapitalkostensätze nach Steuern zwischen 6,47 % und 8,56 % (2022: zwischen 5,97 % und 7,75 %) vorgenommen. Dies entspricht gewichteten Kapitalkostensätzen vor Steuern zwischen 8,12 % und 11,33 % (2022: zwischen 6,96 % und 10,80 %).

Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Batteriematerialien wurde aufgrund der erfassten Wertminderungen auf Anlagen zum 31. Dezember 2023 zusätzlich eine anlassbezogene Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. Es ergaben sich keine Wertminderungen.

Nach Bestimmung der erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ergab sich, dass als möglich eingestufte Abweichungen von den signifikanten Annahmen bei allen wesentlichen Einheiten, mit der Ausnahme der beiden Einheiten im Unternehmensbereich Catalysts, welcher dem Segment Surface Technologies zugeordnet ist, nicht dazu führen würden, dass die Buchwerte der Einheiten deren erzielbare Beträge übersteigen.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Catalysts (ohne Batteriematerialien) überstieg im Jahr 2023 den Buchwert um 598 Millionen €. Für die Werthaltigkeitsprüfung wurde ein gewichteter Kapitalkostensatz nach Steuern von 8,14 % (2022: 7,75 %) und eine EBITDA-Marge des letzten detaillierten Planungsjahres als Basis zur Ermittlung des Endwertes von 29,09 % (2022: 29,60 %) verwendet. Der erzielbare Betrag würde dem Buchwert der Einheit entsprechen, wenn der gewichtete Kapitalkostensatz um 1,06 Prozentpunkte ansteigen oder die EBITDA-Marge des letzten detaillierten Planungsjahres als Basis zur Ermittlung des Endwertes um 3,87 Prozentpunkte vermindert würde.

Für die jährliche Werthaltigkeitsprüfung der zahlungsmittel­generierenden Einheit Batteriematerialien wurde ein gewichteter Kapitalkostensatz nach Steuern von 8,36 % (2022: 7,49 %) und eine EBITDA-Marge des letzten detaillierten Planungsjahres als Basis zur Ermittlung des Endwertes von 11,84 % (2022: 10,15 %) verwendet. Der erzielbare Betrag dieser Einheit überstieg den Buchwert um 397 Millionen €. Der erzielbare Betrag würde dem Buchwert der Einheit entsprechen, wenn der gewichtete Kapitalkostensatz um 1,01 Prozentpunkte ansteigen, die Wachstumsrate um 1,64 Prozentpunkte verringert oder die EBITDA-Marge des letzten detaillierten Planungsjahres als Basis zur Ermittlung des Endwertes um 1,74 Prozentpunkte reduziert würde.

14.2 Erläuterungen zu Sachanlagen

Die durchschnittlichen gewichteten Abschreibungsdauern betrugen:

Durchschnittliche gewichtete Abschreibungsdauern in Jahren

 

2023

2022

Gebäude und bauliche Betriebsvorrichtungen

18

17

Technische Anlagen und Maschinen

11

11

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

7

7

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung des Sachanlagevermögens inklusive von BASF als Leasingnehmer bilanzierte Nutzungsrechte dar.

  • XLS
Entwicklung der Sachanlagen inklusive Nutzungsrechte auf Leasinggegenstände 2023 (Millionen €)

 

Grund­stücke

Nutzungs­rechte Grund­stücke

Gebäude

Nutzungs­rechte Gebäude

Technische
Anlagen und Maschinen

Nutzungs­rechte
technische
Anlagen und Maschinen

Andere
Anlagen,
Betriebs- und Geschäfts-
ausstat­tung

Nutzungs­rechte andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts-
ausstat­tung

Geleistete
Anzah­lungen
und Anlagen
im Bau

Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2023

939

732

11.855

1.036

48.559

736

5.268

886

5.135

75.145

Veränderungen des Konsolidierungskreises

0

0

Zugänge

1

2

187

169

808

84

180

353

4.080

5.864

Abgänge

–35

–4

–183

–53

–995

–40

–241

–118

–100

–1.769

Umbuchungen

1

477

1.604

–4

168

–2.251

–5

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

–27

–34

–200

–23

–793

–18

–84

–10

–162

–1.352

Stand am 31.12.2023

878

695

12.136

1.129

49.184

759

5.291

1.112

6.701

77.884

Abschreibungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2023

61

146

7.399

433

39.115

402

4.032

515

76

52.179

Veränderungen des Konsolidierungskreises

0

0

Zugänge

2

35

525

172

2.372

97

394

185

280

4.063

davon Wertberichtigungen

1

13

149

46

355

4

27

2

280

877

Abgänge

–13

–2

–157

–47

–961

–35

–231

–108

–85

–1.639

Umbuchungen

0

0

3

0

4

–2

5

0

–10

0

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

–1

–7

–105

–14

–593

–10

–62

–6

–1

–797

Stand am 31.12.2023

49

173

7.665

544

39.936

453

4.138

586

260

53.804

Nettobuchwert am 31.12.2023

829

522

4.471

585

9.247

306

1.153

526

6.440

24.080

Zugänge zu Sachanlagen aus Investitionsprojekten (ohne Leasingverhältnisse) beliefen sich im Jahr 2023 auf 5.255 Millionen €. Investitionen erfolgten insbesondere an den Standorten Zhanjiang/China, Ludwigshafen, Geismar/Louisiana, Antwerpen/Belgien, Schwarzheide sowie Chalampé/Frankreich. Wesentliche Investitionen betrafen den Bau der Infrastruktur und diverse technische Anlagen am neuen Verbundstandort Zhanjiang, den Neubau der Hexamethylendiamin-Anlage in Chalampé, den Neubau der Infrastruktur und der Produktionsanlagen für Batteriematerialien in Schwarzheide sowie die Modifizierung und die Kapazitätserweiterung der Phosgen-Anlage in Geismar. Des Weiteren erfolgten die Modernisierung und Erweiterung der Heizungsöl-Anlage sowie der Umbau der Anlage für Säurechloride und Chlorformiate in Ludwigshafen und der Neubau beziehungsweise die Erweiterung der Produktionsanlagen für Ethylenoxid und Polyethylenoxid in Antwerpen. Zuwendungen der öffentlichen Hand aus der Förderung von Investitionsmaßnahmen reduzierten die Anlagenzugänge in Höhe von 48 Millionen €.

Abschreibungen enthielten im Jahr 2023 Wertminderungen in Höhe von 883 Millionen € und Wertaufholungen in Höhe von 6 Millionen €.

Auf Anlagen im Bau und Gebäude (inklusive Nutzungsrechte auf Gebäude) sowie technische Anlagen im Segment Surface Technologies wurden Wertminderungen in Höhe von 370 Millionen € erfasst. Diese resultierten insbesondere aus der verzögerten Inbetriebnahme von Produktionsanlagen sowie zusätzlichen behördlichen Auflagen und betrafen zwei Standorte in Europa, von denen einer voll wertberichtigt wurde. Der Nutzungswert der verbleibenden, teilweise wertgeminderten Anlagen betrug 448 Millionen €. Für diese Werthaltigkeitsprüfung wurde ein Kapitalkostensatz nach Steuern von 8,36 % verwendet. Dies entspricht einem Kapitalkostensatz vor Steuern von 11,94 %. Im Segment Agricultural Solutions wurde eine Vollabschreibung in Höhe von 334 Millionen € auf technische Anlagen an zwei Standorten in Europa erfasst, die aus einer verschlechterten Wettbewerbssituation resultierte. Auf technische Anlagen in Europa, die dem Segment Materials zugeordnet sind, erfolgte eine Vollabschreibung in Höhe von 69 Millionen € aufgrund der verringerten erwarteten Kapazitätsauslastung. Außerdem wurde aufgrund einer geplanten Standortschließung in Nordamerika im Segment Surface Technologies eine Wertminderung in Höhe von 26 Millionen € erfasst, die im Wesentlichen auf Gebäude entfiel. Für die Ermittlung wurde der beizulegende Zeitwert eines Gebäudes berücksichtigt.

Wertminderungen in Höhe von 33 Millionen € auf Anlagen im Bau betrafen insbesondere nicht fortgeführte Investitionsprojekte.

Wertaufholungen in Höhe von 6 Millionen € ergaben sich im Wesentlichen durch die Veräußerung einer im Jahr 2020 wertgeminderten Anlage an einem Standort in Asien.

Umbuchungen enthielten im Wesentlichen die Umgliederungen von betriebsbereiten Vermögenswerten aus den Anlagen im Bau in die übrigen Anlageklassen.

Umrechnungsbedingte Wertänderungen reduzierten die Sachanlagen um 555 Millionen € und resultierten insbesondere aus der Abwertung des chinesischen Renminbi sowie des US-Dollar gegenüber dem Euro.

  • XLS
Entwicklung der Sachanlagen inklusive Nutzungsrechte auf Leasinggegenstände 2022 (Millionen €)

 

Grund­stücke

Nutzungs­rechte Grund­stücke

Gebäude

Nutzungs­rechte Gebäude

Technische
Anlagen und Maschinen

Nutzungs­rechte
technische
Anlagen und Maschinen

Andere
Anlagen,
Betriebs- und Geschäfts-
ausstat­tung

Nutzungs­rechte andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts-
ausstat­tung

Geleistete
Anzah­lungen
und Anlagen
im Bau

Geleistete
Anzah­lungen
auf
Nutzungs­rechte

Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2022

905

544

11.495

982

46.781

624

5.058

756

3.735

150

71.030

Veränderungen des Konsolidierungskreises

0

0

–17

–1

–3

0

–2

–1

0

–24

Zugänge

46

49

168

184

793

112

237

236

3.017

4.842

Abgänge

–19

–2

–260

–153

–961

–23

–245

–117

–26

–1.805

Umbuchungen

2

150

319

–8

1.153

0

143

0

–1.609

–150

0

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

–4

–3

–7

–1

10

–5

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

9

–9

153

30

804

23

78

12

8

1.108

Stand am 31.12.2022

939

732

11.855

1.036

48.559

736

5.268

886

5.135

75.145

Abschreibungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2022

54

125

7.115

408

37.138

316

3.833

435

53

49.477

Veränderungen des Konsolidierungskreises

0

0

–16

–1

–3

–2

0

–22

Zugänge

12

23

416

133

2.258

96

377

177

57

3.549

davon Wertberichtigungen

11

36

2

257

0

7

0

57

369

Abgänge

–8

–2

–219

–121

–922

–19

–230

–104

–22

–1.647

Umbuchungen

0

0

6

–6

13

0

0

0

–13

0

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

–1

0

0

0

–1

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

3

0

96

18

631

10

54

9

1

823

Stand am 31.12.2022

61

146

7.399

433

39.115

402

4.032

515

76

52.179

Nettobuchwert am 31.12.2022

878

585

4.456

603

9.444

333

1.236

371

5.059

22.967

Kennzahlen­vergleich

Übersicht Kennzahlen­vergleich

Themenfilter

Ergebnisse für