10. Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und sonstige Finanzanlagen

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Joint Ventures und assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Die Buchwerte der Beteiligungen werden jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden oder sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht beziehungsweise vermindert. Ergeben sich Hinweise auf einen niedrigeren Wert einer Beteiligung, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt und, falls erforderlich, eine ergebniswirksame Wertminderung vorgenommen. Bei börsennotierten assoziierten Unternehmen werden Aktienkurse in die Prüfung der Werthaltigkeit einbezogen und bilden die Grundlage der Bewertung, falls sich daraus die Indikation für eine dauerhafte Wertminderung oder Wertaufholung ergibt. Bei abweichenden Bilanzierungsregeln oder infolge von Kaufpreisallokationen werden Anpassungen am Ergebnis und am Beteiligungsbuchwert vorgenommen; dies betrifft insbesondere die Wintershall Dea AG, Kassel/Hamburg.

Explorations- und Feldesentwicklungsausgaben werden in dem nach der Equity-Methode bilanzierten Öl-und-Gas-Geschäft nach der „Successful Efforts Method“ bilanziert. Danach werden Ausgaben für fündige Explorationsbohrungen sowie für fündige und nichtfündige Entwicklungsbohrungen aktiviert.

10.1 Integrale Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Die wesentliche Equity-Beteiligung, die als integral eingestuft wird, ist BASF-YPC Company Ltd., Nanjing/China, an der BASF und Sinopec mit je 50 % beteiligt sind und die den Verbundstandort in Nanjing/China betreibt.

Das Ergebnis aus integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, sank im Jahr 2023 um insgesamt 194 Millionen €. Davon entfielen 175 Millionen € auf die Beteiligung an BASF-YPC Company Ltd. (Joint Venture) sowie 28 Millionen € auf Markor Meiou Chemical (Xinjiang) Co., Ltd., Korla/China (assoziiertes Unternehmen), insbesondere aufgrund gesunkener Verkaufspreise und rückläufiger Mengen. Lucura Versicherungs AG, Ludwigshafen am Rhein (assoziiertes Unternehmen), die im Vorjahr aufgrund von Verlusten aus der Bewertung von Wertpapieren negativ zum Ergebnis beitrug, wird seit dem 31. Dezember 2022 vollkonsolidiert.

Die Anteiligen Veränderungen des Sonstigen Eigenkapitals enthielten direkt im Eigenkapital zu erfassende Aufwendungen und Erträge und betrafen neben umrechnungsbedingten Wertänderungen auch Marktwertänderungen von Derivaten im Zusammenhang mit langfristigen Stromlieferverträgen, insbesondere beim Joint Venture HKZ Investor Holding B.V., Arnheim/Niederlande. Die Gesellschaft hält die Anteile am Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid und verwaltet die mit dem Windpark abgeschlossenen Stromlieferverträge.

Veränderungen des Konsolidierungskreises und Abgänge resultierten im Jahr 2023 aus der Umstufung der Changchun Chemetall Chemicals Co., Ltd., Changchun/China, sowie im Vorjahr aus der seit dem 31. Dezember 2022 vollkonsolidierten Lucura Versicherungs AG. Daneben enthielten Abgänge im Jahr 2023 und im Jahr 2022 Kapitalherabsetzungen des assoziierten Unternehmens Yara Freeport LLC, Freeport/Texas.

Die Zugänge im Jahr 2022 betrafen vor allem die Beteiligung am Joint Venture HKZ Investor Holding B.V.

Umbuchungen enthielten sowohl im Jahr 2023 als auch im Jahr 2022 insbesondere Dividendenausschüttungen der BASF‑YPC Company Ltd. (Joint Venture), der Southeast Texas Pipelines LLC, Houston/Texas (Joint Venture), der Heesung Catalysts Corporation, Seoul/Südkorea (Joint Venture) sowie der Markor Meiou Chemical (Xinjiang) Co., Ltd. (assoziiertes Unternehmen).

Weitere Informationen zur wesentlichen integralen at Equity bilanzierten Beteiligung BASF-YPC Company Ltd.

10.2 Nicht-integrale Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Bei den nicht-integralen nach der Equity-Methode einbezogenen Gesellschaften handelt es sich ausschließlich um assoziierte Unternehmen. Wesentliche nicht-integrale Beteiligung ist das Öl- und Gasunternehmen Wintershall Dea AG, an dem BASF mit 72,7 % beteiligt ist. Die übrigen Anteile werden von LetterOne gehalten. Wintershall Dea ist als assoziiertes Unternehmen eingestuft, da in dem für die Entscheidungen über die relevanten Aktivitäten zuständigen Gremium neben BASF und LetterOne auch unabhängige Mitglieder vertreten sind und BASF entsprechend nur einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann.

Stahl Lux 2 S.A., Luxemburg (BASF-Anteil 16,32 %) und CIMO Compagnie industrielle de Monthey S.A., Monthey/Schweiz (BASF-Anteil 15 %) werden als assoziierte Unternehmen eingestuft, da BASF in den relevanten Gremien vertreten ist und somit einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaften ausüben kann.

Das Ergebnis aus nicht-integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, stieg im Jahr 2023 um 4.771 Millionen €, vor allem wegen einer geringeren Ergebnisbelastung durch Wintershall Dea. Im Jahr 2022 wurden Aufwendungen aus der Entkonsolidierung der Beteiligungen der Wintershall Dea in Russland sowie Wertminderungen, vor allem von Vermögenswerten mit Russlandbezug, in Höhe von insgesamt 6.517 Millionen € (BASF-Anteil nach Steuern) erfasst. Im Jahr 2023 wurde das Ergebnis hingegen vor allem durch die Zuführung zu Restrukturierungsrückstellungen sowie die Abwertung des argentinischen Peso belastet.

Für den Wertminderungstest im Dezember 2023 wurden Nutzungswerte für die von Wintershall Dea gehaltenen Vermögenswerte ermittelt, für die auf Ebene von BASF Kaufpreisanpassungen bestehen. Die verwendeten Annahmen zu Produktions- und Kostenverläufen sowie Preisannahmen entsprechen im Wesentlichen denen der Wintershall Dea. Daraus ergaben sich keine nennenswerten Wertminderungen oder ‑zuschreibungen.

Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteiligung an Wintershall Dea wurde die Vereinbarung mit Harbour Energy plc (Harbour), London/Vereinigtes Königreich, berücksichtigt: Für die Vermögenswerte und Schulden, die an Harbour übertragen werden sollen, wurde der Wert der vereinbarten Gegenleistung (39,6 % der Anteile an Harbour sowie Barmittel in Höhe von 1,56 Milliarden US$) berücksichtigt. Der Wertbeitrag der verbleibenden Aktivitäten ergibt sich insbesondere aus den Erwartungswerten der Kompensationen für die enteigneten Vermögenswerte in Russland (unter Berücksichtigung verschiedener möglicher, aber nicht unwahrscheinlicher Szenarien bezüglich Erstattungsumfang und Auszahlungszeitpunkt), dem erwarteten Veräußerungserlös der Beteiligung an der WIGA Transport Beteiligungs-GmbH & Co. KG, den geplanten Kosten für die Verkleinerung und letztendliche Schließung der Hauptverwaltungen von Wintershall Dea sowie den Barmitteln.

• Mehr Informationen zur Wintershall Dea im zusammengefassten Lagebericht unter Nicht-integrales Öl-und-Gas-Geschäft

Die Anteiligen Veränderungen des Sonstigen Eigenkapitals beinhalteten im Jahr 2023 neben Marktwertänderungen von Derivaten zur Absicherung von Gaspreisen Wertberichtigungen auf die Beteiligungen an russischen Gesellschaften, die gemäß IFRS 9 erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Im Jahr 2022 ergaben sich insbesondere umrechnungsbedingte Wertänderungen bei der Wintershall Dea. Mit der Entkonsolidierung der russischen Beteiligungen durch Wintershall Dea wurden im Jahr 2022 insgesamt 868 Millionen € Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung als Ertrag in die Ergebnisrechnung umgegliedert.

Die Veränderungen des Konsolidierungskreises und Abgänge resultierten im Jahr 2023 aus Anpassungen des Konsolidierungskreises bei Wintershall Dea und der Veräußerung der Beteiligung an der Quantafuel ASA, Oslo/Norwegen. Daneben enthielten Abgänge im Jahr 2023 Kapitalherabsetzungen des assoziierten Unternehmens Stahl Lux 2 S.A., Luxemburg.

Umbuchungen enthielten in beiden Jahren Dividendenzahlungen der Wintershall Dea AG.

Weitere Informationen zur wesentlichen nicht-integralen at Equity bilanzierten Beteiligung Wintershall Dea

Die folgende Tabelle enthält Finanzinformationen der wesentlichen nicht-integralen at Equity bilanzierten Beteiligung Wintershall Dea einschließlich der bei Ersterfassung vorgenommenen Fair-Value-Anpassungen sowie der sich daraus ergebenden Ergebniseffekte.

10.3 Sonstige Beteiligungen und Finanzanlagen

Das Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen sank im Jahr 2023 um 31 Millionen € im Vergleich zum Vorjahr, vor allem aufgrund höherer Aufwendungen aus der Bewertung von Beteiligungen zum Zeitwert.

Der Rückgang der langfristigen Wertpapiere im Jahr 2023 resultierte vor allem aus Verkäufen von Kapitalanlagen bei Lucura Versicherungs AG, Ludwigshafen am Rhein.