8 – Sonstige betriebliche Erträge / Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sonstige betriebliche Erträge (Millionen €)

 

2019

2018

Erträge aus der Anpassung und Auflösung von Rückstellungen, die in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden

111

81

Erlöse aus nicht betriebstypischen sonstigen Geschäften

189

158

Erträge aus Fremdwährungs- und Sicherungsgeschäften sowie aus der Bewertung von LTI-Optionen

55

411

Erträge aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

11

7

Gewinne aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten

822

118

Wertaufholungen von langfristigen Vermögenswerten

6

3

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen

19

40

Sonstige

882

994

Sonstige betriebliche Erträge

2.095

1.812

Erträge aus der Anpassung und Auflösung von Rückstellungen, die in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, betrafen überwiegend Prozess- und Schadenersatzrisiken, Stilllegungs- und Restrukturierungsmaßnahmen, Personalverpflichtungen sowie eine Vielzahl weiterer Einzelposten im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit. Rückstellungen wurden aufgelöst oder angepasst, wenn nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag nicht mehr oder mit einer geringeren Inanspruchnahme gerechnet wird.

Erlöse aus nicht betriebstypischen sonstigen Geschäften enthielten vor allem Miet- und Pachterträge sowie Erlöse aus Kantinenbetrieben, kulturellen Veranstaltungen und Logistikdienstleistungen.

Erträge aus Fremdwährungs- und Sicherungsgeschäften sowie aus der Bewertung von LTI-Optionen betrafen die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sowie von Währungsderivaten und sonstigen Sicherungsgeschäften. Wesentlich für den Rückgang waren die Erträge aus der Auflösung der Rückstellung für das Long-Term-Incentive-Programm (LTI-Programm) in Höhe von 262 Millionen € im Vorjahr, während im Jahr 2019 nur ein geringer Betrag aufgelöst wurde.

Erträge aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen enthielten Erträge aus der Umrechnung der Abschlüsse von Gesellschaften, bei denen sich die lokale Währung von der funktionalen Währung unterscheidet.

Gewinne aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten betrafen mit 390 Millionen € im Jahr 2019 im Wesentlichen Erträge aus der Einbringung des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe und die Veräußerung von Geschäften des Segments Agricultural Solutions, die im Kontext der Akquisition von Bayer-Geschäften wettbewerbsbehördlich angeordnet wurde. Im Vorjahr waren Erträge von 21 Millionen € für den Verkauf des österreichischen Produktionsstandorts für Styrol-Butadien-basierte Papierdispersionen in Pischelsdorf enthalten. Zudem resultierten im Jahr 2019 Erträge in Höhe von 421 Millionen € aus der Veräußerung von Immobilien in mehreren Ländern (Vorjahr: 14 Millionen €). Wesentlich war dabei der Verkauf eines Gebäudeareals in der Schweiz mit 400 Millionen €.

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen resultierten sowohl aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf beglichene, zuvor wertberichtigte Forderungen gegenüber Kunden als auch aus angepassten Erwartungen bezüglich des Ausfalls einzelner Kundenforderungen.

Sonstige Erträge enthielten Beihilfen und Zuwendungen der öffentlichen Hand in mehreren Ländern in Höhe von 27 Millionen € im Jahr 2019 und 43 Millionen € im Jahr 2018. Diese resultierten im Geschäftsjahr aus Fördergeldern für Forschungsprojekte, Zuschüssen für regionale Geschäftsentwicklung in China sowie Strompreiskompensationen.

Weitere Erträge resultierten aus Erstattungen sowie Kompensations- und Ausgleichszahlungen in Höhe von 232 Millionen € im Jahr 2019 und 569 Millionen € im Jahr 2018. Im Jahr 2019 beinhalteten diese Versicherungserstattungen in Höhe von 44 Millionen € für einen Schaden an der Citral-Anlage in Ludwigshafen im Jahr 2017, für den auch im Vorjahr Versicherungserstattungen anfielen, und Erträge aus einer vertraglich vereinbarten Ausgleichszahlung in Höhe von 46 Millionen €. Im Vorjahr betrafen die Versicherungserstattungen auch Erträge für den Brandschaden im Landeshafen Nord in Ludwigshafen. Im Jahr 2019 resultierten zusätzliche Erträge aus Plananpassungen bei Versorgungszusagen in Höhe von 137 Millionen €. Des Weiteren betrafen Erträge in beiden Jahren Gewinne aus dem Edelmetallhandel, Rückerstattungen von Verbrauchsteuern sowie eine Vielzahl weiterer Posten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen (Millionen €)

 

2019

2018

Restrukturierungs- und Integrationsmaßnahmen

697

404

Umweltschutz- und Sicherheitsmaßnahmen, Abbruch-, Entsorgungs- und nicht aktivierungspflichtige Projektkosten

320

342

Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte

426

72

Gestehungskosten der nicht betriebstypischen sonstigen Geschäfte

173

151

Aufwendungen aus Fremdwährungs- und Sicherungsgeschäften sowie aus der Bewertung von LTI-Optionen

249

160

Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

18

39

Verluste aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten

16

75

Aufwand aus der Zuführung von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen

67

62

Aufwand für die Ausbuchung nicht verwertbarer Vorräte

286

242

Sonstige

782

801

Sonstige betriebliche Aufwendungen

3.034

2.348

Aufwendungen für Restrukturierungs- und Integrationsmaßnahmen resultierten im Jahr 2019 im Wesentlichen aus der Umsetzung der neuen BASF-Strategie in Höhe von 481 Millionen € sowie in geringerem Maße aus Standortschließungen in Nordamerika und Asien. Im Jahr 2018 resultierten aus Standortschließungen in Nordamerika Aufwendungen in Höhe von 13 Millionen € und der Auslagerung von Rechenzentren in Höhe von 11 Millionen € sowie für Restrukturierungsmaßnahmen im Unternehmensbereich Care Chemicals in Höhe von 20 Millionen €. Zudem ergaben sich im Jahr 2018 Aufwendungen aus globalen Restrukturierungsmaßnahmen im Unternehmensbereich Coatings in Höhe von 17 Millionen € und im Unternehmensbereich Catalysts in Höhe von 16 Millionen €, vor allem für die Restrukturierung des globalen Emissionskatalysatorengeschäfts und die Restrukturierung des lizenzierten Batteriematerialiengeschäfts.

Aufwendungen für Integrationsmaßnahmen betrafen im Jahr 2019 mit 43 Millionen € die Integration der im Jahr 2018 erworbenen wesentlichen Teile des Saatgut- und nichtselektiven Herbizidgeschäfts sowie des Gemüsesaatgutgeschäfts von Bayer. Im Vorjahr fielen dafür Aufwendungen in Höhe von 99 Millionen € an. Des Weiteren entstanden in beiden Jahren Aufwendungen für die Vorbereitung des Erwerbs des globalen Polyamidgeschäfts von Solvay.

Aus Umweltschutz- und Sicherheitsmaßnahmen, Abbruch-, Entsorgungs- und nicht aktivierungspflichtigen Projektkosten resultierten Aufwendungen, soweit die Voraussetzungen für eine Aktivierung nach IFRS nicht vorlagen. Aufwendungen für Abbruch, Entsorgung und Projektplanung betrugen insgesamt 243 Millionen € im Jahr 2019 und 245 Millionen € im Jahr 2018. Diese entfielen in beiden Jahren insbesondere auf den Standort Ludwigshafen. Weiterhin fielen Aufwendungen in Höhe von 77 Millionen € im Jahr 2019 und 97 Millionen € im Jahr 2018 für die Zuführung zu Umweltschutzrückstellungen an. Diese betrafen in beiden Jahren mehrere stillgelegte Standorte in Nordamerika.

Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte beliefen sich im Jahr 2019 auf 426 Millionen € und betrafen im Wesentlichen die außerplanmäßige Abschreibung der Projektkosten einer geplanten Anlage zur Herstellung von Propylen auf Methanbasis an der US-amerikanischen Golfküste sowie die Optimierung von Produktionsstandorten in Europa im Bereich Nutrition & Health. Im Jahr 2018 beliefen sich die Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte auf 72 Millionen €. Die Wertminderungen entstanden im Wesentlichen aus gestoppten Investitionsprojekten.

Die Gestehungskosten der nicht betriebstypischen sonstigen Geschäfte beziehen sich auf die unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Posten.

Aufwendungen aus Fremdwährungs- und Sicherungsgeschäften sowie aus der Bewertung von LTI-Optionen betrafen die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sowie Marktwertveränderungen von Währungsderivaten und sonstigen Sicherungsgeschäften. Im Jahr 2019 entstanden Aufwendungen aus der Bewertung von LTI-Optionen in Höhe von 39 Millionen €. Zudem sind im Jahr 2019 gestiegene Kurssicherungskosten aufgrund einer veränderten US$-Position im Zuge der Akquisition des Saatgut- und nichtselektiven Herbizidgeschäfts von Bayer angefallen.

Verluste aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten entstanden im Jahr 2019 im Zusammenhang mit der geplanten Devestition des globalen Pigmentgeschäfts. Im Jahr 2018 fielen Aufwendungen in Höhe von 26 Millionen € im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss des Papier- und Wasserchemikaliengeschäfts mit Solenis an.

Sonstige Aufwendungen enthielten in beiden Jahren unter anderem Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, für REACH, für die Erbringung von Dienst- und anderen Serviceleistungen sowie für Aktivitäten im Rahmen des Projekts BASF 4.0 und der Planung des neuen Verbundstandorts in Guangdong/China.