Regionenbericht

Regionen (Millionen €)

 

Umsatz
Sitz der Gesellschaften

Umsatz
Sitz der Kunden

Ergebnis der Betriebstätigkeit
Sitz der Gesellschaften

 

2019

2018

+/–

2019

2018

+/–

2019

2018

+/–

Europa

25.706

27.526

–7 %

23.827

25.589

–7 %

1.976

3.210

–38 %

davon Deutschland

14.049

17.767

–21 %

6.123

6.687

–8 %

418

1.146

–64 %

Nordamerika

16.420

15.900

3 %

15.948

15.388

4 %

692

794

–13 %

Asien-Pazifik

13.384

13.454

–1 %

14.203

14.210

–0 %

1.082

1.793

–40 %

Südamerika, Afrika, Naher Osten

3.806

3.340

14 %

5.338

5.033

6 %

302

177

71 %

BASF-Gruppe

59.316

60.220

–2 %

59.316

60.220

–2 %

4.052

5.974

–32 %

Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Gesellschaften

Umsatz nach Regionen (nach Sitz der Gesellschaften) (Tortendiagramm)
Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Regionen

nach Sitz der Gesellschaften

Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Regionen (Tortendiagramm)

Europa

  • Umsatz mit 25.706 Millionen € im Vergleich zu 2018 um 7 % gesunken
  • EBIT um 38 % auf 1.976 Millionen € zurückgegangen

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in Europa nahm im Vergleich zu 2018 um 7 % auf 25.706 Millionen € ab. Ausschlaggebend hierfür war der deutlich niedrigere Umsatz von Chemicals und Materials. Auch im Segment Industrial Solutions gab er deutlich sowie bei Sonstige und im Segment Nutrition & Care leicht nach. Surface Technologies und Agricultural Solutions konnten den Umsatz hingegen deutlich steigern.

Grund für die Umsatzentwicklung waren niedrigere Mengen und Preise. Der Absatz sank vor allem in Chemicals aufgrund turnusmäßiger Wartungsabstellungen unserer Steamcracker sowie in Materials infolge einer schwächeren Nachfrage aus den Schlüsselindustrien. Das Preisniveau gab hauptsächlich in den Segmenten Chemicals aufgrund gesunkener Rohstoffpreise für Naphtha und Butan sowie Materials durch niedrigere Isocyanate-Preise nach. Im Gegensatz dazu lagen die Preise im Segment Surface Technologies deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Portfolioeffekte im Segment Agricultural Solutions beeinflussten den Umsatz ebenfalls positiv, während im Segment Industrial Solutions die Einbringung des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe die Umsatzentwicklung minderte. Währungseinflüsse wirkten positiv.

Das EBIT nahm im Vergleich zum Vorjahr um 1.234 Millionen € auf 1.976 Millionen € ab. Nahezu alle Segmente sowie Sonstige verzeichneten niedrigere Beiträge, insbesondere jedoch Materials und Chemicals. Industrial Solutions konnte das EBIT deutlich verbessern.

Im europäischen Markt haben wir unsere Position mit Investitionen weiter gestärkt. Dazu gehören der Ersatz der Acetylen-Anlage in Ludwigshafen durch eine moderne, hocheffiziente Anlage sowie die Rohstoffflexibilisierung des Steamcrackers in Antwerpen/Belgien.

Nordamerika

  • Umsatzwachstum um 3 % auf 16.420 Millionen €
  • EBIT um 13 % auf 692 Millionen € zurückgegangen

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in Nordamerika stieg gegenüber 2018 um 3 % auf 16.420 Millionen € an. Das Wachstum wurde von den Segmenten Agricultural Solutions und Surface Technologies getrieben. In lokaler Währung nahm der Umsatz um 2 % ab.

Die Entwicklung war vor allem auf Portfolioeffekte im Segment Agricultural Solutions sowie positive Währungseinflüsse in allen Segmenten zurückzuführen. Die Preise stiegen insgesamt leicht: Während sie sich in Surface Technologies deutlich erhöhten, gab das Preisniveau vor allem bei Chemicals und Materials deutlich nach. Deutlich geringere Mengen, insbesondere in Chemicals und Agricultural Solutions, wirkten umsatzmindernd.

Das EBIT lag mit 692 Millionen € um 102 Millionen € unter dem Wert von 2018. Deutliche Ergebnissteigerungen von Agricultural Solutions, Surface Technologies und Industrial Solutions konnten den deutlichen Rückgang bei Chemicals, Materials und Nutrition & Care nicht kompensieren. Das EBIT enthielt einen Sonderaufwand aus der außerplanmäßigen Abschreibung der Projektkosten einer geplanten Anlage zur Herstellung von Propylen auf Methanbasis an der US-amerikanischen Golfküste.

Mit der Akquisition wesentlicher Geschäfte von Bayer im Bereich Saatgut und nichtselektive Herbizide haben wir unsere Position in der Region weiter gestärkt. Wir investieren gezielt in unsere Produktionsanlagen. So bauen wir eine neue MDI-Syntheseanlage in Geismar/Louisiana. Wir haben eine neue Produktionsanlage für Kühlerschutzmittel in Cincinnati/Ohio in Betrieb genommen und unsere Produktionskapazitäten für Automobillacke in Tultitlán/Mexiko erweitert. Zudem bauen wir unsere Kapazitäten für Ibuprofen in Bishop/Texas sowie für Harze in Greenville/Ohio aus.

Asien-Pazifik

  • Umsatz mit 13.384 Millionen € um 1 % unter Vorjahr
  • EBIT um 40% auf 1.082 Millionen € gesunken

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Asien-Pazifik nahm 2019 um 1 % auf 13.384 Millionen € ab. In lokaler Währung lag der Umsatz um 3 % unter dem Vorjahresniveau. Maßgeblich hierfür war der Umsatzrückgang im Segment Materials. In den Segmenten Industrial Solutions und Chemicals sank er ebenfalls deutlich. Die deutliche Umsatzsteigerung in den Segmenten Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions konnte dies nicht kompensieren.

Grund für den geringeren Umsatz waren niedrigere Preise in nahezu allen Segmenten, vor allem jedoch in Materials. Die Preise im Segment Surface Technologies lagen hingegen deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Währungseffekte wirkten durchweg positiv. Die Mengen steigerten wir insgesamt leicht durch einen höheren Absatz in den Segmenten Nutrition & Care, Surface Technologies sowie Agricultural Solutions. Portfoliomaßnahmen hatten insgesamt keinen Einfluss. Während die Einbringung des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe die Entwicklung in Industrial Solutions dämpfte, wirkte die Akquisition in Agricultural Solutions umsatzsteigernd.

Das EBIT in der Region sank gegenüber 2018 um 711 Millionen € auf 1.082 Millionen €. Maßgeblich hierfür war das deutlich niedrigere EBIT von Materials. Der Beitrag von Chemicals war ebenfalls deutlich geringer, wobei das EBIT von Agricultural Solutions auf Vorjahresniveau lag. Industrial Solutions, Surface Technologies sowie Nutrition & Care steigerten das EBIT hingegen deutlich.

Wir wollen den Anteil der lokalen Produktion in Asien-Pazifik weiter erhöhen. Dabei haben wir erneut Fortschritte erzielt: Zum Beispiel haben wir die Kapazität für Zwischenprodukte in Nanjing/China erweitert. Unsere Investitionen in Produktionsanlagen sowie Forschung und Entwicklung dienen dazu, in der stark wachsenden Region Produkte für unsere lokalen und globalen Kunden auf den Markt zu bringen. Ende November 2019 fand der offizielle Spatenstich zur Errichtung erster Anlagen am geplanten integrierten Verbundstandort in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong statt. Die ersten Anlagen werden technische Kunststoffe und thermoplastisches Polyurethan (TPU) produzieren, um den steigenden Bedarf verschiedener Wachstumsindustrien in Asien, unter anderem im südchinesischen Markt, zu bedienen. Zudem prüfen wir den Bau eines Chemiekomplexes in Mundra/Indien zusammen mit ADNOC, Adani und Borealis.

Südamerika, Afrika, Naher Osten

  • Umsatzanstieg um 14 % auf 3.806 Millionen €
  • EBIT um 71 % € auf 302 Millionen € gesteigert

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten nahm gegenüber 2018 um 14 % auf 3.806 Millionen € zu. In lokaler Währung übertraf er den Vorjahreswert um 18 %. Ausschlaggebend hierfür war die deutliche Umsatzsteigerung im Segment Agricultural Solutions. Die Segmente Surface Technologies, Nutrition & Care sowie Chemicals konnten den Umsatz ebenfalls erhöhen. Die negativen Umsatzentwicklungen von Industrial Solutions und Materials wirkten gegenläufig.

Das Jahr 2019 war in Südamerika geprägt von wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen. Dennoch konnte BASF den Absatz in allen Segmenten steigern, insbesondere im Segment Agricultural Solutions. Dies war vor allem zurückzuführen auf den positiven Beitrag der von Bayer akquirierten Saatgutgeschäfte. In den Segmenten Nutrition & Care und Materials lag der Absatz ebenfalls deutlich über Vorjahresniveau. Ein höheres Preisniveau in allen Segmenten bis auf Materials und Chemicals, vor allem in Agricultural Solutions, trug ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Portfolioeffekte wirkten umsatzsteigernd. Dadurch konnten negative Währungseinflüsse mehr als kompensiert werden.

Die Gesellschaften in Afrika und dem Nahen Osten verzeichneten insgesamt einen leichten Umsatzrückgang. Höhere Mengen konnten niedrigere Preise und negative Portfolioeffekte nicht vollständig ausgleichen.

Das EBIT in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten übertraf mit 302 Millionen € den Wert des Vorjahres um 125 Millionen €. Wir konnten das Ergebnis in fast allen Segmenten deutlich verbessern, vor allem im Segment Agricultural Solutions aufgrund des erhöhten Absatzes sowie in Chemicals und Surface Technologies.