Stakeholder-Engagement Kontinuierlicher Dialog mit unseren Stakeholdern Zu unseren Stakeholdern zählen Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Investoren sowie Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Teile unserer Geschäftsaktivitäten, wie die Anwendung bestimmter neuer Technologien oder unsere Umweltauswirkungen, werden immer wieder von Stakeholdern kritisch hinterfragt. Wir stellen uns diesen Fragen, stoßen Dialoge an und bringen uns in Diskussionen ein. Der Austausch mit unseren Stakeholdern hilft uns, noch besser zu verstehen, was gesellschaftliche Gruppen von uns erwarten und welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, um Vertrauen zu schaffen und zu erhalten, Partnerschaften auszubauen sowie die gesellschaftliche Akzeptanz und Nachhaltigkeit unserer Geschäftstätigkeiten zu erhöhen. Bei wichtigen Themen identifizieren wir systematisch bedeutende Stakeholder, um mit ihnen kritische Fragen zu erörtern. Relevant sind dabei unter anderem die themenspezifische Expertise und die Bereitschaft zum konstruktiven Dialog. Wir nutzen die Kompetenz weltweiter Initiativen und Netzwerke und bringen gleichzeitig unsere Expertise ein. Wir engagieren uns in globalen Initiativen mit verschiedenen Stakeholder-Gruppen. Hierzu zählt zum Beispiel die im Jahr 2019 gegründete Initiative „Business for Inclusive Growth“, in der sich 40 internationale Unternehmen an der Seite der G7-Staaten und der OECD für mehr Chancengleichheit sowie gegen regionale Ungleichgewichte und Geschlechterdiskriminierung einsetzen. Zudem sind wir seit seiner Gründung im Jahr 2000 Teil des UN Global Compact. Als ausgezeichnetes LEAD-Unternehmen tragen wir zur Umsetzung der Agenda 2030 und den damit verbundenen Zielen bei. Dabei unterstützen wir Aktionsplattformen des UN Global Compact unter anderem zu menschenwürdiger Arbeit in globalen Lieferketten (SDG 8) und zu Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3) und sind Teil des UN Global Compact Expert Networks. Darüber hinaus ist BASF Gründungsmitglied einer im Dezember 2019 gestarteten globalen Initiative von Finanzvorständen zum Thema Sustainable Finance. Zudem ist BASF in 15 lokalen Global-Compact-Netzwerken aktiv. Im Jahr 2019 haben wir erneut bedeutende Nachhaltigkeitsaspekte mit dem Stakeholder Advisory Council diskutiert. Schwerpunkte lagen auf der Identifizierung unserer wesentlichen Themen, der Materialitätsanalyse, der Wirkungsbewertung (Impact Valuation) sowie den Themen Klimaschutz und Menschenrechte. Wir haben wertvolle Empfehlungen erhalten. So hat das Stakeholder Advisory Council angeregt, unsere Aktivitäten zum Thema Menschenrechte systematischer als bislang anzugehen. Mit der Veröffentlichung der neuen Menschenrechtsposition, einer ersten Gap-Analyse und der systematischeren Darstellung unseres Due-Diligence-Prozesses haben wir die Empfehlung im Jahr 2019 umgesetzt. Alliance to End Plastic Waste Im Januar 2019 hat BASF gemeinsam mit weiteren Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette – von Kunststoffproduzenten über Konsumgüterhersteller bis hin zu Entsorgern – die „Allianz gegen Plastikmüll in der Umwelt“ (Alliance to End Plastic Waste, AEPW) gegründet. Gemeinsam wollen die inzwischen über 40 Mitglieder Lösungen entwickeln, die den Eintrag von Kunststoffabfällen in die Umwelt, insbesondere in die Weltmeere, vermeiden. Im Fokus stehen dabei vier Handlungsfelder: Infrastrukturentwicklung für Abfallsammlung, Förderung von innovativen Recycling-Methoden, Aufklärung und Einbindung verschiedener Stakeholder sowie Säuberung von stark durch Kunststoffabfälle betroffenen Gebieten. Innerhalb von fünf Jahren will die AEPW bis zu 1,5 Milliarden US$ in verschiedene Projekte und Kooperationen investieren, vor allem in Asien und Afrika. BASF treibt zudem eigene Aktivitäten voran, um die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen zu stärken. Hierzu zählt unter anderem das Projekt ChemCycling™. Unsere politische Interessenvertretung unterliegt transparenten Regeln und erfolgt im Einklang mit den von uns öffentlich vertretenen Positionen. Dies gilt auch für unsere Aktivitäten in Verbänden. So haben wir im Jahr 2019 exemplarisch für die Themen Energie und Klimaschutz einen Abgleich zwischen BASF-Positionen und den Positionen der wichtigsten Verbände, in denen wir Mitglied sind, als „Industry Associations Review“ veröffentlicht und unser Vorgehen erläutert. BASF unterstützt finanziell keine politischen Parteien. In den USA haben Mitarbeiter der BASF Corporation von ihrem Recht Gebrauch gemacht, ein Political Action Committee (PAC) zu gründen. Das BASF Corporation Employee PAC ist eine 1998 gegründete, unabhängige und staatlich registrierte Vereinigung von Mitarbeitern. Sie sammelt Mitarbeiterspenden für politische Zwecke und entscheidet eigenständig über deren Verwendung gemäß US-Recht. Eine besondere Verantwortung tragen wir für die Nachbarschaft an unseren Produktionsstandorten. Mit den etablierten Nachbarschaftsforen fördern wir einen offenen Dialog zwischen den Bürgern und dem Management unserer Standorte und stärken das Vertrauen in unsere Aktivitäten. Unsere global gültigen Anforderungen für Nachbarschaftsforen orientieren sich an den Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zu Beschwerdemechanismen. Die Umsetzung wird über die bestehende globale Datenbank des Responsible-Care-Management-Systems erfasst. Mehr zum Stakeholder-DialogMehr zum Stakeholder Advisory CouncilMehr zu unseren Regeln für politische InteressenvertretungMehr zum „Industry Associations Review“ zurück weiter