Entwicklung der chemischen Industrie

  • Globales Wachstum erheblich schwächer als im Vorjahr und unter den Erwartungen

Die globale chemische Industrie (ohne Pharma) wuchs um nur 1,8 % und blieb damit deutlich unter unseren Erwartungen (+2,7 %) und dem Wert von 2018 (+2,8 %). In der EU ging die Chemieproduktion zum zweiten Mal in Folge zurück (2019: –1,1 %, 2018: –0,4 %). Hier hatten wir eine Stagnation (+0,1 %) erwartet.

Besonders stark fiel die Abweichung in den USA aus (2019: –0,4 %, 2018: +4,1 %). Damit wurden auch unsere Annahmen für 2019 (+3,2 %) deutlich verfehlt. Hauptursache für den dortigen Wachstumseinbruch war die schwache inländische Nachfrage aus Automobilindustrie, Landwirtschaft und Bauindustrie. Zudem verringerten sich die US-Chemieexporte nach China infolge des Handelsstreits deutlich. Auch in Südamerika sank die Chemieproduktion im insgesamt schwachen Konjunkturumfeld um 2,0 % (2018: –0,6 %).

In den Schwellenländern Asiens nahm die Chemieproduktion mit 4,0 % dagegen etwas stärker als erwartet zu (+3,6 %). Dazu trug vor allem das nach wie vor solide Wachstum in China bei (+4,7 %). Die Chemieproduktion in den übrigen Schwellenländern der Region stieg lediglich um 1,1 % (2018: +2,7 %); in Japan ging sie dagegen um 0,4 % zurück.

Chemieproduktion (ohne Pharma)

reale Veränderung gegenüber Vorjahr

Chemieproduktion (ohne Pharma), Reale Veränderung gegenüber Vorjahr (Balkendiagramm)