6 – Umsatzerlöse

Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden werden in Höhe der Gegenleistung, die BASF im Austausch gegen Waren oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird, erfasst, wenn die Kontrolle über die Waren oder Dienstleistungen auf den Kunden übertragen wird.

BASF erzielt hauptsächlich Einnahmen aus dem Verkauf von Waren. Diese werden zu dem Zeitpunkt als Umsatzerlöse erfasst, zu dem die Kontrolle über das Produkt von BASF an den Kunden übertragen wird; im Allgemeinen ist dies bei Lieferung der Fall. Werden Produkte in ein Konsignationslager geliefert, verbleibt die Kontrolle in der Regel bei BASF. Umsatzerlöse werden erfasst, wenn die Ware vom Kunden verbraucht wurde. Langfristige Lieferverträge enthalten üblicherweise variable Preise, die von der Entwicklung der Rohstoffpreise abhängen, sowie variable Mengen.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf oder der Lizenzierung von Technologien oder technischem Know-how werden, gemäß der vertraglich vereinbarten Übertragung der mit diesen Technologien verbundenen Rechte und Pflichten, als Umsatz erfasst. Die Umsatzrealisierung aus der Erteilung von Lizenzen für Technologien und geistiges Eigentum erfolgt in Abhängigkeit davon, ob es sich um ein Nutzungs- oder Zugriffsrecht handelt. Die Umsatzrealisierung aus einem Nutzungsrecht erfolgt zum Zeitpunkt der Lizenzerteilung und die Umsatzrealisierung aus einem Zugangsrecht über den Zeitraum des Vertrags mit dem Kunden. Die Realisierung von Umsatzerlösen aus umsatz- und nutzungsabhängigen Lizenzen erfolgt in Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Abrechnungsvereinbarungen.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Edelmetallen an Industriekunden werden bei Lieferung realisiert und die entsprechenden Kaufpreise als Herstellungskosten erfasst. Beim Handel mit Edelmetallen und ihren Derivaten mit Händlern, bei denen normalerweise keine physische Lieferung erfolgt, werden die Erträge mit den dazugehörigen Kosten verrechnet.

Dienstleistungen, die an Kunden erbracht werden, werden gemäß Leistungsfortschritt in Rechnung gestellt und entsprechend als Umsatz erfasst.

Wenn die Gegenleistung in einem Vertrag variable Komponenten enthält, schätzt BASF die Höhe der Gegenleistung, auf die sie gegen Übergabe der Ware an den Kunden Anspruch hat. Variable Komponenten werden nur dann als Umsatz erfasst, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass eine Stornierung der Umsatzerlöse nicht eintritt.

Erwartete Rabatte und sonstige Preisnachlässe werden nach dem Grundsatz der Einzelbewertung abgegrenzt, um wahrscheinliche Risiken im Zusammenhang mit der Rücksendung von Waren, zukünftige Gewährleistungsverpflichtungen und andere Ansprüche abzudecken.

BASF gewährt Kunden Rabatte, wenn die vom Kunden während des definierten Zeitraums gekaufte Ware einen vertraglich festgelegten Schwellenwert überschreitet. Rabatte werden üblicherweise gegen vom Kunden zu zahlende Beträge verrechnet. Als Schätzung der variablen Gegenleistung für künftige Rabatte verwendet BASF, je nach den Bedingungen des zugrunde liegenden Vertrags, den Erwartungswert oder den wahrscheinlichsten Betrag. Die ausgewählte Methode, die den Betrag der variablen Gegenleistung am besten vorhersagt, wird in erster Linie von der Anzahl der im Vertrag enthaltenen Volumenschwellenwerte bestimmt. Bei der Berechnung von Rabatten werden alle verfügbaren historischen, aktuellen und prognostizierten Informationen berücksichtigt. Kunden haben generell ein Rückgaberecht, wenn die gelieferte Ware nicht den vereinbarten Spezifikationen entspricht. Darüber hinaus geben bestimmte Verträge dem Kunden das Recht, die Ware innerhalb einer bestimmten Frist zurückzugeben. BASF verwendet die Erwartungswertmethode zur Schätzung der Waren, die zurückgegeben werden, da diese Methode die Höhe der variablen Gegenleistung, auf die BASF Anspruch hat, am besten vorhersagt.

Mit Anwendung der Vereinfachungsregelung des IFRS 15 passt BASF den zugesagten Betrag der Gegenleistung nicht an die Auswirkungen einer wesentlichen Finanzierungskomponente an, wenn bei Vertragsbeginn erwartet wird, dass der Zeitraum zwischen der Übertragung der zugesagten Waren oder der Dienstleistung an den Kunden und dem Zeitpunkt, zu dem erwartet wird, dass der Kunde für diese Waren oder die Dienstleistungen bezahlt, ein Jahr oder weniger beträgt.

Wie nach IFRS 15 zulässig, werden keine Angaben zu den verbleibenden Leistungsverpflichtungen zum 31. Dezember 2019 gemacht, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von einem Jahr oder weniger haben.

Umsatz nach Unternehmensbereichen beziehungsweise Indikationen und Arbeitsgebieten (Millionen €)

 

2019

2018

Petrochemicals

6.670

8.561

Intermediates

2.862

3.133

Chemicals

9.532

11.694

Performance Materials

6.064

6.517

Monomers

5.402

6.753

Materials

11.466

13.270

Dispersions & Pigments

5.178

5.292

Performance Chemicals

3.211

3.828

Industrial Solutions

8.389

9.120

Catalysts

9.396

7.469

Coatings

3.746

3.730

Surface Technologies

13.142

11.199

Care Chemicals

4.118

4.244

Nutrition & Health

1.957

1.696

Nutrition & Care

6.075

5.940

Fungizide

2.305

2.287

Herbizide

2.616

2.436

Insektizide

800

670

Saatgutbehandlung

639

463

Saatgut & Traits

1.454

300

Agricultural Solutions

7.814

6.156

Sonstige

2.898

2.841

BASF-Gruppe

59.316

60.220

Umsatzerlöse in Höhe von 44 Millionen €, die zum 1. Januar 2019 in den Vertraglichen Verbindlichkeiten enthalten waren, wurden im Jahr 2019 realisiert.

In den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2019 sind 279 Millionen € aus in früheren Perioden erfüllten Leistungsverpflichtungen enthalten, die sich auf umsatz- und nutzungsabhängige Lizenzen beziehen.