Umsatz- und Ergebnisprognose für die Segmente Für das Segment Chemicals erwarten wir, dass der Umsatz 2020 vor allem mengenbedingt leicht ansteigt. Wir rechnen mit einer verbesserten Produktverfügbarkeit bei Crackerprodukten, da 2019 die turnusmäßigen Wartungsabstellungen unserer Steamcracker in Port Arthur/Texas, Antwerpen/Belgien und Ludwigshafen die Mengenentwicklung belastet hatten. Wir planen zudem mit einem höheren Absatz für Oxo-Alkohole im Bereich Petrochemicals sowie für nahezu alle Arbeitsgebiete im Bereich Intermediates. Aufgrund der hohen Produktverfügbarkeit im Markt werden allerdings die Preise in beiden Bereichen zurückgehen. Infolgedessen wird das EBIT vor Sondereinflüssen bedingt durch niedrigere Margen voraussichtlich deutlich unter dem Niveau von 2019 liegen. Im Segment Materials gehen wir für 2020 von einem Umsatz deutlich über dem Vorjahresniveau aus, insbesondere aufgrund des positiven Beitrags aus dem Erwerb von Solvays integriertem Polyamidgeschäft. Zudem erwarten wir insgesamt höhere Mengen. Niedrigere Preise und Währungseffekte sollten die Umsatzentwicklung mindern. Wir rechnen mit einem deutlichen Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen aufgrund eines deutlich geringeren Beitrags von Monomers infolge niedrigerer Margen sowie gestiegener Fixkosten. Letztere resultieren voraussichtlich aus höheren Abschreibungen nach dem Erwerb von Solvays integriertem Polyamidgeschäft und für neue Anlagen sowie aus Einmaleffekten. Ein prognostizierter Anstieg des EBIT vor Sondereinflüssen im Bereich Performance Materials durch höhere Mengen und Margen wird dies nicht kompensieren können. Der Umsatz im Segment Industrial Solutions wird 2020 voraussichtlich leicht steigen, vor allem aufgrund höherer Mengen in beiden Bereichen. Der zum 31. Dezember 2019 erfolgte Verkauf des Geschäfts mit Ultrafiltrationsmembranen an DuPont Safety & Construction (DuPont) sowie die zum 31. Januar 2019 erfolgte Einbringung des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe werden gegenläufig wirken. Trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfelds erwarten wir für das Segment ein deutlich höheres EBIT vor Sondereinflüssen, vor allem infolge gesteigerter Mengen. Im Segment Surface Technologies gehen wir trotz des erwarteten Produktionsrückgangs in der Automobilindustrie von einem leichten Umsatzanstieg aus. Wir rechnen mit höheren Preisen, vor allem im Edelmetallhandel sowie für Fahrzeugkatalysatoren im Bereich Catalysts. Wir wollen das EBIT vor Sondereinflüssen insgesamt leicht steigern, insbesondere durch verbesserte Margen im Edelmetallhandel. Für den Bereich Coatings planen wir hingegen mit einem Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen leicht unter Vorjahr. Für das Segment Nutrition & Care erwarten wir einen deutlich höheren Umsatz als 2019, vor allem infolge gesteigerter Mengen in beiden Bereichen. Insbesondere bei Nutrition & Health planen wir mit einer weiter verbesserten Produktverfügbarkeit. Niedrigere Preise in beiden Bereichen werden voraussichtlich gegenläufig wirken. Wir rechnen mit einem leicht verbesserten EBIT vor Sondereinflüssen im Vergleich zum Vorjahr, hauptsächlich aufgrund des Absatzwachstums und trotz positiver Einmaleffekte im Jahr 2019. Im Segment Agricultural Solutions rechnen wir trotz des anhaltend herausfordernden Marktumfelds mit einem deutlichen Anstieg des Umsatzes. Wir wollen unsere Verkaufsmengen deutlich erhöhen und dadurch die negativen Wechselkurseffekte mehr als ausgleichen. Für das EBIT vor Sondereinflüssen gehen wir insgesamt von einem leichten Anstieg aus. Das Programm zur Effizienzsteigerung werden wir fortführen. Auch 2020 werden wir weiter auf hohem Niveau in Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung investieren. Der Umsatz von Sonstige wird 2020 voraussichtlich das Niveau von 2019 erreichen. Für das EBIT vor Sondereinflüssen gehen wir aufgrund eines soliden Beitrags unserer at Equity bilanzierten Beteiligungen Wintershall Dea und Solenis von einem Wert deutlich über Vorjahr aus. Geringere Kosten in der Konzernforschung sollten hierzu ebenfalls beitragen. (XLS:) XLS Prognose auf Segmentebene a (Millionen €) Umsatz EBIT vor Sondereinflüssen ROCE a Beim Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Bei Ergebnisgrößen entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Für ROCE definieren wir bei dem für das Jahr 2020 gültigen Kapitalkostensatz von 9 % eine Veränderung von 0,1 bis 1,0 Prozentpunkten als „leicht“, eine Veränderung von mehr als 1,0 Prozentpunkten als „deutlich“ und keine Veränderung (+/–0 Prozentpunkte) als „auf Vorjahresniveau“. b Die Segmentdaten von Surface Technologies des Jahres 2019 enthalten nicht die als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesenen Bauchemie-Aktivitäten. 2019 Erwartet 2020 2019 Erwartet 2020 2019 Erwartet 2020 Chemicals 9.532 leichter Anstieg 791 deutlicher Rückgang 6,8 % leichter Anstieg Materials 11.466 deutlicher Anstieg 1.003 deutlicher Rückgang 10,7 % deutlicher Rückgang Industrial Solutions 8.389 leichter Anstieg 820 deutlicher Anstieg 12,5 % deutlicher Rückgang Surface Technologies b 13.142 leichter Anstieg 722 leichter Anstieg 5,7 % auf Vorjahresniveau Nutrition & Care 6.075 deutlicher Anstieg 793 leichter Anstieg 10,0 % deutlicher Anstieg Agricultural Solutions 7.814 deutlicher Anstieg 1.095 leichter Anstieg 5,3 % leichter Anstieg Sonstige 2.898 auf Vorjahresniveau –688 deutlicher Anstieg – – BASF-Gruppe 59.316 60 Mrd. € – 63 Mrd. € 4.536 4,2 Mrd. € – 4,8 Mrd. € 7,7 % 6,7 % – 7,7 % zurück weiter