Aussichten für die chemische Industrie Globales Wachstum der Chemieindustrie nach wie vor unterdurchschnittlich Die globale Chemieproduktion (ohne Pharma) wird im Jahr 2020 mit 1,2 % voraussichtlich deutlich schwächer wachsen als 2019. Wir erwarten einen leichten Rückgang in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften (2020: –0,8 %, 2019: –0,9 %) und ein Wachstum unter Vorjahresniveau in den Schwellenländern (2020: +2,4 %, 2019: +3,5 %). Im weltweit größten Chemiemarkt China erwarten wir eine deutliche Abschwächung der Wachstumsrate (2020: +3,0 %, 2019: +4,7 %). Eine schwächere Endnachfrage und Produktionsunterbrechungen in den Kundenindustrien werden das Chemiewachstum in China voraussichtlich erheblich dämpfen. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrageeinbußen durch den Ausbruch des Coronavirus im Jahresverlauf nicht vollständig aufgeholt werden können. Wir nehmen dabei an, dass sich der Handelsstreit mit den USA nicht wieder verschärft. Für die EU erwarten wir erneut eine zurückgehende Chemieproduktion. Angesichts der stark rückläufigen Chemiekonjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2019 lag das Produktionsniveau am Jahresende niedriger als im Durchschnitt des Jahres. Die von uns erwartete Belebung im Jahresverlauf wird voraussichtlich nicht stark genug sein, um für das Gesamtjahr einen Volumenzuwachs zu erzielen. Für die USA gehen wir von einem weiteren leichten Rückgang der Chemieproduktion aus. Insgesamt bleibt das Wachstum der Kundenindustrien vermutlich schwach, auch wenn die von uns unterstellte leichte Erholung in der Landwirtschaft und die erwartete Stabilisierung in der Bauindustrie die Chemienachfrage stützen sollten. In Japan prognostizieren wir einen weiteren Rückgang des Chemiemarkts angesichts einer schwachen Binnenkonjunktur und des sich abschwächenden regionalen Umfelds. Für Südamerika gehen wir nach dem Rückgang im Vorjahr von einer Stabilisierung der Chemienachfrage aus, die im Wesentlichen auf ein leichtes Anziehen des Marktes in Brasilien zurückzuführen sein wird. Ausblick zur Chemieproduktion 2020 (ohne Pharma) reale Veränderung gegenüber Vorjahr Trends Chemieproduktion 2020 – 2022 (ohne Pharma) reale Veränderung gegenüber Vorjahr zurück weiter