Geschäftsverlauf

  • Umsatz mengen- und preisbedingt um 18 % auf 9.532 Millionen € gesunken
  • Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen um 50 % auf 791 Millionen € aufgrund deutlich niedrigerer Beiträge in beiden Bereichen

Im Segment Chemicals ging der Umsatz mit Dritten im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2.162 Millionen € auf 9.532 Millionen € zurück. Maßgeblich hierfür war der deutliche Umsatzrückgang im Bereich Petrochemicals um 1.891 Millionen € auf 6.670 Millionen €. Im Bereich Intermediates nahm der Umsatz ebenfalls deutlich um 271 Millionen € auf 2.862 Millionen € ab.

Umsatzeinflüsse Chemicals

 

Chemicals

Petrochemicals

Intermediates

Mengen

–11 %

–13 %

–5 %

Preise

–9 %

–10 %

–6 %

Portfoliomaßnahmen

0 %

0 %

0 %

Währungen

2 %

1 %

2 %

Umsatz

–18 %

–22 %

–9 %

Segmentdaten Chemicals (Millionen €)

 

 

2019

2018

+/–

a

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen)

b

Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

Umsatz mit Dritten

 

9.532

11.694

–18 %

davon Petrochemicals

 

6.670

8.561

–22 %

Intermediates

 

2.862

3.133

–9 %

Transfers zwischen den Segmenten

 

3.428

3.611

–5 %

Umsatz inklusive Transfers

 

12.960

15.305

–15 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen

 

1.574

2.245

–30 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA)

 

1.545

2.234

–31 %

EBITDA-Marge

%

16,2

19,1

Abschreibungen a

 

923

661

40 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)

 

622

1.573

–60 %

Sondereinflüsse

 

–169

–14

.

EBIT vor Sondereinflüssen

 

791

1.587

–50 %

Return on Capital Employed (ROCE)

%

6,8

17,7

Vermögen

 

8.978

8.947

0 %

Investitionen inklusive Akquisitionen b

 

1.108

962

15 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

108

114

–5 %

Die Umsatzentwicklung war auf niedrigere Mengen und Preise in beiden Bereichen zurückzuführen, vor allem jedoch in Petrochemicals. Dort sank der Absatz deutlich zum einen aufgrund turnusmäßiger Wartungsabstellungen unserer Steamcracker in Nordamerika und Europa. Zum anderen belastete eine geringere Auslastung des Kondensatsplitters in Port Arthur/Texas die Mengenentwicklung in Nordamerika. In Intermediates resultierte der leichte Mengenrückgang insbesondere aus einem geringeren Absatz von Butandiol und dessen Folgeprodukten, hauptsächlich im Geschäft mit der Automobil- und Textilindustrie.

Auch die Preise nahmen insgesamt deutlich ab, insbesondere im Bereich Petrochemicals. Dort gingen diese in allen Regionen sowie Arbeitsgebieten zurück und folgten großteils den gesunkenen Rohstoffpreisen unserer wichtigsten Einsatzstoffe Naphtha und Butan. Zusätzlich trugen die neuen Ethylen-Kapazitäten in den USA sowie der Handelskonflikt zwischen den USA und China und die damit verbundene Verunsicherung in den Märkten zum Preisrückgang bei. Das Preisniveau im Unternehmensbereich Intermediates ging deutlich zurück. Es verringerte sich ebenfalls in allen Regionen, vor allem im Arbeitsgebiet Säuren und Polyalkohole.

Positive Währungseffekte in beiden Bereichen wirkten leicht gegenläufig.

Petrochemicals – Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Kunden

Chemicals – Petrochemicals – Umsatz nach Regionen (Tortendiagramm)
Intermediates – Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Kunden

Chemicals – Intermediates – Umsatz nach Regionen (Tortendiagramm)

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen nahm im Vergleich zum Vorjahr um 796 Millionen € auf 791 Millionen € ab. Der deutliche Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen betraf beide Bereiche, hauptsächlich jedoch Petrochemicals, und resultierte aus geringeren Mengen sowie gesunkenen Margen.

Vor allem das Ergebnis von Crackerprodukten in Petrochemicals sank mengenbedingt im Jahresverlauf aufgrund der turnusmäßigen Wartungsabstellungen unserer Steamcracker in Europa und Nordamerika. Eine höhere Produktverfügbarkeit im Markt von Ethylen, Ethylenglykolen und Styrolmonomeren trug ebenfalls zum Margen- und Ergebnisrückgang bei. Außerdem stiegen die Fixkosten. Im Vorjahr hatten wir Versicherungserstattungen erhalten; darüber hinaus lagen die Ausgaben für Instandhaltungsmaßnahmen insbesondere für unsere Steamcracker über dem Niveau des Jahres 2018.

Im Unternehmensbereich Intermediates verringerten sich die Margen insgesamt leicht. Im Arbeitsgebiet Säuren und Polyalkohole sanken sie deutlich infolge einer höheren Produktverfügbarkeit im Markt.

Das EBIT nahm um 951 Millionen € auf 622 Millionen € ab. Es enthielt einen Sonderaufwand aus der außerplanmäßigen Abschreibung der Projektkosten einer geplanten Anlage zur Herstellung von Propylen auf Methanbasis an der US-amerikanischen Golfküste.

Der Bau der neuen Acetylen-Anlage in Ludwigshafen verlief planmäßig, die Inbetriebnahme erfolgte termingerecht Ende 2019. In Nanjing/China errichtete BASF eine Anlage zur Herstellung mehrerer Spezialamine und unser dortiges 50:50-Joint-Venture BASF-YPC Company Ltd. schloss eine Erweiterung der Propionsäure-Kapazität ab.