BASF-Bericht 2023

Stakeholder-Engagement

Die Akzeptanz und Unterstützung unserer Stakeholder ist für unseren Geschäftserfolg von entscheidender Bedeutung. Im kontinuierlichen Dialog nutzen wir die Kompetenz unserer Stake­holder in globalen Netzwerken, weltweiten Initiativen und eigenen Beratungsgremien und bringen uns mit unserer Expertise gleichzeitig aktiv ein.

Auf einen Blick

  • Schwerpunkt im neuen Sustainability Lab: Energietransformation
  • Neues Nature Advisory Council gegründet

Durch unseren kontinuierlichen und offenen Austausch zu Entwicklungen und gemeinsamen Lösungsansätzen ergeben sich für BASF positive Auswirkungen wie gesellschaftliche Unterstützung für unsere Geschäftstätigkeit. Werden wir von Stakeholdern negativ wahrgenommen, kann dies unsere Glaubwürdigkeit und die Akzeptanz unserer Geschäftsaktivitäten verringern. Kurz- und langfristige Chancen und Risiken erfassen wir systematisch im Rahmen unseres allgemeinen Chancen- und Risikomanagements.

Seit seiner Gründung im Jahr 2000 sind wir Teil des UN Global Compact. BASF setzt sich kontinuierlich für die zehn Prinzipien des UN Global Compact für verantwortungsvolles Wirtschaften und die Ziele für nachhaltige Entwicklung ein. Wir sind weltweit in lokalen Global-Compact-Netzwerken teilweise in Führungsfunktionen aktiv. Seit 1999 ist BASF ein aktives Mitglied des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD). 2017 haben wir die Global Battery Alliance (GBA) mitgegründet. Ziel der GBA ist die Entwicklung von Standards und Instrumenten zur Steuerung einer nachhaltigen Wertschöpfungskette für Batterien. 2019 haben wir mit weiteren Unternehmen die Alliance to End Plastic Waste gegründet, um Lösungen voranzubringen, die die Entsorgung von Plastikmüll in der Umwelt, insbesondere in die Weltmeere, verringern und vermeiden sollen. Darüber hinaus haben wir uns gemeinsam mit anderen Unternehmen und dem europäischen Netzwerk CSR Europe zur verantwortungsvollen sozialen Transformation in Richtung Klimaneutralität („Just Transition“) eingebracht. Wir haben sowohl an der Entwicklung eines europäischen Fahrplans als auch einer dazugehörigen Toolbox mitgearbeitet.

Um unsere Stakeholder intensiver einzubeziehen und einzelne Nachhaltigkeitsthemen zu vertiefen, nutzen wir wir eigene unabhängige Beratungsgremien: 2023 haben wir beispielsweise das Sustainability Lab als neues Stakeholder-Engagement-Format eingeführt. Dies ist eine Weiterentwicklung des Stakeholder Advisory Council (SAC), das im Herbst 2022 zum zehnten Mal Mitglieder des SAC und des BASF-Vorstands in Ludwigshafen zusammenbrachte.

Mit dem Sustainability Lab etabliert BASF ein Format, um gezielt spezifische Fragestellungen der nachhaltigen Entwicklung aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Rund 100 externe und interne Expertinnen und Experten erörtern dabei die komplexen Herausforderungen des Klimawandels. Beim ersten Sustainability Lab im Juli 2023 in Ludwigshafen erarbeiteten die Teilnehmenden unter dem Titel „Going Green – Fast and Fair“, was BASF und gesellschaft­liche Interessengruppen tun können, um zu einer erfolgreichen Energietransformation beizutragen. Die Ergebnisse wurden mit relevanten Stakeholdern international gespiegelt und werden bei Aktivitäten hin zu einer Energietransformation von BASF sowie anderen Stakeholdern berücksichtigt. Das Sustainability Lab soll alle zwei Jahre zu einer ausgewählten Fragestellung stattfinden.

Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder an BASF

Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder an BASF (Grafik)

Aktuelle und wichtige Fragen zu bestimmten Themen adressieren wir mit sogenannten Councils (Beiräten). Der vertrauensvolle Austausch im Human Rights Advisory Council hilft uns, unsere Rolle und Verantwortung vor allem in menschenrechtlich herausfordernden Situationen besser wahrzunehmen.

2023 gründete BASF den neuen Beirat für Themen rund um den Schutz von Biodiversität und Ökosystemen, das Nature Advisory Council (NAC), um eine unabhängige gesellschaftliche Perspektive auf unsere Aktivitäten in Bezug auf Natur- und Biodiversitätsthemen zu erhalten.

Eine besondere Verantwortung tragen wir für die Nachbarn an unseren Standorten. Mit Nachbarschaftsforen fördern wir einen kontinuierlichen Dialog zwischen den Anwohnern und dem Management unserer Standorte und stärken das Vertrauen in unsere Aktivitäten. Unsere global gültigen Anforderungen für Nachbar­schaftsforen orientieren sich an den Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zu Beschwerde­­­mechanismen. Die Umsetzung wird über die bestehende globale Datenbank des Responsible-Care-Management-Systems erfasst.

Auch in den Entscheidungsprozess zu künftigen Investitionen binden wir frühzeitig bedeutende Stakeholder ein. So analysieren wir mit Partnern, lokalen Behörden und Nichtregierungs­organisationen, ob und wie wir einen Nickel-Kobalt-Raffineriekomplex in Indonesien auf verantwortungsvolle Art und Weise aufbauen können.

Unsere politische Interessenvertretung unterliegt transparenten Regeln und erfolgt im Einklang mit den von uns öffentlich vertretenen Positionen. Dies gilt auch für unsere Aktivitäten in Verbänden. In unserem Industry Associations Review haben wir exemplarisch für die Themen Energie und Klimaschutz einen Abgleich zwischen BASF-Positionen und den Positionen der wichtigsten Verbände, in denen wir Mitglied sind, veröffentlicht und unser Vorgehen erläutert.

BASF unterstützt finanziell keine politischen Parteien, etwa durch Geld- oder Sachspenden. Dies ist in einer globalen Richtlinie festgelegt. In den USA haben Mitarbeitende der BASF Corporation von ihrem Recht Gebrauch gemacht, ein Political Action Committee (PAC) zu gründen. Das BASF Corporation Employee PAC ist eine 1998 gegründete, unabhängige und staatlich registrierte Vereinigung von Mitarbeitenden. Sie sammelt Spenden von Mitarbeitenden für politische Zwecke und entscheidet eigenständig über deren Verwendung gemäß US-Recht.

Responsible Care®
Registrierte Marke des Conseil Européen de l’Industrie Chimique
Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.

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