BASF-Bericht 2023

Wesentliche Themen im Fokus: Klimawandel

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Schnelles und entschlossenes Handeln ist notwendig, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Wir stehen zu dieser Verantwortung. Zudem sind Produkte und Innovationen aus der Chemie an vielen Stellen der Schlüssel für eine klimaneutrale Zukunft – von Dämmstoffen für energieeffiziente Gebäude über Batteriematerialien für die E-Mobilität bis zur nachhaltigeren Landwirtschaft.

   

Unsere Ziele zum Klimaschutz haben wir erweitert: Bis 2050 wollen wir Netto-Null-Treibhausgasemissionen für unsere Produktion (Scope 1), unseren Energieeinkauf (Scope 2) 1 sowie unseren Rohstoffeinkauf (Scope 3.1) erreichen. Auf diesem Weg haben wir uns ambitionierte Etappenziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 25 % im Vergleich zu 2018 senken – bei gleichzeitig wachsender Produktion. Gegenüber 1990 ist dies ein Rückgang um rund 60 %. Da wir zunehmend Transparenz zu unseren vorgelagerten Emissionen erlangen und unseren Kunden vermehrt Produkte mit einem niedrigen CO2-Fußabdruck anbieten möchten, haben wir uns ein weiteres Zwischenziel gesetzt: Wir streben an, unsere rohstoffbezogenen Emissionen bis 2030 spezifisch um 15 % zu senken, ausgehend vom Basisjahr 2022 2.

Unsere Prioritäten sind klar: profitabel wachsen und BASF klimaneutral machen.

Dr. Martin Brudermüller
Vorstandsvorsitzender

Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, konzentrieren wir uns auf folgende Maßnahmen: Unseren Strom­bedarf decken wir zunehmend aus erneuerbaren Energien. Wir entwickeln CO2-freie und CO2-arme Produktionsverfahren, bauen auf eine emissions­ärmere Dampferzeugung und erhöhen die Energie- und Prozess­effizienz unserer Anlagen (CO2-Vermeidung). Zudem setzen wir vermehrt nachwachsende, recycelte und CO2-basierte Rohstoffe ein, um Stoffkreisläufe zu schließen (Zirkularität). Für die Redu­zierung unserer rohstoffbezogenen Emissionen arbeiten wir mit unseren Lieferanten zusammen.

Wir wollen die Transformation in Richtung Klimaneutralität sozial gerecht mitgestalten („Just Transition“). Dafür brauchen wir ein politisches und regulatorisches Umfeld, das Innovationen für den Klimaschutz fördert, die internationale Wettbewerbsfähigkeit neuer Verfahren ermöglicht und den Ausbau erneuerbarer Energien entschlossen vorantreibt. Denn unser Strombedarf aus erneuer­baren Quellen wird durch neue, CO2-ärmere Produktionsverfahren signifikant steigen. Um diesen Bedarf zu decken, investieren wir in eigene Erzeugungs­anlagen (Windkraft und Solar) und kaufen verstärkt Grünstrom am Markt zu („Make & Buy“-Ansatz). Im Kontext des Klimawandels befassen wir uns auch mit der Frage, wie sich dieser auf unsere Standorte auswirkt, und implementieren Klimaresilienzmaßnahmen.

Ziele 2030

–25 %

Reduktion unserer absoluten Scope-1- und -2-Treibhausgas­emissionen 1 gegenüber 2018

–15 %

Reduktion unserer spezifischen Scope-3.1-Treibhausgas­emissionen 2 gegenüber 2022

Ziel 2050

Netto-Null

Treibhausgasemissionen bis 2050 (Scope 1, 2 1 und 3.1)

1 Scope 1 und Scope 2 (ohne den Verkauf von Energie an Dritte), Treibhausgase gemäß Greenhouse Gas Protocol, in CO2-Äquivalente (CO2e) umgerechnet

2 Scope 3.1, Rohstoffe ohne Batteriematerialien, ausgenommen Services und technische Güter, ausgenommen Treibhausgasemissionen aus BASF-Trading-Aktivitäten. Zukünftige Anpassung der Basislinie analog TfS-Guideline unter anderem nach Verfügbarkeit weiterer Primärdaten möglich.

CO2-Äquivalente
CO2-Äquivalente (CO2e) sind eine Berechnungsgröße für den Einfluss von Treibhausgasemissionen auf den Treibhauseffekt. Ein Faktor (Global Warming Potential) gibt die Treibhauswirkung der einzelnen Gase verglichen mit CO2 als Referenzgröße an.

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