BASF-Bericht 2022

Geschäftsverlauf

Auf einen Blick

  • Umsatz in beiden Unternehmensbereichen deutlich über Vorjahres­niveau
  • EBIT vor Sondereinflüssen aufgrund niedrigerer Margen und Mengen sowie höherer Fixkosten stark gesunken

Das Segment Chemicals steigerte den Umsatz mit Dritten gegenüber dem Vorjahreswert um 1.316 Millionen € auf 14.895 Millionen €. Petrochemicals verzeichnete einen Umsatzanstieg auf 10.546 Millionen €; dies entsprach einem Wachstum von 871 Millio­nen € im Vergleich zum Vorjahr. Der Unternehmensbereich Inter­mediates erhöhte den Umsatz um 445 Millionen € auf 4.349 Millionen €.

Umsatzeinflüsse Chemicals

 

Chemicals

Petrochemicals

Intermediates

Mengen

–10,6 %

–9,8 %

–12,7 %

Preise

15,2 %

13,6 %

19,0 %

Portfoliomaßnahmen

–0,1 %

–0,1 %

–0,1 %

Währungen

5,2 %

5,3 %

5,2 %

Umsatz

9,7 %

9,0 %

11,4 %

Die positive Umsatzentwicklung resultierte hauptsächlich aus deutlich höheren Preisen. Dies war vor allem auf stark gestiegene Rohstoff- und Energiepreise zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2022 trugen zusätzlich eine hohe Nachfrage und Lieferkettenunter­brechungen, vor allem in China infolge der strikten Null-Covid-Politik, zu Preiserhöhungen bei. In diesem Marktumfeld hob Petrochemicals die Preise in allen Arbeitsgebieten an, insbesondere jedoch für Crackerpro­dukte, Styrolmonomere und in der Propylen-Wert­schöpfungs­kette. Intermediates steigerte die Preise hauptsächlich im Arbeitsgebiet Amine. Das Arbeitsgebiet Butandiol & Folgeprodukte hingegen verzeichnete nach Preiserhöhungen Anfang 2022 im zweiten Halbjahr vor allem in Asien einen deutlichen Preisrückgang. Dieser resultierte in erster Linie aus einer erheblich gesunkenen Nach­frage.

Positive Währungseinflüsse, im Wesentlichen aus dem US-Dollar, unterstützten den Umsatzanstieg.

Ein deutlich niedrigerer Absatz aufgrund der insbesondere im zweiten Halbjahr gesunkenen Nachfrage schmälerte den Umsatz in beiden Unternehmensbereichen. Petrochemicals verzeichnete niedrigere Mengen vor allem für Crackerprodukte, in der Propylen-Wert­schöpfungs­kette und für Styrolmonomere. Im Unternehmensbereich Inter­mediates sank der Absatz insbesondere im Arbeits­gebiet Butandiol & Folgeprodukte.

Segmentdaten Chemicals (Millionen €)

 

 

2022

2021

+/–

Umsatz mit Dritten

 

14.895

13.579

9,7 %

davon Petrochemicals

 

10.546

9.674

9,0 %

Intermediates

 

4.349

3.904

11,4 %

Transfers zwischen den Segmenten

 

4.860

4.269

13,8 %

Umsatz inklusive Transfers

 

19.754

17.848

10,7 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen a

 

2.774

3.842

–27,8 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) a

 

2.771

3.882

–28,6 %

EBITDA-Marge

%

18,6

28,6

Abschreibungen b

 

1.013

767

32,1 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) a

 

1.758

3.115

–43,6 %

Sondereinflüsse

 

–198

23

.

EBIT vor Sondereinflüssen a

 

1.956

3.092

–36,7 %

Return on Capital Employed (ROCE) a

%

15,6

33,9

Vermögen a

 

10.481

10.482

0,0 %

Investitionen inklusive Akquisitionen c

 

1.701

1.157

47,0 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

93

97

–4,1 %

a

Zum 1. Januar 2022 hat BASF die Ethylen-Wertschöpfungskette intern neu organisiert. In diesem Zusammenhang wurden die Polyolefin- und Styrenics-Geschäfte des Joint Ventures BASF-YPC Company Ltd., Nanjing/China, die bisher unter Sonstige berichtet wurden, dem Unternehmensbereich Petrochemicals zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Dadurch haben sich das Ergebnis der integralen nach der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften sowie EBITDA vor Sondereinflüssen, EBITDA, EBIT und EBIT vor Sondereinflüssen von Sonstige für das Jahr 2021 um 118 Millionen € verringert und entsprechend von Petrochemicals erhöht. In diesem Zusammenhang wurde auch die Zuordnung der operativen Vermögenswerte angepasst und führte bei Chemicals zu einer Erhöhung des Vermögens um 114 Millionen € zum 31. Dezember 2021.

b

Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen (inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen)

c

Zugänge zu immateriellem Vermögen und Sachanlagen

Chemicals – Umsatz

nach Unternehmensbereichen

Chemicals – Umsatz (Tortendiagramm)

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen des Segments ging um 1.136 Millionen € auf 1.956 Millionen € zurück. Beide Unternehmensbereiche verzeichneten einen deut­lichen Ergebnisrückgang im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahr. Das EBIT vor Sondereinflüssen von Petrochemicals nahm hauptsächlich infolge niedrigerer Margen und Mengen sowie eines geringeren Beitrags der at Equity bilanzierten Beteiligungen ab. Im Unternehmensbereich Intermediates lag das Ergebnis vor allem aufgrund gestiegener Fixkosten unter dem Niveau des Vorjahres. Wesentliche Treiber hierfür waren die höheren Energiepreise, die Inflation sowie Währungseffekte.

Das EBIT war mit 1.758 Millionen € um 1.357 Millionen € geringer als 2021. Hierin enthalten waren Sonderaufwendungen, im Wesent­lichen für die Wertberichtigung auf eine Anlage in Ludwigshafen.

Umsatz der Unternehmensbereiche nach Regionen (Sitz der Kunden)

Unternehmensbereiche

Europa

Nordamerika

Asien-Pazifik

Südamerika, Afrika, Naher Osten

Gesamt (Millionen €)

Petrochemicals

60 %

27 %

8 %

5 %

10.546

Intermediates

40 %

20 %

37 %

3 %

4.349

Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungs­schritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischen­stufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.

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