BASF-Bericht 2021

Geschäftsverlauf

Auf einen Blick

  • Umsatz im Wesentlichen infolge höherer Preise um 68,2 % auf 13.579 Millionen € gesteigert
  • Verbesserung des EBIT vor Sondereinflüssen um 568,3 % auf 2.974 Millionen €

Im Segment Chemicals lag der Umsatz mit Dritten im Jahr 2021 mit 13.579 Millionen € um 5.508 Millionen € über dem Wert des Vorjahres. Beide Bereiche trugen mit einer deutlichen Umsatzsteigerung hierzu bei. Petrochemicals erhöhte den Umsatz um 4.248 Millionen € auf 9.674 Millionen €, während Intermediates ihn um 1.259 Millionen € auf 3.904 Millionen € steigerte.

Umsatzeinflüsse Chemicals

 

Chemicals

Petrochemicals

Intermediates

Mengen

9,6 %

10,5 %

7,9 %

Preise

61,2 %

71,5 %

40,2 %

Portfoliomaßnahmen

–0,7 %

–1,0 %

0,0 %

Währungen

–1,9 %

–2,6 %

–0,4 %

Umsatz

68,2 %

78,3 %

47,6 %

Maßgeblich für die Umsatzentwicklung war ein deutlich höheres Preisniveau. Gründe hierfür waren vor allem eine starke Nachfrage bei geringer Produktverfügbarkeit, hauptsächlich aufgrund von Wetter­extremen, wie zum Beispiel dem Wintersturm Uri in Nordamerika, Lieferkettenunterbrechungen sowie signifikant höhere Rohstoff- und Energiepreise. Infolgedessen steigerte Petro­chemicals die Preise in allen Arbeits­gebieten, insbesondere für Cracker­produkte, Styrol-Monomere und in der gesamten Propylen-Wertschöpfungskette. Die Preise von Intermediates wurden hauptsächlich in den Arbeitsgebieten Butandiol und Folge­produkte sowie Säuren und Polyalkohole angehoben.

Ein deutlich gesteigerter Absatz aufgrund einer starken Nachfrage unterstützte das Umsatzwachstum. Die Mengen von Petrochemicals stiegen hauptsächlich für Crackerprodukte und Styrol-Monomere. Der Bereich Intermediates erhöhte die Mengen insbesondere in den Arbeitsgebieten Butandiol und Folgeprodukte sowie Säuren und Polyalkohole deutlich. Zudem konnte der Absatz im Arbeitsgebiet Amine in Europa signifikant gesteigert werden. Im Vorjahr war die Absatzentwicklung durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie durch die außerplanmäßige Wartungsabstellung des Steamcrackers in Port Arthur/Texas erheblich belastet.

Negative Währungseinflüsse, im Wesentlichen aus dem US-Dollar, schmälerten den Umsatzanstieg.

Portfolioeffekte im Bereich Petrochemicals infolge der Veräußerung unseres Anteils am Kondensatsplitter in Port Arthur/Texas an Total Petrochemicals & Refining USA, Inc. dämpften die Umsatzentwicklung leicht.

Segmentdaten Chemicals (Millionen €)

 

 

2021

2020

+/–

Umsatz mit Dritten

 

13.579

8.071

68,2 %

davon Petrochemicals

 

9.674

5.426

78,3 %

Intermediates

 

3.904

2.645

47,6 %

Transfers zwischen den Segmenten

 

4.269

2.861

49,2 %

Umsatz inklusive Transfers

 

17.848

10.932

63,3 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen

 

3.724

1.305

185,4 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA)

 

3.764

1.237

204,3 %

EBITDA-Marge

%

27,7

15,3

Abschreibungen a

 

767

1.429

–46,3 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)

 

2.997

–192

.

Sondereinflüsse

 

23

–637

.

EBIT vor Sondereinflüssen

 

2.974

445

568,3 %

Return on Capital Employed (ROCE)

%

32,9

–2,2

Vermögen

 

10.369

7.896

31,3 %

Investitionen inklusive Akquisitionen b

 

1.157

871

32,9 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

97

96

1,1 %

a

Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen (inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen)

b

Zugänge zu immateriellem Vermögen und Sachanlagen

Chemicals – Umsatz

nach Unternehmensbereichen

Chemicals – Umsatz (Tortendiagramm)

Gegenüber 2020 nahm das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen aufgrund deutlicher Ergebnissteigerungen beider Bereiche um 2.529 Millionen € auf 2.974 Millionen € zu. Sowohl in Petrochemicals als auch in Intermediates war dies vor allem auf deutlich gesteigerte Margen, einen höheren Absatz sowie ein verbessertes Ergebnis der at Equity bilanzierten Beteiligungen zurückzuführen.

Das EBIT betrug 2.997 Millionen €, eine Verbesserung um 3.189 Millionen € im Vergleich zum Vorjahr. Es enthielt einen Sonder­ertrag aus der Veräußerung unseres Anteils am Kondensatsplitter im ersten Quartal 2021. Im Vorjahr waren die Sondereinflüsse wesentlich durch Wertberichtigungen belastet.

Umsatz der Unternehmensbereiche nach Regionen (Sitz der Kunden)

Unternehmensbereiche

Europa

Nordamerika

Asien-Pazifik

Südamerika, Afrika, Naher Osten

Gesamt (Millionen €)

Petrochemicals

56 %

28 %

11 %

5 %

9.674

Intermediates

37 %

15 %

45 %

3 %

3.904

Steamcracker
Steamcracker sind Anlagen, in denen unter Zuhilfenahme von Dampf (englisch: steam) Naphtha (Rohbenzin) oder Erdgas aufgespaltet (englisch: to crack) wird. Die entstehenden Petrochemikalien sind Ausgangsprodukte für die Herstellung eines Großteils der Erzeugnisse von BASF.
Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.