Wesentliche Investitionen und Portfoliomaßnahmen
Investitionen sind ein wesentlicher Baustein, um unser Wachstum voranzutreiben und gleichzeitig unsere Klimaziele zu erreichen. Dafür investieren wir gezielt in moderne und nachhaltigere Technologien und Prozesse. Unsere großen Wachstumsprojekte zahlen auf dieses Ziel ein. Mit gezielten Akquisitionen und Devestitionen optimieren wir kontinuierlich unser Portfolio.
Auf einen Blick
4,1 Mrd. €
Sachinvestitionen 1 im Jahr 2022
28,8 Mrd. €
geplante Sachinvestitionen im Zeitraum 2023 bis 2027
Mit Investitionen in unsere Anlagen schaffen wir die Voraussetzungen für unser angestrebtes profitables Wachstum und verbessern kontinuierlich die Effizienz bestehender Produktionsprozesse. Investitionen in neue Technologien sowie in die Transformation unserer Energieversorgung tragen zur Erreichung unserer Wachstumsziele sowie unserer ambitionierten Klimaziele bei. Für den Zeitraum von 2023 bis 2027 planen wir Sachinvestitionen 1 in Höhe von insgesamt 28,8 Milliarden €, davon 13,6 Milliarden € für unsere großen Wachstumsprojekte 2.
1 Zugänge zu Sachanlagen ohne Akquisitionen, Rückbauverpflichtungen, IT-Investitionen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen
2 Wesentliche Wachstumsprojekte sind die Errichtung unseres künftigen Verbundstandorts in Zhanjiang/China sowie unsere Aktivitäten im Bereich der Batteriematerialien.
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Investitionen |
Akquisitionen |
Gesamt |
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Immaterielle Vermögenswerte |
125 |
– |
125 |
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davon Goodwill |
– |
– |
– |
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Sachanlagen a |
4.842 |
– |
4.842 |
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Summe |
4.967 |
– |
4.967 |
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Wir haben auch im Jahr 2022 unsere großen Wachstumsprojekte vorangetrieben und werden unsere Position in den drei für uns wichtigen Regionen Europa, Asien-Pazifik und Nordamerika weiter ausbauen. Eine zentrale Rolle spielt dabei weiterhin die Region Asien-Pazifik und insbesondere China, das seinen Anteil am Chemieweltmarkt bis 2030 voraussichtlich auf deutlich über 50 % erweitern wird. Um den steigenden Bedarf verschiedener Wachstumsindustrien in dieser Region zu bedienen, bauen wir unsere Marktposition in China kontinuierlich aus, beispielsweise im Zuge der Errichtung unseres neuen integrierten Verbundstandorts in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong (siehe unten). In Nordamerika haben wir im Jahr 2022 beispielsweise den Ausbau unserer Produktionskapazitäten in der Isocyanat-Wertschöpfungskette weiter vorangetrieben (siehe unten). Zudem haben wir in Europa vor allem die Investitionen in unser Batteriematerialiengeschäft in Schwarzheide und Harjavalta fortgeführt (siehe unten).
Darüber hinaus entwickeln wir unser Portfolio durch Akquisitionen weiter, die ein überdurchschnittlich profitables Wachstum versprechen und helfen, Marktpositionen gezielt auszubauen. Dabei wird besonders berücksichtigt, dass sie innovationsgetrieben sind, eine technologische Differenzierung bieten oder neue, nachhaltige Geschäftsmodelle ermöglichen.
Investitionen in den Segmenten und Regionen
Im Jahr 2022 beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen auf 4.842 Millionen € (2021: 4.078 Millionen €). Davon entfielen auf Sachinvestitionen 4.148 Millionen € (2021: 3.363 Millionen €). Der Schwerpunkt unserer Investitionen lag im Jahr 2022 in den Segmenten Chemicals, Materials, Surface Technologies und Nutrition & Care.
a Einschließlich Rückbauverpflichtungen, IT-Investitionen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen
Segment |
Standort |
Projekt |
Inbetriebnahme |
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Chemicals |
Antwerpen/Belgien |
Kapazitätserweiterung Ethylenoxid-Anlage |
2023 |
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Neubau Alkylethanolamine-Anlage |
2024 |
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Kuantan/Malaysia |
Kapazitätserweiterung 2-Ethylhexansäure-Anlage a |
2024 |
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Ludwigshafen/Deutschland |
Modernisierung der Anlage für Chlorformiate und Säurechloride |
2025 |
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Nanjing/China |
Kapazitätserweiterung der Anlagen für Propionaldehyd, Propionsäure, hochreines Ethylenoxid, Ethanolamine und Ethylenamine und Neubau tertiär-Butylacrylat-Anlage b |
2023 |
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Zhanjiang/China c |
Neubau Steamcracker und Anlagen für Ethylenoxid, Monoethylenglykol, Polyethylen, Oxo-C4-Alkohole, Acrylmonomere und Neopentylglykol |
2025 |
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Materials |
Chalampé/Frankreich |
Neubau World-Scale-Produktionsanlage für HMD |
2024 |
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Geismar/Louisiana |
Kapazitätserweiterung MDI-Anlagen |
2026 |
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Zhanjiang/China c |
Neubau Anlage für technische Kunststoffe |
2022 |
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Neubau Anlage für thermoplastische Polyurethane |
2023 |
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Industrial Solutions |
Huizhou/China |
Kapazitätserweiterung Produktionsanlage für Acrylatdispersionen |
2024 |
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Jiaxing/China |
Kapazitätserweiterung Schwefelsäure-Anlage |
2023 |
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Jinshan/China |
Kapazitätserweiterung für synthetische Ester |
2022 |
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Jurong/Singapur |
Kapazitätserweiterung Antioxidationsmittel (Irganox®) |
2022 |
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Lampertheim/Deutschland und Pontecchio Marconi/Italien |
Kapazitätserweiterung für sterisch gehinderte Amine Lichtschutzmittel (HALS) |
2023 |
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Surface Technologies |
Chennai/Indien |
Kapazitätserweiterung Anlage für mobile Abgaskatalystatoren |
2022 |
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Harjavalta/Finnland |
Neubau Anlage für Vorprodukte für Kathodenmaterialien |
2023 |
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Pinghu/China |
Neubau Recycling-Anlage für Edelmetall |
2023 |
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Schwarzheide/Deutschland |
Neubau Anlage für Kathodenmaterialien |
2023 |
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Neubau Prototypanlage für Batterierecycling |
2023 |
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Nutrition & Care |
Antwerpen/Belgien |
Kapazitätserweiterung Alkoxylate |
2023 |
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Düsseldorf/Deutschland |
Schrittweiser Ausbau Produktionsanlagen gemäß dem Good-Manufacturing-Practice-Standard der European Federation for Cosmetic Ingredients (EFfCI) |
2023 |
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Jinshan/China |
Neue Produktionslinie für |
2023 |
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Ludwigshafen/Deutschland |
Kapazitätserweiterung Produktionsanlage für Methansulfonsäure |
2022 |
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Kapazitätserweiterung Produktionsanlage für Vitamin A |
2023 |
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Agricultural Solutions |
Beaumont/Texas und Hannibal/Missouri |
Modernisierung der Standortinfrastruktur |
2022 |
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Europa d |
Nachverfolgbarkeit von Pflanzenschutzmitteln durch digitale Identifikation |
2024 |
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Schwarzheide/Deutschland |
Reduktion organischer Abfallströme |
2023 |
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Singapur |
Neue Formulierungsanlage für Pflanzenschutzmittel |
2022 |
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Chemicals
Im Rahmen unserer Strategie investieren wir insbesondere in Wachstumsmärkte wie China, um unsere Kunden vor Ort in ihrem Wachstum zu unterstützen. Zusammen mit unserem Partner Sinopec haben wir 2022 den weiteren Ausbau des Standorts in Nanjing/China vorangetrieben, um die gemeinsame Herstellung chemischer Produkte in China weiter zu stärken. So erweitern wir derzeit die Kapazität unserer Anlagen für Propionaldehyd, Propionsäure, hochreines Ethylenoxid, Ethanolamine sowie für Ethylenamine. Zudem bauen wir eine neue tertiär-Butylacrylat-Anlage. Die neue und die erweiterten Anlagen sollen 2023 in Betrieb genommen werden.
In Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong bauen wir einen weiteren Verbundstandort. Im Juli 2022 erteilte BASF die abschließende Genehmigung für den Bau. Der Standort wird in mehreren Phasen errichtet. Derzeit werden ein Steamcracker und mehrere nachgelagerte Anlagen unter anderem zur Herstellung von Petrochemikalien und Zwischenprodukten gebaut. Diese Anlagen als Teil des Verbunds sollen ab Ende 2025 betriebsfähig sein.
In Kuantan/Malaysia erweitern wir mit unserem Partner PETRONAS Chemicals Group Berhad die 2-Ethylhexansäure-Anlage mit geplanter Inbetriebnahme im Jahr 2024.
An unserem Verbundstandort in Antwerpen/Belgien nehmen wir eine deutliche Kapazitätserweiterung unserer Ethylenoxid-Anlage vor. Das Projekt umfasst auch mehrere Folgeanlagen, beispielsweise für die Herstellung von Alkylethanolaminen und Tensiden. Die Inbetriebnahme der erweiterten Ethylenoxid-Kapazitäten ist für 2023 geplant.
Materials
Im Segment Materials haben wir die Erweiterung der Produktionsanlagen für Methylendiphenylisocyanat (MDI) in Geismar/Louisiana planmäßig fortgesetzt. Damit wollen wir die Produktionskapazität in der finalen Erweiterung auf rund 600.000 Tonnen pro Jahr erhöhen, um das Wachstum der MDI-Kunden in Nordamerika zu unterstützen. Zusammen mit der ersten und zweiten Expansionsphase beträgt die Gesamtinvestition rund 1 Milliarde US$.
Die erste Anlage am integrierten Verbundstandort in Zhanjiang/China wurde im August 2022 in Betrieb genommen. Sie hat eine Kapazität von 60.000 Tonnen technischer Kunststoffe pro Jahr. Damit steigt die Gesamtkapazität von BASF für technische Kunststoffe in der Region Asien-Pazifik auf 420.000 Tonnen. Die neue Anlage ermöglicht es BASF, die wachsende Nachfrage ihrer Kunden, insbesondere aus der Automobil- und Elektronikindustrie, zu bedienen. Die nächste Inbetriebnahme in Zhanjiang ist mit einer Anlage zur Herstellung von thermoplastischen Polyurethanen (TPU) für 2023 geplant.
In Europa investiert BASF in eine neue World-Scale-Produktionsanlage für Hexamethylendiamin (HMD) am Standort Chalampé/Frankreich. Mit der neuen Anlage, die 2024 in Betrieb gehen soll, wird die jährliche HMD-Produktionskapazität von BASF auf 260.000 Tonnen erhöht.
Industrial Solutions
Am Standort Jurong/Singapur haben wir die globale Produktionskapazität für das Antioxidans Irganox® 1010 erweitert. Mit dem Abschluss des Projekts im Jahr 2022 kann BASF die steigende Nachfrage von Kunden aus Asien und dem Nahen Osten noch besser bedienen. Darüber hinaus investieren wir in die Produktionskapazität für sterisch gehinderte Amine Lichtschutzmittel (HALS) an den Standorten Lampertheim/Deutschland und Pontecchio Marconi/Italien. Im Rahmen eines mehrstufigen Investitionsplans will BASF die wachsende Nachfrage nach Lichtschutzmitteln für langlebige Kunststoffanwendungen bedienen und die Versorgungssicherheit für Kunden weltweit erhöhen.
Um die Versorgung des südasiatischen Marktes mit hochwertigen Dispersionslösungen gewährleisten zu können, erweitern wir in Huizhou/China unsere Kapazitäten für Dispersionen um eine zusätzliche Produktionslinie. Diese wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2024 in Betrieb genommen.
Surface Technologies
Wir wollen unsere Position als ein führender und innovativer Anbieter von Batteriematerialien und Recyclinglösungen ausbauen und von dem starken Wachstum in diesem Marktsegment profitieren. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist ein global aufgestelltes, kundennahes Produktionsnetzwerk für Batteriematerialien. Der Bau unserer Produktionsanlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide wurde im Jahr 2022 fortgesetzt. Sie soll im Jahr 2023 die kommerzielle Produktion aufnehmen. Zur Versorgung mit Vorprodukten von Kathodenmaterialien arbeiten wir an der Einbindung unserer Produktionsstätte in Harjavalta/Finnland. Beide Anlagen sollen zunächst Kathodenmaterialien für rund 20 Gigawattstunden Zellkapazität pro Jahr produzieren. Mit diesen Investitionen in Finnland und Deutschland strebt BASF an, der erste Lieferant von Kathodenmaterialien mit lokalen Produktionskapazitäten in allen derzeitigen Hauptmärkten zu sein: China, Japan, Nordamerika und Europa.
Außerdem wurde der Bau unserer Prototypanlage für Batterierecycling in Schwarzheide im Jahr 2022 wie geplant fortgesetzt. Diese soll 2023 in Betrieb genommen werden. Die Prototypanlage ermöglicht die Entwicklung von Betriebsverfahren und die Technologieoptimierung, um eine höhere Rückgewinnung von Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan aus ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien und ungenutzten Prozessmaterialien zu erreichen.
Nutrition & Care
Nachdem die Erweiterung der Vitamin-A-Acetat-Anlage in Ludwigshafen im Jahr 2021 abgeschlossen wurde, stärkt BASF nun ihre Marktposition für Vitamin A für die Tierernährungsindustrie durch den im Jahr 2021 begonnenen Ausbau ihrer World-Scale-Formulierungskapazitäten am Verbundstandort Ludwigshafen. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2023 geplant. Des Weiteren wurde in die Kapazitätserweiterung für Alkoxylate am Verbundstandort in Antwerpen/Belgien investiert.
Im zweiten Quartal 2022 hat BASF die neue Methansulfonsäure-Anlage an ihrem Verbundstandort Ludwigshafen in Betrieb genommen. Dadurch erhöhte BASF ihre Kapazitäten für Methansulfonsäure von 30.000 auf 50.000 Tonnen pro Jahr und reagierte damit auf die branchenübergreifend wachsende Nachfrage. Zugleich stärkt BASF ihre Position als einer der weltweit führenden Hersteller.
Agricultural Solutions
Mit der Investition in eine Formulierungsanlage für Pflanzenschutzmittel in Singapur, die im Jahr 2022 in Betrieb genommen wurde, stellen wir die kundennahe Produktion verschiedener Formulierungstechnologien für Landwirte im asiatisch-pazifischen Raum sicher. In Nordamerika haben wir die Modernisierung der Standortinfrastruktur fortgesetzt und wie geplant abgeschlossen. Zudem investieren wir in die Nachverfolgbarkeit von Pflanzenschutzmitteln durch digitale Identifikation in Europa. Weitere Investitionen werden zur Reduzierung von CO2-Emissionen und organischer Abfallströme in unseren Produktionsanlagen getätigt. Um die anhaltend hohe Nachfrage nach unseren innovativen Lösungen auch in Zukunft bedienen zu können, planen wir, von 2023 bis 2027 rund 1 Milliarde € in den Auf- und Ausbau unserer Anlagen und Infrastruktur zu investieren. Dazu zählen hochmoderne Forschungs- und Entwicklungsanlagen sowie Kapazitäten zur Wirkstoffsynthese, zur Formulierung und für Saatgutlösungen.
Akquisitionen
Im Geschäftsjahr 2022 haben wir keine Akquisitionen getätigt.
Devestitionen
Am 12. April 2022 vollzog BASF den Verkauf von 51 % der Anteile an der die Beteiligung am Windpark Hollandse Kust Zuid (HKZ) haltenden Gesellschaft HKZ Investor Holding B.V., Arnheim/Niederlande, an Allianz Capital Partners, Luxemburg, als Vertragspartner im Auftrag der Allianz Versicherungsgesellschaften. Im dritten Quartal 2021 hatte BASF von Vattenfall 49,5 % an HKZ erworben. BASF wird den größten Teil des erzeugten Stroms aus ihrem ursprünglich an HKZ erworbenen Anteil von 49,5 % auf Basis eines langfristigen Festpreis-Stromabnahmevertrags erhalten.
Am 30. September 2022 vollzog BASF den Verkauf ihres Kaolinmineraliengeschäfts an KaMin LLC./CADAM S.A., ein globales Unternehmen für Industriemineralien mit Sitz in Macon/Georgia. Die Veräußerung beinhaltete das Produktionszentrum mit Standorten in Daveyville, Toddville, Edgar und Gordon sowie die zugehörigen Minen, Vorkommen und Mühlen in Toomsboro und Sandersville im US-Bundesstaat Georgia. Die am gleichen Standort ansässige Produktion von Raffineriekatalysatoren war nicht Gegenstand der Devestition. Das Kaolinmineraliengeschäft war bis zur Veräußerung Teil des Unternehmensbereichs Performance Chemicals. Der Verkaufspreis betrug
225 Millionen €.
Am 31. Oktober 2022 hat BASF die Veräußerung ihres Produktionsstandorts in Quincy/Florida sowie des dazugehörigen Attapulgit-Geschäfts an Clariant Corporation, Louisville/Kentucky, abgeschlossen. In dem Werk in Quincy werden mineralische Produkte auf Tonbasis für eine Vielzahl industrieller Anwendungen hergestellt. Das Werk war bis zur Veräußerung Teil des Unternehmensbereichs Dispersions & Resins und beschäftigte rund 75 Mitarbeitende. Der Kaufpreis betrug 60 Millionen US$.
Vereinbarte Transaktionen
Am 19. Juli 2022 haben BASF und ASC Investment Sarl, Luxemburg, eine Vereinbarung über die Veräußerung des BASF-Produktionsstandorts De Meern/Niederlande an ASC unterzeichnet. Der Standort produziert nickelbasierte Katalysatoren und ist Teil des Unternehmensbereichs Catalysts. Die Transaktion umfasst im Wesentlichen Produktionsanlagen einschließlich der dazugehörigen Infrastruktur und Vorräte sowie die am Standort beschäftigten Mitarbeitenden. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2023 erwartet.