BASF-Bericht 2022

Wesentliche Themen im Fokus: Klimawandel

Strom aus erneuerbaren Quellen ist für BASF ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Damit wir in Zukunft unseren steigenden Bedarf decken können, stellen wir unsere Lieferverträge schrittweise auf Grünstrom um und investieren in eigene Anlagen. Ein Beispiel ist der im Bau befindliche Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid mit einer Gesamtleistung von 1,5 Gigawatt.

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Schnelles und entschlossenes Handeln ist notwendig, damit die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden können. Wir stehen zu dieser Verantwortung. Produkte und Innovationen aus der Chemie sind an vielen Stellen der Schlüssel für eine klimaneutrale Zukunft – von Dämmstoffen für energieeffiziente Gebäude über Leichtbaukomponenten und Batteriematerialien für die E-Mobilität bis zur nachhaltigen Landwirtschaft.

   

Gleichzeitig arbeiten wir intensiv daran, den CO2-Fußabdruck unserer Produktion und unserer Produkte deutlich zu verringern. Unser Ziel: Netto-Null-Emissionen bis 2050. 1 Auf diesem Weg haben wir uns ein ambitioniertes Etappenziel gesetzt. Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen um 25 % im Vergleich zu 2018 senken – bei gleichzeitig wachsender Produktion. Gegenüber 1990 wäre dies ein Rückgang um rund 60 %. Unsere Klimaschutzziele verfolgen wir mit Hochdruck und mit Investitionen von bis zu 4 Milliarden € bis 2030. Dabei konzentrieren wir uns auf fünf strategische Hebel:

  • Grey-to-green: Wir decken unseren Strombedarf zunehmend aus erneuerbaren Quellen. 2022 lag der Grünstrom-Anteil bei 16 %.
  • Power-to-steam: Wir setzen bei der Dampferzeugung künftig verstärkt auf Elektrifizierung und Energierückgewinnung, etwa durch den Einsatz von Wärmepumpen oder E-Heizkesseln.
  • New technologies: Wir entwickeln wegweisende, CO2-freie und CO2-arme Produktionsverfahren, insbesondere für emissions­inten­sive Basischemikalien wie Wasserstoff, Olefine oder Aromaten.
  • Bio-based feedstocks: Wir ersetzen fossile Rohstoffe vermehrt durch alternative Rohstoffe. 2022 haben wir zum Beispiel rund 1,2 Millionen Tonnen nachwachsende Rohstoffe beschafft.
  • Continuous opex: Wir erhöhen weiter die Energie- und Prozess­effizienz unserer Anlagen. Allein im Jahr 2022 wurden bei BASF über 500 Maßnahmen zur Operational Excellence umgesetzt.

Wir wollen die gesellschaftliche Transformation in Richtung Klimaneutralität verantwortungsvoll mitgestalten. Dafür brauchen wir auch ein politisches und regulatorisches Umfeld, das Innovationen für den Klimaschutz fördert, die internationale Wettbewerbsfähigkeit neuer Verfahren ermöglicht und vor allem den Ausbau der erneuerbaren Energien entschlossen vorantreibt. Denn nach ersten Schätzungen wird unser Grünstrombedarf bei vollständiger Implementierung neuer, CO2-armer strombasierter Produktionsverfahren allein am Standort Ludwigshafen um den Faktor drei bis vier steigen (Basisjahr: 2021). Um diesen Bedarf zu decken, investieren wir in eigene Erzeugungsanlagen und kaufen verstärkt Grünstrom am Markt zu („Make & Buy“-Ansatz).

Im Kontext des Klimawandels befassen wir uns auch mit der Frage, wie sich dieser auf unsere Standorte auswirkt. So implementieren wir zum Beispiel in Ludwigshafen seit 2018 eine Reihe von Klima­resilienz-Maßnahmen zum Umgang mit Rhein-Niedrig­wasser, darunter ein Früh­warnsystem, multimodale Verkehrskonzepte, ein intelligenteres Kühl­wasser­management und die Entwicklung eines speziellen Schiffstyps für äußerst niedrige Pegelstände. Die Maßnahmen haben sich während der Trockenperiode im Sommer 2022 bereits bewährt.

Unsere globalen Ziele zum Klimaschutz

­–25 %

Reduktion unserer Treibhaus­gas­emissionen bis 2030 gegenüber 2018 1

Netto-Null

Treibhausgasemissionen bis 2050 1

1 Scope 1 und Scope 2 (ohne den Verkauf von Energie an Dritte, inklusive Kompensation)

Wie wir Wert schaffen

Interaktive Wertschöpfungsgrafik

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