BASF-Bericht 2021

Im Fokus: Unser Weg zur Klimaneutralität

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Schnelles und entschlossenes Handeln ist notwendig, damit die im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarten Ziele erreicht werden. Wir stehen zu dieser Verantwortung. Produkte und Innovationen aus der Chemie sind an vielen Stellen der Schlüssel für eine klimaneutrale Zukunft. Gleichzeitig arbeiten wir intensiv daran, den CO2-Fußabdruck unserer Produktion und damit auch unserer Produkte deutlich zu verringern.

Unser Ziel: Netto-Null-Emissionen bis 2050. Auf diesem Weg haben wir uns ein ambitioniertes Etappenziel gesetzt. Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen unserer Produktionsstandorte und unseres Energieeinkaufs um 25 % im Vergleich zu 2018 senken – bei gleichzeitig wachsender Produktion. Verglichen mit 1990 entspricht dies einem Rückgang von rund 60 %. Unsere Klimaschutzziele verfolgen wir mit Hochdruck und mit Investitionen von bis zu 4 Milliar­den € bis 2030. Dabei konzentrieren wir uns auf fünf strategische Hebel: Wir decken unseren Strombedarf zunehmend aus erneuerbaren Quellen (Hebel „Grey-to-green“). Wir setzen für die Dampferzeugung verstärkt auf Energierückgewinnung (Hebel „Power-to-steam“). Wir erhöhen weiter die Energie- und Prozesseffizienz unserer Anlagen (Hebel „Continuous opex“). Wir ersetzen fossile Rohstoffe immer häufiger durch biobasierte Rohstoffe (Hebel „Bio-based feedstocks“). Und wir entwickeln gemeinsam mit Partnern wegweisende, nahezu CO2-freie Produktionsverfahren – insbesondere für emissionsintensive Basischemikalien (Hebel „New technologies“).

Wir wollen den Wandel hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft aktiv und verantwortungsvoll mitgestalten. Dafür braucht es neue Denkweisen und Formen der Zusammenarbeit. Und es braucht ein politisches und regulatorisches Umfeld, das Innovationen für den Klimaschutz fördert, die internationale Wettbewerbsfähigkeit neuer klima­freundlicher Verfahren ermöglicht und vor allem den Ausbau der erneuerbaren Energien entschlossen vorantreibt – auch durch entsprechende Flächenausweisungen, schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren und den zügigen Ausbau der Netzinfrastruktur.

Denn es ist klar: Für die Transformation benötigen wir deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Quellen. Nach ersten Schätzungen werden wir allein am Standort Ludwigshafen bei vollständiger Implementierung neuer, CO2-armer strombasierter Produktionsverfahren künftig etwa drei bis vier Mal so viel Strom benötigen wie heute (2021: 6,0 TWh). Um diesen Bedarf zu decken, investieren wir in eigene Erzeugungsanlagen, insbesondere Windkraft, und kaufen verstärkt Grünstrom am Markt (Make & Buy-Ansatz).

Erfolgskritisch ist zudem der Preis für Strom aus erneuerbaren Quellen. Die Substitution von fossilen Energien kann wirtschaftlich nur mit Herstellkosten von 4 bis 5 Cent/kWh erfolgen. Eine Ausweitung des Angebots sowie die Entlastung der Strompreise von Abgaben und Umlagen sind daher dringend erforderlich. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit klimafreundlicher Verfahren sicherzustellen, braucht es zudem eine global – mindestens jedoch auf Ebene der G20-Länder – vergleichbare CO2-Bepreisung.

Unsere globalen Ziele zum Klimaschutz

–25 %

Reduktion unserer Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 2018 (Scope 1 und 2)

Netto-Null

Treibhausgasemissionen bis 2050 (Scope 1 und 2)

Windrad im Meer (Foto)
Strom aus erneuerbaren Quellen ist für BASF ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Damit wir in Zukunft unseren steigenden Bedarf decken können, stellen wir unsere Lieferverträge schrittweise auf Grünstrom um und investieren in eigene Anlagen.

Wie wir Wert schaffen

Interaktive Wertschöpfungsgrafik