29 – Kapitalflussrechnung und Kapitalstrukturmanagement

Kapitalflussrechnung

Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit waren folgende Zahlungen enthalten:

Millionen €

 

2017

2016

Ertragsteuerzahlungen

 

2.147

1.495

Zinszahlungen

 

409

459

Erhaltene Dividenden

 

498

225

Zinszahlungen beinhalteten 161 Millionen € (2016: 156 Millionen €) erhaltene und 570 Millionen € (2016: 615 Millionen €) gezahlte Zinsen.

Im Jahr 2017 übertrug BASF SE Wertpapiere im Wert von 500 Millionen € in den BASF Pensionstreuhand e.V., Ludwigshafen am Rhein. Diese Übertragung war nicht zahlungswirksam und hatte damit keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung.

Im Jahr 2016 waren im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Rentenauszahlungen in Höhe von 262 Millionen € berücksichtigt, für die im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements eine Vermögensdeckung besteht.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltete Auszahlungen für Akquisitionen in Höhe von 150 Millionen € (2016: 2.828 Millionen €). Im Vorjahr fielen Auszahlungen insbesondere für den Erwerb des globalen Oberflächentechnik-Anbieters Chemetall von Albemarle Corp., Charlotte/North Carolina, an.

Einzahlungen aus Devestitionen betrugen 177 Millionen € im Jahr 2017 (2016: 664 Millionen €). Im Vorjahr hatten sich Einzahlungen vor allem aus der Veräußerung des Geschäfts mit Industrielacken des Unternehmensbereichs Coatings an die AkzoNobel-Gruppe sowie aus dem Verkauf des globalen Geschäfts mit Polyolefin-Katalysatoren an W.R. Grace & Co., Columbia/Maryland, ergeben.

Die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 3.996 Millionen € enthielten die Investitionen des Jahres 2017, soweit diese bereits zahlungswirksam wurden.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterlagen, wie auch im Vorjahr, keinen Verfügungsbeschränkungen aufgrund von Restriktionen.

Überleitungsrechnung gemäß IAS 7 (Millionen €)

 

 

 

 

 

31.12.2016

Zahlungs­wirksam im Cashflow aus Finan­zierungs­tätigkeit

Nicht zahlungswirksame Veränderungen

31.12.2017

 

 

Akquisitionen/ Devestitionen/ Veränder­ungen des Konso­lidierungs­kreises

Wechsel­kurs­effekte

Sonstige Effekte

Änder­ungen des Fair Value

 

1

Enthält Zugänge von Leasingverträgen

Finanzschulden

 

16.312

2.330

4

–631

17

18.032

Darlehens­verbindlichkeiten

 

357

–4

29

–6

376

Verbindlichkeit aus Finanzierungs­leasing

 

106

–31

–5

54 1

124

Übrige finanzbedingte Verbindlichkeiten

 

516

542

–23

–3

26

1.058

Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten

 

17.291

2.837

10

–645

97

19.590

Vermögenswerte/Schulden von Absicherungs­geschäften

 

205

411

–734

–118

Summe

 

17.496

3.248

10

–645

97

–734

19.472

Die Überleitungsrechnung zeigt Änderungen solcher Finanzverbindlichkeiten und Absicherungsgeschäfte, deren Einzahlungen und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden.

Die Darlehensverbindlichkeiten enthalten keine Zinsanteile.

Die Übrigen finanzbedingten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Konten, die für das Cash-Pooling mit im Konzernabschluss nicht konsolidierten BASF-Gesellschaften verwendet werden. Sie werden in den Sonstigen Verbindlichkeiten innerhalb der Bilanzposition Übrige Verbindlichkeiten, die Finanzinstrumente darstellen, ausgewiesen.

Die Vermögenswerte/Schulden von Absicherungsgeschäften sind Bestandteile der Bilanzpositionen Derivate mit positiven beziehungsweise negativen Marktwerten und umfassen nur Geschäfte, die Risiken aus Finanzschulden und finanzbedingten Verbindlichkeiten mittels Mikro-Hedges absichern.

Kapitalstrukturmanagement

Ziel des Kapitalstrukturmanagements ist es, finanzwirtschaftlich flexibel zu bleiben, um das Geschäftsportfolio weiterentwickeln und strategische Optionen wahrnehmen zu können. Ziele der Finanzierungspolitik sind die Sicherung der Zahlungsfähigkeit, die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken sowie die Optimierung der Kapitalkosten.

Das Kapitalstrukturmanagement orientiert sich an den Anforderungen, die für einen uneingeschränkten Kapitalmarktzugang und ein solides A-Rating notwendig sind. Die Kapitalstruktur wird im Rahmen der Finanzplanung unter Berücksichtigung ausgewählter Finanzkennzahlen, wie zum Beispiel dynamischer Verschuldungsgrößen, gesteuert.

Das bilanzielle Eigenkapital der BASF-Gruppe betrug zum 31. Dezember 2017 34.756 Millionen € (31. Dezember 2016: 32.568 Millionen €), die Eigenkapitalquote belief sich am 31. Dezember 2017 auf 44,1 % (31. Dezember 2016: 42,6 %).

Fremdkapital nimmt BASF bevorzugt über Kapitalmärkte auf. Zur kurzfristigen Finanzierung wird ein Commercial-Paper-Programm genutzt, während zur mittel- und langfristigen Finanzierung Unternehmensanleihen, die in Euro und anderen Währungen mit unterschiedlichen Laufzeiten begeben werden, zum Einsatz kommen. Ziel ist, das Fälligkeitsprofil ausgewogen zu gestalten, eine Diversifikation der Investoren zu erzielen und unsere Fremdfinanzierungskonditionen zu optimieren.

BASF verfügt derzeit über folgende Ratings, die von den Ratingagenturen zuletzt im vierten Quartal 2017 bestätigt wurden (Moody’s: 19. Dezember 2017; Standard & Poor’s sowie Scope: 18. Oktober 2017).

31.12.2017

 

Langfristige Finanzschulden

Kurzfristige Finanzschulden

Ausblick

Moody’s

 

A1

P-1

stabil

Standard & Poor’s

 

A

A-1

stabil

Scope

 

A

S-1

stabil

31.12.2016

 

Langfristige Finanzschulden

Kurzfristige Finanzschulden

Ausblick

Moody’s

 

A1

P-1

stabil

Standard & Poor’s

 

A

A-1

stabil

Scope

 

A

S-1

stabil

BASF strebt an, mindestens ein solides A-Rating zu halten, das einen uneingeschränkten Zugang zu den Geld- und Kapitalmärkten gewährleistet.