Segmentprofil

Die Öl-und-Gas-Aktivitäten der BASF sind in der Wintershall-Gruppe zusammengefasst. Wir konzentrieren uns auf die Exploration und Produktion in öl- und gasreichen Regionen in Europa, Nordafrika, Russland und Südamerika sowie im Nahen Osten − Schwerpunktregionen, in denen Wintershall über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Zudem sind wir mit unserem russischen Partner Gazprom in Europa im Transport von Erdgas aktiv.

Umsatz


Oil & Gas – Umsatz (Tortendiagramm)

Umsatzeinflüsse
Oil & Gas – Umsatzeinflüsse (Balkendiagramm)
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen
(Millionen €)
Oil & Gas – Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen (Balkendiagramm)

Wie wir Wert schaffen – ein Beispiel

Ressourcenschonende Ölförderung

Nutzung von Erdölbegleitgas bei der Testförderung reduziert Energiebedarf und Emissionen

Wert für BASF

um rund 40%

reduzierter Energiebedarf

Wert für die Umwelt

um > 50%

verringerte CO2-Emissionen

Im Rahmen der Neubewertung des deutschen Erdölfeldes Suderbruch entwickelte Wintershall eine mobile Testförderanlage und stattete sie mit drei Mikrogasturbinen aus. Damit ließ sich das mitgeförderte Erdölbegleitgas erstmals bereits bei der Testförderung für den Betrieb der Anlage nutzen. So konnten wir den Energiebedarf um rund 40 % verringern.

Mit Hilfe des innovativen Anlagendesigns ist es uns gelungen, die Selbstverpflichtung zur klimafreundlichen und effizienten Nutzung des Erdölbegleitgases im Routinebetrieb auch in der Testförderung umzusetzen. Der so verringerte Energiebedarf ermöglichte eine Reduktion der CO2-Emissionen um über 50 %. Die Anlage wird auch in künftigen Projekten zum Einsatz kommen.

Strategie

  • Wachstum durch Exploration, Akquisitionen, strategische Partnerschaften und technologische Kompetenz
  • Beitrag zur sicheren Erdgasversorgung Europas
  • Zusammenschluss der Wintershall-Gruppe mit Öl-und-Gas-Geschäft von LetterOne beabsichtigt

Erdöl und Erdgas werden auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des steigenden Energiebedarfs der wachsenden Weltbevölkerung leisten. Wir investieren deshalb in die Exploration und Produktion von Öl und Gas, vor allem in unseren Kernregionen Europa, Nordafrika, Russland und Südamerika. Wir wollen den Nahen Osten zu einer weiteren Schwerpunktregion in unserem Portfolio aufbauen.

Ausgewählte Kooperationen und strategische Partnerschaften, innovative Technologien sowie eine verantwortungsvolle Entwicklung und Produktion von Kohlenwasserstoffen bilden das Fundament unserer auf Wachstum ausgerichteten Strategie. Durch fortlaufende Optimierung unserer Kostenstruktur und unseres Portfolios an Öl-und-Gas-Aktivitäten stellen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auch in Zeiten niedriger Öl- und Gaspreise sicher. Der Anteil der Gasaktivitäten in unserem Portfolio lag, gemessen an den Fördermengen, bei rund 70 %.

Der verantwortliche Umgang mit Kohlenwasserstoffen erfordert besondere Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt. Wir prüfen daher vor Beginn jedes Projekts sorgfältig dessen mögliche Auswirkungen. Gemeinsam mit Experten, Kontraktoren und den jeweiligen Interessengruppen entwickeln wir Verfahren und führen Maßnahmen durch, um Ressourcen noch effizienter zu nutzen und Einflüsse auf die Umwelt zu minimieren. Maßstab unseres Handelns sind hierbei die Einhaltung internationaler Konventionen, die Gesetze sowie unsere selbst auferlegten hohen Standards.

Am 7. Dezember 2017 unterzeichnete BASF mit der Unternehmensgruppe LetterOne eine Absichtserklärung über den Zusammenschluss der jeweiligen Öl-und-Gas-Geschäfte in einem Joint Venture, das unter dem Namen Wintershall DEA firmieren würde. Die in der Wintershall-Gruppe zusammengefassten Öl-und-Gas-Aktivitäten von BASF bestehen aus der Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Kassel und ihren Tochtergesellschaften, einschließlich des Gastransportgeschäfts. Das Öl-und-Gas-Geschäft von LetterOne umfasst die DEA Deutsche Erdoel AG mit Sitz in Hamburg und ihre Tochtergesellschaften. Wintershall DEA soll entstehen, indem LetterOne sämtliche Anteile an DEA Deutsche Erdoel AG in die Wintershall einbringt und im Gegenzug neue Anteile erhält. BASF soll zunächst 67 % und LetterOne 33 % der Anteile an Wintershall DEA halten. 1 Nach Abschluss der Transaktion würden wir unseren Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen voraussichtlich nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbeziehen.

Wintershall DEA hätte signifikantes Wachstumspotenzial und wäre eines der größten unabhängigen europäischen Explorations- und Produktionsunternehmen. Die Produktionsvolumen von Wintershall und DEA im Jahr 2016 entsprachen einer täglichen Fördermenge von 590.000 Barrel Öläquivalent (BOE); die nachgewiesenen Reserven zum Jahresende 2016 lagen bei 2,1 Milliarden BOE.

Durch den Zusammenschluss soll das Portfolio des zusammengeführten Geschäfts optimiert werden und es sollen Synergien erschlossen werden. Mittelfristig streben wir mit LetterOne einen Börsengang von Wintershall DEA an.

Endgültige Transaktionsvereinbarungen sollen in den kommenden Monaten verhandelt werden; vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen könnte mit einem Abschluss der Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2018 gerechnet werden. Es besteht keine Gewissheit, dass wir mit LetterOne endgültige Vereinbarungen abschließen oder dass die angestrebte Transaktion vollzogen wird.

1 Das Gastransportgeschäft der Wintershall ist in diesem Anteilsverhältnis nicht berücksichtigt. Wintershall DEA würde zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion eine Pflichtwandelschuldverschreibung an BASF ausgeben, die dem Wert des Gastransportgeschäfts von Wintershall entspricht.