Wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2018 Die Weltwirtschaft wird 2018 mit 3,0 % voraussichtlich etwa so schnell wachsen wie im Jahr 2017 (+3,1 %). Wir erwarten, dass sich die konjunkturelle Dynamik in der Europäischen Union (EU) etwas abschwächt. Die USA wachsen voraussichtlich etwas stärker. Für China gehen wir von einer Abschwächung des hohen Wachstums aus. Dies wird wohl auch die Konjunktur in Japan beeinträchtigen. Für Brasilien und Russland prognostizieren wir eine Fortsetzung der begonnenen Erholung. Wir erwarten, dass die globale Chemieproduktion im Jahr 2018 mit 3,4 % ungefähr so stark wächst wie 2017 (+3,5 %). Für 2018 rechnen wir mit einem durchschnittlichen Ölpreis der Referenzrohölsorte Brent von 65 US$/Barrel und einem Wechselkurs von 1,20 US$/€. Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2018 Wachstum in der EU voraussichtlich etwas moderater Etwas stärkeres Wachstum in den USA Abschwächung des Wachstums in China erwartet Fortsetzung der Erholung in Brasilien und Russland In der EU wird sich das Wachstum im Jahr 2018 voraussichtlich etwas verringern. Die Wirtschaft befindet sich zwar in einer zyklischen Aufschwungsphase, die von niedrigen Zinsen und moderaten Inflationsraten unterstützt wird und auch 2018 vermutlich anhalten wird. Allerdings bremsen der vergleichsweise starke Euro und die voraussichtlich etwas schwächere Entwicklung in Asien die Exporte. Für das Vereinigte Königreich gehen wir darüber hinaus von einer Wachstumsabschwächung aus, da die Unsicherheit über die Situation nach dem angekündigten Brexit die Investitionen dämpft und die privaten Verbraucher zunehmend unter unklaren Arbeitsmarktperspektiven und höherer Inflation leiden. In den osteuropäischen EU-Ländern werden die Wachstumsraten nach dem starken Aufschwung im Vorjahr voraussichtlich leicht sinken. Wir erwarten, dass sich die Erholung in Russland etwa im gleichen moderaten Tempo wie 2017 fortsetzen wird. Für die USA gehen wir davon aus, dass die Wachstumsdynamik anhält und die Volkswirtschaft etwas stärker wächst als 2017. Die konjunkturellen Frühindikatoren zeigen ein stabiles positives Konsumklima, das auch die gute Arbeitsmarktentwicklung widerspiegelt. Tendenziell dämpfende Einflüsse kommen dagegen vom Finanzmarkt. Langsam steigende Zinsen bremsen die Ausgabeneigung der privaten Haushalte voraussichtlich etwas stärker als im Vorjahr. Die im Dezember 2017 beschlossene Senkung der Unternehmenssteuern und die Reform der Einkommensteuer liefern dagegen zusätzliche Wachstumsimpulse. Ausblick zum Bruttoinlandsprodukt 2018(Reale Veränderung gegenüber Vorjahr) Trends Bruttoinlandsprodukt 2018–2020(Reale jährliche Veränderung im Durchschnitt) In den asiatischen Schwellenländern erwarten wir auch 2018 eine solide Wirtschaftsentwicklung leicht unterhalb des Vorjahresniveaus. In China rechnen wir mit einer Abschwächung des Wachstums auf hohem Niveau: Staatliche Konjunkturimpulse werden voraussichtlich schwächer ausfallen und die Finanzmärkte tendenziell strikter reguliert werden, um einem weiteren Wachstum der Schulden von Unternehmen und privaten Haushalten entgegenzuwirken. Etwas stärkere Steigerungsraten sehen wir dagegen in Indien. Hier dürften die dämpfenden Einflüsse aus der Einführung eines neuen Umsatzsteuersystems auslaufen. Für Japan gehen wir nach einem Jahr unerwartet hohen Wachstums von einer Verlangsamung im Jahr 2018 aus. Insbesondere nehmen wir an, dass sich die Impulse für die japanische Exportwirtschaft aus China abschwächen werden. Der schwache Yen und die expansive Fiskalpolitik werden die japanische Wirtschaft aber stützen, so dass weiterhin ein moderates Wachstum zu erwarten ist. Für Südamerika prognostizieren wir eine Fortsetzung der langsamen wirtschaftlichen Erholung. In Brasilien wird die Nachfrage nach Investitionsgütern und langlebigen Gebrauchsgütern voraussichtlich langsam anziehen und die Exportnachfrage sich solide entwickeln. Für Argentinien nehmen wir an, dass die Regierung ihren Reformkurs fortsetzt. Sinkende Inflationsraten sollten den privaten Konsum stärken, und die anziehende Nachfrage sollte auch das Investitionsklima weiterverbessern. zurück weiter