Ertragslage

2021 erholte sich die Weltwirtschaft vom starken Einbruch im Vorjahr infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie stärker als von uns erwartet. Die Hilfsprogramme vieler Regierungen und steigende Impfquoten trugen entscheidend dazu bei. In diesem Marktumfeld lag das Wachstum der globalen Industrie­produktion sowie der globalen chemischen Industrie (ohne Pharma) ebenfalls deutlich über Vorjahresniveau und dem langjährigen Durchschnitt. Auch das BASF-Geschäft entwickelte sich erfreulich: Wir steigerten Umsatz und Ergebnis deutlich.

• Mehr zu Geschäftsentwicklung in den Segmenten

Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz 2021 mit 78.598 Millionen € um 19.449 Millionen € zu. Ausschlaggebend hierfür waren höhere Preise und Mengen in allen Segmenten. Insbesondere Chemicals, Surface Technologies und Materials steigerten das Preis­niveau. Der Absatz war hauptsächlich in den Segmenten Surface Technologies und Materials höher. Währungseinflüsse, vor allem aus dem US-Dollar, wirkten gegenläufig. Negative Portfolioeffekte, insbeson­dere im Segment Industrial Solutions infolge der Veräußerung des globalen Pigmentgeschäfts, belasteten die Umsatz­entwicklung zusätzlich. Positive Portfolioeffekte, hauptsächlich im Segment Surface Technologies infolge des Erwerbs der Mehrheitsanteile an BASF Shanshan Battery Materials Co., Ltd., konnten dies nur teilweise kompensieren.

Umsatz ^{a, b}

Millionen €

• Mehr zur Entwicklung der Umsätze mit Accelerator-Produkten
• Mehr zur Entwicklung der CO₂-Emissionen

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen stieg insbesondere infolge der erheblich höheren Ergebnisse von Chemicals und Materials um 4.208 Millionen € auf 7.768 Millionen €. Maßgeblich für die Ergebnisentwicklung im Segment Chemicals waren vor allem gesteigerte Margen, ein höherer Absatz sowie ein verbessertes Equity-Ergebnis. Im Segment Materials war die Ergebnissteigerung hauptsächlich auf höhere Isocyanate- und Polyamid-Margen sowie eine positive Absatzentwicklung zurückzuführen. Auch Surface Technologies und Industrial Solutions verbesserten das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich, im Wesentlichen infolge gesteigerter Mengen. Die Segmente Nutrition & Care und Agricultural Solutions verzeichneten hingegen ein deutlich geringeres EBIT vor Sondereinflüssen. Gründe für den Ergebnisrückgang im Segment Nutrition & Care waren insbesondere niedrigere Margen infolge höherer Rohstoff- und Energiepreise sowie gestiegene Fixkosten. Im Segment Agricultural Solutions sank das EBIT vor Sondereinflüssen hauptsächlich aufgrund höherer Fixkosten, gestiegener Rohstoffpreise und Logistikkosten sowie eines margenschwachen Produktmixes. Negative Währungseinflüsse belasteten das Ergebnis des Segments zusätzlich.

• Zur Erläuterung der Kennzahl EBIT vor Sondereinflüssen

EBIT vor Sondereinflüssen ^{a, b, c}

Millionen €

Im Jahr 2021 fielen im EBIT Sondereinflüsse in Höhe von –91 Millionen € an, nach –3.751 Millionen € im Vorjahr, welches durch Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von insgesamt rund 2,9 Milliarden € geprägt war. Im Jahr 2021 ergaben sich Aufwendungen aus Strukturmaßnahmen in Höhe von 99 Millionen € (2020: Aufwendungen in Höhe von 952 Millionen €), insbesondere in den Segmenten Agricultural Solutions und Materials sowie in Sonstige. Die Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Einheit Global Business Services wirkte gegenläufig. Integrationskosten beliefen sich auf 85 Millionen € (2020: Integrationskosten in Höhe von 157 Millionen €), vor allem für die Integration der akquirierten BASF-Shanshan-Gesellschaften sowie für die Eingliederung des 2020 von Solvay erworbenen Polyamid­geschäfts. Aus Devestitionen, die auch die Veräußerung des globalen Pigmentgeschäfts enthielten, ergaben sich insgesamt Sonder­erträge in Höhe von 120 Millionen €, ins­besondere aus dem Verkauf unserer Produktionsstätte in Kankakee/Illinois, des Precision-Microchemical-Geschäfts des Bereichs Coatings sowie unseres Anteils am Kondensatsplitter in Port Arthur/Texas. Aus sonstigen Sachverhalten ergaben sich insgesamt Sonderaufwendungen in Höhe von 27 Millionen €.

• Zur Definition von Sondereinflüssen

Das EBIT der BASF-Gruppe lag 2021 mit 7.677 Millionen € deutlich über dem Vorjahr, das durch die hohen Wertberichtigungen belastet war. Das darin enthaltene Ergebnis aus integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, stieg um 455 Millionen € auf 675 Millionen €. Hierzu trug insbesondere der um 343 Millionen € geschäftsbedingt höhere Ergebnisbeitrag der BASF-YPC Company Ltd., Nanjing/China, bei.

EBIT ^{a, b, c}

Zur Messung unserer Kapitalverzinsung verwenden wir die Kennzahl Rendite auf das betriebsnotwendige Kapital (Return on Capital Employed; ROCE). Der ROCE betrug 13,5 %, nach 1,7 % im Vorjahr. Der Anstieg des ROCE resultierte vor allem aus dem deutlich höheren EBIT. ¹

• Mehr Informationen zur Berechnung des ROCE
• Die Berechnung des EBIT als Bestandteil unserer Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernabschluss dargestellt.