Wesentliche Investitionen und Portfoliomaßnahmen
Investitionen tragen neben Innovationen entscheidend dazu bei, unsere ehrgeizigen Wachstums- und Klimaschutzziele zu erreichen. Das organische Wachstum ergänzen wir gezielt durch Akquisitionen. Den Fokus setzen wir auf innovationsgetriebene Wachstumsfelder und nachhaltige Technologien.
Auf einen Blick
3,4 Mrd. €
Sachinvestitionen 1 im Jahr 2021
25,6 Mrd. €
geplante Sachinvestitionen im Zeitraum 2022 bis 2026
Mit Investitionen in unsere Anlagen schaffen wir die Voraussetzungen für unser angestrebtes profitables Wachstum und verbessern kontinuierlich die Effizienz bestehender Produktionsprozesse. Investitionen in neue Technologien sowie in die Transformation unserer Energieversorgung tragen zur Erreichung unserer Wachstumsziele sowie unserer ambitionierten Klimaziele bei. Für den Zeitraum von 2022 bis 2026 planen wir Sachinvestitionen 1 in Höhe von insgesamt 25,6 Milliarden €, davon 12,9 Milliarden € für unsere großen Wachstumsprojekte 2.
1 Zugänge zu Sachanlagen ohne Akquisitionen, Rückbauverpflichtungen, IT-Investitionen und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen
2 Wesentliche Wachstumsprojekte sind die Errichtung unseres künftigen Verbundstandorts in Zhanjiang/China sowie unsere Aktivitäten im Bereich der Batteriematerialien.
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Investitionen |
Akquisitionen |
Gesamt |
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Immaterielle Vermögenswerte |
78 |
392 |
470 |
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davon Goodwill |
– |
254 |
254 |
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Sachanlagen a |
4.078 |
332 |
4.410 |
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Summe |
4.156 |
725 |
4.881 |
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Mit einem Anteil von über 45 % am Weltmarkt ist China schon heute der größte Chemiemarkt und wird zukünftig noch stärker das Wachstum der globalen Chemieproduktion bestimmen. Wir erwarten, dass bis zum Jahr 2030 der Anteil Chinas auf über 50 % wachsen wird. Um unsere Position in Asien zu stärken, planen wir die Errichtung eines neuen integrierten Verbundstandorts in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong. Die im Jahr 2020 begonnenen Bauarbeiten für die ersten Anlagen haben wir im Jahr 2021 weiter vorangetrieben. Sie sollen 2022 in Betrieb gehen. Zudem erweitern wir bis 2023 unseren gemeinsam mit Sinopec betriebenen Verbundstandort in Nanjing/China.
Darüber hinaus entwickeln wir unser Portfolio durch Akquisitionen weiter, die ein überdurchschnittlich profitables Wachstum als Teil des BASF-Verbunds versprechen und helfen, eine relevante Marktposition zu erreichen. Dabei wird besonders berücksichtigt, dass sie innovationsgetrieben sind oder eine technologische Differenzierung bieten und neue, nachhaltige Geschäftsmodelle ermöglichen. Sowohl Investitionen als auch Akquisitionen werden von interdisziplinär besetzten Teams vorbereitet und anhand vielfältiger Kriterien bewertet. Auf diese Weise gewährleisten wir, dass wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Belange in die strategischen Entscheidungen einbezogen werden.
Investitionen in den Segmenten und Regionen
Im Jahr 2021 beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen auf 4.078 Millionen € (2020: 3.516 Millionen €). Davon entfielen auf Sachinvestitionen 3.363 Millionen € (2020: 2.878 Millionen €). Der Schwerpunkt unserer Investitionen lag im Jahr 2021 in den Segmenten Chemicals, Materials, Surface Technologies und Nutrition & Care.
a Einschließlich Rückbauverpflichtungen, IT-Investitionen und Nutzungsrechte aus Leasingverhätnissen
Segment |
Standort |
Projekt |
Inbetriebnahme |
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Chemicals |
Antwerpen/Belgien |
Kapazitätserweiterung |
2022 |
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Kuantan/Malaysia |
Kapazitätserweiterung |
2024 |
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Nanjing/China |
Kapazitätserweiterung |
2021 |
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Kapazitätserweiterung der Anlagen für Propionaldehyd, Propionsäure, hochreines Ethylenoxid, Ethylenamine und Ethanolamine b |
2023 |
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Neubau |
2023 |
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Zhanjiang/China |
Neubau Anlage für Neopentylglykol |
2025 |
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Materials |
Chalampé/Frankreich |
Neubau |
2024 |
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Geismar/Louisiana |
Kapazitätserweiterung |
2026 |
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Zhanjiang/China |
Neubau Anlage für technische Kunststoffe |
2022 |
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Industrial Solutions |
Jiaxing/China |
Kapazitätserweiterung |
2023 |
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Jinshan/China |
Kapazitätserweiterung für synthetische Ester |
2022 |
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Jurong/Singapur |
Kapazitätserweiterung Antioxidationsmittel |
2022 |
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Pasir Gudang/Malaysia |
Kapazitätserweiterung Produktionsanlage für Acrylatdispersionen |
2021 |
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Pontecchio Marconi/Italien |
Kapazitätserweiterung Antioxidationsmittel |
2021 |
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Kapazitätserweiterung Lichtstabilisatoren (Tinuvin® NOR® 356) |
2021 |
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Surface Technologies |
Chennai/Indien |
Kapazitätserweiterung Anlage für mobile Abgaskatalystatoren |
2022 |
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Harjavalta/Finnland |
Neubau Anlage für Vorprodukte für Kathodenmaterialien |
2022 |
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Pinghu/China |
Neuer Standort für Oberflächentechnik |
2021 |
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Schwarzheide/Deutschland |
Neubau Anlage für Kathodenmaterialien |
2022 |
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Neubau Prototypanlage für Batterierecycling |
2023 |
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Nutrition & Care |
Antwerpen/Belgien |
Kapazitätserweiterung Alkoxylate |
2018 – 2022 |
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Düsseldorf/Deutschland |
Schrittweiser Ausbau Produktionsanlagen gemäß dem Good-Manufacturing-Practice-Standard der European Federation for Cosmetic Ingredients (EFfCI) |
2023 |
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Jinshan/China c |
Neue Produktionslinie für |
2023 |
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Ludwigshafen/Deutschland |
Kapazitätserweiterung Produktionsanlage für Methansulfonsäure |
2022 |
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Kapazitätserweiterung Produktionsanlage für Vitamin A |
2021 |
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Agricultural Solutions |
Beaumont/Texas |
Modernisierung der Standortinfrastruktur |
2022 |
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Hannibal/Missouri |
Modernisierung der Standortinfrastruktur |
2022 |
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Nunhem/Niederlande |
Erweiterung von Züchtungsanlagen für Gemüsesaatgut |
2021 |
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Singapur |
Neue Formulierungsanlage für Pflanzenschutzmittel |
2022 |
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Sparks/Georgia |
Neue Anlage zur Formulierung von Produkten zur Saatgutbehandlung |
2021 |
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Chemicals
Im Rahmen unserer Strategie investieren wir insbesondere in Wachstumsmärkte, um unsere Kunden in China in ihrem Wachstum zu unterstützen. 2021 haben wir beispielsweise die Produktionskapazität für tertiär-Butylamin erhöht. Zusammen mit unserem Partner Sinopec treiben wir einen weiteren Ausbau des Standorts in Nanjing/China voran, um die gemeinsame Herstellung chemischer Produkte in China weiter zu stärken. So planen wir weitere Kapazitätserweiterungen unserer Anlagen für Propionaldehyd, Propionsäure, hochreines Ethylenoxid, Ethanolamine sowie für Ethylenamine. Zudem bauen wir eine neue tertiär-Butylacrylat-Anlage. Die erweiterten und neuen Anlagen sollen 2023 in Betrieb genommen werden.
An unserem Verbundstandort in Antwerpen/Belgien nehmen wir eine deutliche Kapazitätserweiterung unserer Ethylenoxid-Anlage vor. Das Projekt umfasst auch mehrere Folgeanlagen, beispielsweise für die Herstellung von Tensiden. Die Inbetriebnahme der erweiterten Kapazitäten ist für 2022 geplant.
Materials
Im Segment Materials wurden die Kapazitäten der Produktionsanlagen für Methylendiphenylisocyanat (MDI) in Geismar/Louisiana infolge des Neubaus einer MDI-Syntheseeinheit, der mit der Inbetriebnahme 2020 abgeschlossen wurde, erfolgreich um ein Drittel gesteigert. In der abschließenden Phase planen wir, die Kapazitäten bis 2026 auf rund 600.000 Tonnen pro Jahr zu erhöhen. Mit dieser schrittweisen Kapazitätserweiterung unterstützen wir das anhaltende Wachstum unserer nordamerikanischen MDI-Kunden.
Der Bau der ersten Anlagen am integrierten Verbundstandort in Zhanjiang/China schreitet voran. Die Inbetriebnahme der neuen Anlagen ist für 2022 vorgesehen. Diese werden technische Kunststoffe und thermoplastisches Polyurethan (TPU) produzieren, um den steigenden Bedarf verschiedener Wachstumsindustrien im südchinesischen Markt und in anderen asiatischen Märkten zu bedienen.
BASF investiert in eine neue World-Scale-Produktionsanlage für Hexamethylendiamin (HMD) am Standort Chalampé/Frankreich. Mit der neuen Anlage wird die jährliche HMD-Produktionskapazität von BASF auf 260.000 Tonnen erhöht. Sie soll 2024 in Betrieb gehen.
Industrial Solutions
Im Segment Industrial Solutions erhöhen wir die globale Produktionskapazität für das Antioxidans Irganox® 1010 durch eine Erweiterung am Standort Jurong/Singapur. Mit dem Abschluss des Projekts im Jahr 2022 will BASF die steigende Nachfrage von Kunden aus Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika noch besser bedienen. Darüber hinaus haben wir die Produktionskapazität für das Antioxidans Irganox® 1520L am Standort Pontecchio Marconi/Italien mit Inbetriebnahme der Erweiterung im ersten Quartal 2021 um 20 % erhöht.
Um der wachsenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Dispersionslösungen in den ASEAN-Staaten, Australien und Neuseeland weiterhin gerecht zu werden, haben wir die Produktionskapazität für Acrylatdispersionen in Pasir Gudang/Malaysia verdoppelt. Die Erweiterung der Kapazität wurde im ersten Quartal 2021 abgeschlossen. In Jiaxing/China errichten wir derzeit unsere dritte Schwefelsäure-Anlage für Elektronikanwendungen. Mit dieser Investition wird BASF ihre vorhandenen Produktionskapazitäten für Schwefelsäure in China mehr als verdoppeln, um die schnell wachsende Halbleiterindustrie bedienen zu können. Der Ausbau des Standorts soll 2023 abgeschlossen werden.
Surface Technologies
Wir wollen unsere Position als ein führender und innovativer Anbieter von Batteriematerialien ausbauen und von dem starken Wachstum in diesem Marktsegment profitieren. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist ein global aufgestelltes, kundennahes Produktionsnetzwerk für Batteriematerialien. Der Bau unserer neuen Produktionsanlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide wurde im Jahr 2021 planmäßig fortgesetzt. Die neue Anlage wird Vorprodukte aus der im Bau befindlichen Produktionsstätte in Harjavalta/Finnland verwenden. Die Inbetriebnahme beider Anlagen ist für 2022 geplant und wird Kathodenmaterialien für rund 20 Gigawattstunden Zellkapazität pro Jahr produzieren. Mit diesen Investitionen in Finnland und Deutschland strebt BASF an, der erste Lieferant von Kathodenmaterialien mit lokalen Produktionskapazitäten in den derzeitigen Hauptmärkten zu sein: China, Japan, Nordamerika und Europa.
Außerdem gab BASF 2021 bekannt, in Schwarzheide eine Prototypanlage für Batterierecycling zu errichten. Diese soll 2023 in Betrieb genommen werden. Die Prototypanlage ermöglicht die Entwicklung von Betriebsverfahren und die Technologieoptimierung, um eine höhere Rückgewinnung von Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan aus ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien zu erreichen.
Nutrition & Care
In Ludwigshafen haben wir die erweiterte Vitamin-A-Produktion für das Segment Nutrition & Care im Juli 2021 in Betrieb genommen. Zusätzlich wurde in die Kapazitätserweiterung für Alkoxylate am Verbundstandort in Antwerpen/Belgien investiert.
Um der branchenübergreifend wachsenden Nachfrage nach Methansulfonsäure gerecht zu werden, erhöht BASF bis Mitte 2022 ihre Kapazitäten um rund 65 % und stärkt damit auch ihre Position als einer der weltweit führenden Hersteller. Dazu investieren wir in den Neubau einer weiteren Methansulfonsäure-Anlage am Standort Ludwigshafen. Methansulfonsäure ist eine organische Säure, die in zahlreichen Anwendungen genutzt wird – von der chemischen und Biokraftstoffsynthese bis hin zur industriellen Reinigung oder Metalloberflächenbehandlung in der Elektronikindustrie.
Agricultural Solutions
Mit der Investition in eine Formulierungsanlage für Pflanzenschutzmittel in Singapur stellen wir von 2022 an die kundennahe Produktion verschiedener Formulierungstechnologien für Landwirte im asiatisch-pazifischen Raum sicher. Zudem haben wir in die Erweiterung unseres Produktionsstandorts in Sparks/Georgia investiert und dort eine neue Anlage zur Formulierung von Produkten zur Saatgutbehandlung errichtet, die im Jahr 2021 in Betrieb genommen wurde. Am Standort Nunhem in den Niederlanden haben wir die Erweiterung unserer Züchtungsanlagen für Gemüsesaatgut mit einem seit 2021 verfügbaren hochmodernen Gewächshaus für Tomaten fortgesetzt. Wir haben auch in die Modernisierung unserer Standortinfrastruktur in Nordamerika investiert. Um die anhaltend hohe Nachfrage nach unseren innovativen Lösungen auch in Zukunft bedienen zu können, werden wir von 2022 bis 2026 mehr als 950 Millionen € in den Auf- und Ausbau unserer Infrastruktur investieren. Dazu zählen hochmoderne Forschungs- und Entwicklungsanlagen sowie Kapazitäten zur Wirkstoffsynthese, zur Formulierung und für Saatgutlösungen.
Gut zu wissen
Neuer Verbundstandort in Zhanjiang
Mit Blick auf ihr Ziel, 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, hat BASF einen weiteren Schritt zur Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks unternommen. Im Rahmen des in China neuen Mechanismus „Guangdong Renewable Energy Trading Rules“ haben wir im Juni 2021 einen Abnahmevertrag für erneuerbaren Strom mit China Resources Power, Hongkong/China, unterzeichnet. Dies ermöglicht es uns, die ersten Anlagen am neuen BASF-Verbundstandort in Zhanjiang vollständig mit erneuerbarem Strom zu betreiben. Deren Inbetriebnahme ist Ende 2022 geplant. Hiermit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Transformation unserer Energieversorgung in China.
Akquisitionen
Am 31. August 2021 gaben BASF und Shanshan die Gründung von BASF Shanshan Battery Materials Co., Ltd. bekannt. Das neu gegründete Unternehmen ist mehrheitlich im Besitz von BASF (BASF 51 %; Shanshan 49 %), hat vier Standorte in Hunan und Ningxia/China und beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeitende. BASF Shanshan Battery Materials Co., Ltd. wird sich in erster Linie auf den schnell wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge konzentrieren und gleichzeitig die Marktsegmente Unterhaltungselektronik und Energiespeicherung weltweit bedienen. Das Geschäft ist Bestandteil des Unternehmensbereichs Catalysts.
Am 1. September 2021 haben wir den Erwerb von 49,5 % des Windparks Hollandse Kust Zuid von Vattenfall nach Genehmigung der zuständigen Behörden abgeschlossen. 3 Der Kaufpreis betrug 0,3 Milliarden €. Die Montagearbeiten für den Windpark haben im Juli 2021 begonnen. Nach vollständiger Inbetriebnahme im Jahr 2023 wird der Windpark der größte kommerzielle Offshore-Windpark der Welt sein. Dieser Windpark erhält keine Subventionen für den produzierten Strom. Am 6. Dezember 2021 gaben BASF und Allianz Capital Partners die Einigung über den Kauf von 25,2 % der Anteile durch Allianz Capital Partners bekannt (siehe Vereinbarte Transaktionen).
Devestitionen
Am 31. Mai 2021 hat BASF den Verkauf ihrer Produktionsstätte in Kankakee/Illinois an ein Tochterunternehmen der One Rock Capital Partners, LLC, abgeschlossen. Die Vereinbarung umfasste auch das Geschäft mit pflanzenölbasierten Sterinen und natürlichem Vitamin E sowie anionischen Tensiden und Estern aus der dortigen Produktion. Der Kaufpreis betrug 177 Millionen €. Die Transaktion betraf die Unternehmensbereiche Nutrition & Health und Care Chemicals.
Am 30. Juni 2021 haben wir die Veräußerung unseres weltweiten Pigmentgeschäfts an das japanische Feinchemie-Unternehmen DIC, Tokio/Japan, abgeschlossen. Die Vereinbarung zur Übertragung des Geschäfts, das rund 2.500 Mitarbeitende umfasste, wurde am 29. August 2019 unterzeichnet. Der Kaufpreis ohne Berücksichtigung von Barmitteln und Finanzschulden betrug 1,15 Milliarden €. Nach Abschluss der Transaktion wurde der Unternehmensbereich Dispersions & Pigments in Dispersions & Resins umbenannt.
Am 9. November 2021 haben BASF und Clayton, Dubilier & Rice ihre Solenis-Anteile an die Private-Equity-Firma Platinum Equity, Beverly Hills/Kalifornien, veräußert. Mit mehr als 5.200 Mitarbeitenden unterstützt Solenis Kunden in wasserintensiven Branchen bei der Lösung komplexer Herausforderungen in der Wasseraufbereitung und Prozessverbesserung. Im Februar 2019 hatte BASF ihr Geschäft für Papier- und Wasserchemikalien in Solenis eingebracht und hielt seitdem einen Anteil von 49 % an der Gesellschaft; dieser wurde als nicht-integrale Equity-Beteiligung berichtet. 51 % der Anteile wurden von Fonds, die von Clayton, Dubilier & Rice verwaltet wurden, sowie vom Solenis-Management gehalten. Der auf BASF entfallende Kaufpreis betrug rund 1,1 Milliarden €.
Am 30. November 2021 haben wir den Verkauf des Precision-Microchemical-Geschäfts an Entegris vollzogen. Die Transaktion umfasste Anlagevermögen und Vorräte. Der Kaufpreis belief sich auf 90 Millionen US$. Das Precision-Microchemical-Geschäft war Teil der globalen Geschäftseinheit Oberflächentechnik des Unternehmensbereichs Coatings von BASF, die unter der Marke Chemetall operiert.
Vereinbarte Transaktionen
Am 18. November 2021 haben BASF und KaMin LLC./CADAM S.A. (KaMin) eine Vereinbarung über den Verkauf des BASF-Kaolinmineraliengeschäfts an KaMin, ein globales Unternehmen für Industriemineralien mit Sitz in Macon/Georgia, unterzeichnet. Das Geschäft ist derzeit Teil des Unternehmensbereichs Performance Chemicals und umfasst rund 440 Mitarbeitende in Nordamerika, Europa und Asien. Die Veräußerung beinhaltet das Produktionszentrum mit Standorten in Daveyville, Toddville, Edgar und Gordon sowie die zugehörigen Minen, Vorkommen und Mühlen in Toomsboro und Sandersville im US-Bundesstaat Georgia. Die am gleichen Standort ansässige Raffineriekatalysatorproduktion ist nicht Gegenstand der Devestition. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden wird der Abschluss der Transaktion für die zweite Jahreshälfte 2022 erwartet.
Am 6. Dezember 2021 gaben BASF und Allianz Capital Partners, im Auftrag der Allianz Versicherungsgesellschaften (Allianz), bekannt, eine Einigung über den Kauf von 25,2 % des Windparks Hollandse Kust Zuid (HKZ) durch Allianz erzielt zu haben. Die Vereinbarung folgte auf die am 1. September 2021 abgeschlossene Transaktion, in deren Rahmen BASF von Vattenfall 49,5 % an HKZ erworben hatte. BASF wird weiterhin den größten Teil des erzeugten Stroms aus ihrem ursprünglich an HKZ erworbenen Anteil von 49,5 % auf Basis eines langfristigen Festpreis-Stromabnahmevertrags erhalten. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Fusionskontrollbehörden wird ein Abschluss der Transaktion für das erste Quartal 2022 erwartet.
Am 28. Dezember 2021 hat BASF eine Vereinbarung über die Veräußerung ihres Produktionsstandorts in Quincy/Florida sowie des dazugehörigen Attapulgit-Geschäfts für einen Kaufpreis von 60 Millionen US$ an Clariant getroffen. Das Werk Quincy beschäftigt rund 75 Mitarbeitende und stellt mineralische Produkte auf Tonbasis für eine Vielzahl industrieller Anwendungen her. Der Abschluss der Transaktion des Unternehmensbereichs Dispersions & Resins wird vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden im Sommer 2022 erwartet.
3 Die Transaktion wird im Konzernanhang nicht als Akquisition berichtet, da sie gemäß IFRS 3.2b nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 3 fällt.