BASF-Bericht 2021

Im Fokus: Globale Trends und Wachstumschancen für BASF

Für uns ist es wichtig zu verstehen, welche globalen Trends die Zukunft prägen werden. Auf dieser Grundlage können wir Chancen erkennen, unsere Strategien und operativen Geschäfte ausrichten, Risiken im Blick behalten und Mehrwert für unsere Stakeholder schaffen.

Der Wandel hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft ist die größte Herausforderung der kommenden Jahrzehnte. Viele unserer Produkte und Technologien sind essenziell für diese Transformation. Wir entwickeln zum Beispiel innovative Batteriematerialien, Leichtbauwerkstoffe und Additive für eine klimafreundlichere Mobilität. Katalysatoren und weitere Technologien zur Abgasreinigung von BASF reduzieren in vielen Bereichen klimaschädigende Emissionen. Materialien von BASF machen Häuser energieeffizienter und die Energiegewinnung aus Wind- und Sonnenkraft möglich. Mit unserem integrierten Angebot aus Saatgut, Pflanzenschutz und digitalen Lösungen helfen wir Landwirten, CO2-Emissionen zu reduzieren. Wir bauen unser Portfolio an Klimaschutzprodukten kontinuierlich aus. Zugleich arbeiten wir im Zuge unseres Carbon-Management-Programms intensiv daran, den CO2-Fußabdruck unserer Produktion und unserer Produkte zu senken.

Durch Bevölkerungswachstum und steigenden Wohlstand erhöht sich die Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Haushalts- und Körperpflegeprodukten, Medikamenten, Kleidung und vielem mehr. Gleichzeitig verändert sich das Konsumverhalten. Nachhaltigkeits­aspekte spielen eine immer größere Rolle in unseren Wertschöpfungsketten. Unsere innovativen Lösungen für die Landwirtschaft ermöglichen mehr Ernteertrag auf gleicher Anbaufläche und tragen so zu einer Nahrungsmittelversorgung bei, die den vielfältigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Anforderungen gerecht wird. Nahrungs- und Futtermittelherstellern sowie Kunden aus der Pharma-, Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmittel­industrie bieten wir ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Produktportfolio, das wir stetig um biobasierte und biologisch abbaubare Lösungen erweitern.

Die zunehmende Ressourcenknappheit erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen und Materialien. Wir entwickeln und vermarkten in den unterschiedlichsten Bereichen innovative Technologien und Produkte, um Wertstoffe möglichst lang im Kreislauf zu halten. In Zukunft richten wir unsere Geschäftsmodelle, Produkte und Prozesse noch stärker auf Kreislaufwirtschaft aus. So treiben wir zum Beispiel das chemische Recycling von Kunststoffen voran und verbessern mit neuen Produkten und Technologien das mechanische Recycling. Weitere Schwerpunkte liegen etwa auf dem Einsatz erneuerbarer und recycelter Rohstoffe sowie auf der Rückgewinnung von Metallen aus ausgedienten Batterien und Katalysatoren.

Digitalisierung und Konnektivität eröffnen zahlreiche Möglichkeiten, unsere Abläufe zu optimieren: Instandhaltungsarbeiten lassen sich vorausschauend planen, Innovationsprozesse beschleunigen oder Logistikkonzepte und Kundenbeziehungen verbessern. Zudem eröffnen sich neue Geschäftsmodelle, etwa in der Landwirtschaft oder mit Produkten für die Elektronik- und Halbleiterindustrie.

In den aufstrebenden Ländern Asiens und Südamerikas verfügen wir über eine seit mehreren Jahrzehnten gewachsene Innovations-, Produktions- und Vertriebsbasis. Diese Position stärken wir mit weiteren Investitionen.

Kathodenmaterialien, erster Syntheseschritt (Foto)
BASF forscht weltweit an innovativen Batteriematerialien für die Elektromobilität. Das Team von Kathrin Michel befasst sich beispiels­weise mit der Frage, wie sich Ladezeiten verkürzen, Reichweiten erhöhen und die Lebensdauer von Batterien verbessern lassen.
Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.