BASF-Bericht 2021

Unsere Organisations- und Managementstrukturen

Wir arbeiten kontinuierlich daran, unseren positiven Einfluss auf wesentliche Nachhaltigkeitsthemen auszuweiten und die negativen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu reduzieren. Die Corporate-Center-Einheit „Corporate Strategy & Sustainability“ ist gemeinsam mit dezentral organisierten Fachverantwortlichen zuständig für die Integration von Nachhaltigkeit in die Kerngeschäftsaktivitäten sowie in Entscheidungsprozesse. In dieser Einheit bündeln wir unter anderem die globale Steuerung klimabezogener Fragestellungen.

Die neue Projektorganisation „Net Zero Accelerator“ berichtet seit Januar 2022 direkt an den Vorstandsvorsitzenden und wird mit Fokus auf weitere Beschleunigung und Implementierung bereits laufende und neue Projekte zur Erreichung der CO2-Reduktionsziele auf Unternehmensebene weltweit vorantreiben.

Vorstand und Aufsichtsrat werden regelmäßig zum Sachstand einzelner Nachhaltigkeitsthemen informiert. Der Vorstand bezieht Ergebnisse und Empfehlungen aus Nachhaltigkeitsbewertungen von Geschäftsprozessen in seine Entscheidungen ein, etwa bei Investitions- und Akquisitionsvorhaben. Beschlüsse fasst er mit unternehmensweiter strategischer Relevanz und überwacht die Umsetzung strategischer Vorhaben sowie die Zielerreichung. Das Corporate Sustainability Board, das sich aus der Leitung von Geschäfts- und Corporate-Center-Einheiten sowie Regionen zusammensetzt, unterstützt den Vorstand bei Nachhaltigkeitsfragen und diskutiert operative Fragestellungen. Den Vorsitz hat ein Mitglied des BASF-Vorstands.

Eine systematische Bewertung von Nachhaltigkeitskriterien, unter anderem auch der Auswirkungen des Klimawandels, ist fester Bestandteil bei Akquisitions- und Investitionsentscheidungen zu Sach- und Kapitalanlagen. So beurteilen wir nicht nur ökonomische Dimensionen, sondern auch potenzielle Auswirkungen auf Bereiche wie Umwelt, Menschenrechte oder das lokale Umfeld. Wir bewerten hierbei sowohl, welche potenziellen Auswirkungen unsere Tätigkeiten haben, als auch, welchen Einflüssen wir ausgesetzt sind.

Im Jahr 2018 haben wir unseren Sustainable Finance Roundtable etabliert, der Fragestellungen zum Themenkomplex „Sustainable Finance“ erörtert. Hier tauschen sich Fachleute unter anderem aus den Bereichen Finanzen, Unternehmensstrategie, Investor Relations und Kommunikation zu anstehenden neuen gesetzlichen Anforderungen aus. Das interdisziplinäre Gremium analysiert die stetig steigenden Anforderungen, bewertet die Auswirkungen auf BASF und treibt notwendige Veränderungsprozesse sowie die konkrete Umsetzung von Maßnahmen voran. In einer Task Force des UN Global Compact erarbeiten wir Empfehlungen, wie SDGs in finanzwirtschaftlichen Entscheidungen und bei der Interaktion mit Investoren berücksichtigt werden sollen.

Unser Prozess zur Identifizierung und Bewertung von Nachhaltigkeitsthemen 1, 2

Unser Prozess zur Identifizierung und Bewertung von Nachhaltigkeitsthemen (Fliessdiagramm)

1 Nichtfinanzielle Themen, zu denen die Value-to-Society-Methode Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette ermittelt hat, wurden von unseren Stakeholdern ebenfalls als wesentlich bestätigt.

2 Aufgrund der Komplexität der Bewertungsmethoden der jeweiligen Wesentlichkeitsdimensionen sind keine quantitativen Schwellenwerte zur Abgrenzung wesentlicher Themen definiert. Die endgültige Liste der Themen ergibt sich durch einen Expertenabgleich der Ergebnisse aller beschriebenen Bewertungsansätze.

Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.