BASF-Bericht 2021

Organisation der BASF-Gruppe

Unsere Geschäftsaktivitäten steuern wir differenziert unter Berücksichtigung der marktspezifischen Anforderungen und der Wett­bewerbssituation. Wir schaffen eine hohe Transparenz im Hinblick auf die Ergebnisse unserer Segmente und zeigen die Bedeutung des Verbunds und von Wertschöpfungsketten für unseren Geschäfts­erfolg auf. Ziel ist es, die BASF-Geschäfte von ihren Wettbewerbern zu differenzieren und eine noch leistungsstärkere BASF zu schaffen, die sich auf dem immer wettbewerbsintensiveren Markt erfolgreich behaupten kann.

Der Unternehmens­strategie folgend sind die Unternehmensbereiche, die Serviceeinheiten, die Regionen und das Corporate Center die Eckpfeiler der BASF-Organisation. Im Zuge der Umsetzung unserer Strategie haben wir die Verwaltung verschlankt, die Rollen von Services und Regionen geschärft sowie Abläufe und Prozesse vereinfacht. Mit dieser organisatorischen Neuaufstellung haben wir die Voraussetzungen für größere Kundennähe, stärkere Wett­bewerbsfähigkeit und profitables Wachstum geschaffen.

Die Unternehmensbereiche tragen dabei die strategische und operative Verantwortung und sind branchen- oder produktorientiert ausgerichtet. Sie steuern die 50 globalen und regionalen Geschäftseinheiten und entwickeln Strategien für 75 Produktbereiche.

Die Regionen und Länder repräsentieren BASF vor Ort und unterstützen mit lokaler Nähe zum Kunden das Wachstum der Unternehmensbereiche. In unserer Finanzberichterstattung fassen wir die Regionalbereiche zu vier Regionen zusammen: Europa, Nordamerika, Asien-Pazifik sowie Südamerika, Afrika und Naher Osten.

Unsere Forschung ist derzeit in drei global aufgestellte Bereiche gegliedert: Process Research & Chemical Engineering, Advanced Materials & Systems Research und Bioscience Research. Um unsere Innovationsleistung zu erhöhen, werden wir unsere weltweiten Forschungsaktivitäten im Jahr 2022 neu ordnen und noch stärker auf die Bedürfnisse unserer Kunden ausrichten. Dazu werden wir kundennahe Forschungseinheiten in die Unternehmensbereiche integrieren und Aktivitäten mit breiter Relevanz in einem Forschungsbereich bündeln. Dieser Bereich ist weiterhin global aufgestellt mit Forschungszentren in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik.

Fünf Serviceeinheiten erbringen für die Unternehmensbereiche und Standorte wettbewerbsfähige Dienstleistungen: Global Engineering Services; Global Digital Services; Global Procurement; European Site & Verbundmanagement; Global Business Services (Service­leistungen aus den Bereichen Finanzen; Personal; Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit; Intellectual Property; Kommunikation; Einkauf; Supply Chain sowie Inhouse Consulting).

Nach einer Bündelung von Serviceleistungen und Ressourcen sowie der Umsetzung einer umfassenden Digitalisierungsstrategie wird sich bis Ende 2022 die Zahl der Mitarbeitenden der Einheit „Global Business Services“ weltweit um bis zu 2.000 reduzieren, verglichen mit dem Basisjahr 2019. Ab 2023 erwartet der Bereich jährliche Kosten­einsparungen von über 200 Millionen €.

Das Corporate Center unterstützt den Vorstand, das Unternehmen ganzheitlich zu steuern. Hierzu zählen zentrale Aufgaben aus den folgenden Bereichen: Strategie; Finanzen und Controlling; Recht und Compliance; Steuern; Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit; Personal; Kommunikation; Investor Relations sowie Internal Audit.

Das Ziel unseres Exzellenzprogramms war, im Vergleich zum Basisjahr 2018 bis Ende 2021 einen EBITDA-Beitrag von jährlich 2 Milliarden € zu liefern. Dieses Ziel haben wir 2021 erreicht. Dazu trug, wie geplant, unter anderem der weltweite Abbau von mehr als 6.000 Stellen bis Ende 2021 bei. Diese Reduzierung resultierte aus der organisatorischen Vereinfachung sowie Effizienzsteigerungen in der Verwaltung, den Serviceeinheiten und den Unternehmens­bereichen.

Mehr zu Produkten und Dienstleistungen der Segmente

Verbund
Im BASF-Verbund sind Anlagen intelligent verbunden. In diesem System laufen chemische Prozesse mit geringem Energieeinsatz und hoher Produktausbeute ressourcenschonend ab. Die Nebenprodukte einer Anlage dienen an einer anderen Stelle als Einsatzstoff, wodurch effiziente Wertschöpfungsketten entstehen – von Grundchemikalien bis hin zu hochveredelten Produkten wie Lacken oder Pflanzenschutzmitteln. Unser Verbundprinzip – bei Produktion, Technologien, dem Markt und in der Digitalisierung – ermöglicht innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft.
Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.