BASF-Bericht 2022

17. Vorräte

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf Basis der Durchschnittsmethode bewertet. Wenn die Börsen- oder Marktpreise beziehungsweise die beizulegenden Zeitwerte der Absatzprodukte auf der Basis von Nettoveräußerungswerten niedriger sind, erfolgt eine Wertminderung auf diesen niedrigeren Wert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Aufwendungen für Fertigstellung und Vertrieb.

Als Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungs­gemeinkosten bei Normalkapazität der betreffenden Produktions­anlagen erfasst, soweit sie im Zusammenhang mit dem Herstellungsvorgang anfallen. Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs und freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit sie auf die Herstellung entfallen. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Wertminderungen auf Vorräte können sich bei einem Preisrückgang der Absatzprodukte und bei hohen Lagerreichweiten ergeben. Zuschreibungen zu Vorräten werden vorgenommen, wenn der Grund für die Abschreibungen entfallen ist.

Bei der Bewertung von Beständen des Edelmetallhandels wird die Ausnahmeregelung des IAS 2 für Händler angewendet. Hiernach werden solche Bestände, die ausschließlich zu Handelszwecken gehalten werden, mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten in der Edelmetallhandelsposition (Buchwert zum 31. Dezember 2022 1.939 Millionen €, zum 31. Dezem­ber 2021 1.554 Millionen €) als sonstiges Vermögen im Umlaufvermögen angesetzt. Alle Wertänderungen werden unmittelbar ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Vorräte (Millionen €)

 

31.12.2022

31.12.2021

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

5.255

4.414

Unfertige und fertige Erzeugnisse, Waren

10.686

9.337

Geleistete Anzahlungen und unfertige Leistungen

87

117

Vorräte

16.028

13.868

Unfertige und fertige Erzeugnisse sowie Waren sind aufgrund der Produktionsgegebenheiten der chemischen Industrie zu einem Posten zusammengefasst. Unfertige Leistungen beinhalten überwiegend zum Stichtag noch nicht abgerech­nete Leistungen.

Die Umsatzkosten enthielten im Aufwand erfasste Anschaf­fungs- und Herstellungskosten von Vorräten in Höhe von 48.836 Mil­lionen € im Jahr 2022 und 44.244 Millionen € im Jahr 2021.

Im Jahr 2022 wurden Wertminderungen auf Vorräte in Höhe von 84 Mil­lionen € und im Jahr 2021 in Höhe von 97 Mil­lionen € berücksichtigt.

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