BASF-Bericht 2021

18. Forderungen und sonstiges Vermögen

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen (Millionen €)

 

31.12.2021

31.12.2020

 

Langfristig

Kurzfristig

Langfristig

Kurzfristig

Darlehens- und Zinsforderungen

93

149

127

123

Derivate mit positiven Marktwerten

335

610

105

414

Forderungen aus Finanzierungsleasing

40

4

41

3

Forderungen aus Kapitalausstattung von nicht konsolidierten Tochtergesellschaften

167

122

Forderungen aus Bank Acceptance Drafts

387

288

Sonstige

270

376

287

261

Übrige Forderungen und Vermögenswerte, die Finanzinstrumente darstellen

738

1.692

560

1.211

Rechnungsabgrenzungen

77

327

79

257

Vermögenswerte aus überdeckten Pensionsplänen

661

126

Steuererstattungsansprüche

198

1.610

104

1.158

Forderungen an Mitarbeitende

0

24

0

21

Edelmetallhandelspositionen

1.554

1.604

Sonstige

48

361

43

422

Übrige Forderungen und Vermögenswerte, die keine Finanzinstrumente darstellen

984

3.876

352

3.462

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

1.722

5.568

912

4.673

Die Veränderungen der langfristigen Darlehens- und Zinsforderungen waren im Wesentlichen auf Rückzahlungen von Darlehen an nicht konsolidierte Tochtergesellschaften zurückzuführen. Die kurzfristigen Darlehensforderungen nahmen aufgrund des Verkaufs von Anlagevermögen an einen Joint-Venture-Partner in Nordamerika zu.

Der Anstieg bei den langfristigen Derivaten mit positiven Marktwerten betraf im Wesentlichen die Marktbewertung der kombinierten Zins-/Währungsswaps. Bei den kurzfristigen Derivaten mit positiven Marktwerten beruhte die Veränderung vor allem auf einer Erhöhung der Marktwerte für Warenderivate auf Edelmetalle.

In China werden Bank Acceptance Drafts als Zahlungsersatz­mittel eingesetzt. Bank Acceptance Drafts werden mit einem Abschlag auf ihren Nennwert ausgegeben. Sie können bis zur Fälligkeit gehalten, gehandelt oder vorzeitig mit einem Zinsabschlag eingelöst werden. Besteht nach Einlösung weiterhin ein Rückgriffsrecht gegenüber BASF, wird eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten in Höhe der erhaltenen Zahlung bilanziert. Die Zunahme der Position beruhte auf höheren Umsätzen und einer stärkeren Nutzung dieser Zahlungsform.

Rechnungsabgrenzungen enthielten im Jahr 2021 vor allem Vorauszahlungen für den laufenden Geschäftsbetrieb in Höhe von 41 Millionen € gegenüber 28 Millionen € im Jahr 2020 sowie im Voraus zu leistende Versicherungsbeiträge in Höhe von 93 Millionen € im Jahr 2021 gegenüber 79 Millionen € im Jahr 2020. Im Voraus zu leistende Lizenzkosten sanken von 70 Millionen € im Jahr 2020 auf 49 Millionen € im Jahr 2021. Die Rechnungsabgrenzungsposten enthielten im Jahr 2021 höhere geleistete Abschlagszahlun­gen für aufzuarbeitende Edelmetallkatalysatoren.

Vermögenswerte aus überdeckten Pensionsplänen bestanden im Jahr 2021 wie im Vorjahr vor allem bei Gruppengesellschaften in der Schweiz und im Vereinigten Königreich.

Die Veränderung der kurzfristigen Steuererstattungsansprüche war im Wesentlichen auf den Anstieg von Umsatzsteuerforderungen im Inland sowie den Anstieg von Einkommensteuer- und sonstigen Steuerforderungen bei südamerikanischen Gruppengesellschaften zurückzuführen.

Der Anstieg der kurzfristigen sonstigen Übrigen Forderungen und Vermögenswerte, die Finanzinstrumente darstellen, resultierte aus höheren Sicherungshinterlegungen für Warenderivate sowie gestiegenen Forderungen für sonstige Erstattungen.

Edelmetallhandelspositionen bestehen vor allem aus physischen Positionen, Edelmetallkonten sowie Kaufpositionen auf Edel­metalle, die größtenteils durch Zielverkäufe und Derivate gesichert sind.

Die Ermittlung erwarteter Verluste aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt im Wesentlichen auf Basis interner oder externer Kundenratings und der damit korrelierenden Ausfallwahrscheinlichkeiten.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Bruttowerte und die Kreditrisiken der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2021 dar.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Millionen €)

Kreditwürdigkeit zum 31.12.2021

Äquivalenz zu externer Ratingklasse a

Brutto­buchwerte

Hohe/mittlere Bonität

von AAA zu BBB–

7.325

Niedrige Bonität

von BB– zu D

4.707

a

Rating durch Standard & Poor’s

Für weitere Finanzinstrumente liegen keine signifikanten Kredit­risiken (oder eine Konzentration ebendieser) vor. BASF überwacht grundsätzlich das Kreditrisiko von Gegenparteien, mit denen Forderungen bestehen, die Finanzinstrumente darstellen. Auf dieser Grundlage werden im Einklang mit IFRS 9 Wertminderungen für erwartete Kreditverluste auf Forderungen erfasst.

Wertberichtigungen auf Forderungen (Finanzinstrumente) 2021 (Millionen €)

 

Stand am 01.01.2021

Zuführung

Auflösung

Umgliederung zwischen Stufen

Translations­anpassung

Stand am 31.12.2021

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

299

120

110

1

310

davon Stufe 2

42

52

47

47

Stufe 3

257

68

63

1

263

Übrige Forderungen

122

28

40

2

112

davon Stufe 1

2

15

14

0

3

Stufe 2

0

0

0

0

0

Stufe 3

120

13

26

2

109

Summe

421

148

150

3

422

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht bei BASF ein umfangreiches globales Kreditversicherungsprogramm, durch das im Rahmen einer globalen „Excess of Loss“-Police Forderungsausfälle im Wesentlichen aller BASF-Gruppengesellschaften außer Joint Ventures versichert sind. Das Programm wirkt sich nicht auf die Ermittlung der Wertberichtigungen nach IFRS 9 aus. Weder im Jahr 2021 noch im Jahr 2020 sind Entschädigungsan­sprüche entstanden.

Zahlungsziele werden grundsätzlich individuell mit den Kunden vereinbart und betragen in der Regel bis zu 90 Tage. Im Jahr 2021 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 120 Millionen € (Vorjahr: 142 Millionen €) zugeführt und in Höhe von 110 Millionen € (Vorjahr: 124 Millionen €) aufgelöst.

Im Jahr 2021 wurden Wertberichtigungen auf Übrige Forderungen, die Finanzinstrumente darstellen, in Höhe von 28 Millionen € gebildet und in Höhe von 40 Millionen € aufgelöst. Im Vorjahr wurden Wertberichtigungen in Höhe von 98 Millionen € gebildet und in Höhe von 13 Millionen € aufgelöst.

In der Zuführung zu Wertberichtigungen sind Wertminderungen in Höhe von 1 Million € aufgrund der Änderung der Bewertungs­parameter enthalten. In den Zuführungen sind hauptsächlich Wertberichtigungen auf Darlehen an ehemalige und aktuelle Gruppen­gesellschaften enthalten.