9. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
|
2021 |
2020 |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erträge aus der Anpassung und Auflösung von Rückstellungen, die in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden |
241 |
54 |
||||||
Erlöse aus nicht betriebstypischen sonstigen Geschäften |
180 |
244 |
||||||
Erträge aus Sicherungsgeschäften sowie |
30 |
11 |
||||||
Erträge aus Fremdwährungsgeschäften und der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen |
49 |
47 |
||||||
Gewinne aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten |
175 |
62 |
||||||
Wertaufholungen von langfristigen Vermögenswerten |
13 |
– |
||||||
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen |
32 |
22 |
||||||
Edelmetallhandelsergebnisse |
388 |
304 |
||||||
Sonstige |
784 |
655 |
||||||
Sonstige betriebliche Erträge |
1.894 |
1.399 |
||||||
|
Die Erträge aus der Anpassung und Auflösung von Rückstellungen, die in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, resultierten im Jahr 2021 im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Einheit Global Business Services. In beiden Jahren ergaben sich darüber hinaus auch Erträge aus Prozess- und Schadenersatzrisiken, Stilllegungs- und Restrukturierungsmaßnahmen, Personalverpflichtungen sowie einer Vielzahl weiterer Einzelposten im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit. Rückstellungen wurden aufgelöst oder angepasst, wenn nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag nicht mehr oder mit einer geringeren Inanspruchnahme gerechnet wird.
Die Erlöse aus nicht betriebstypischen sonstigen Geschäften enthielten wie im Vorjahr vor allem Miet- und Pachterträge sowie Erlöse aus Kantinenbetrieben, kulturellen Veranstaltungen und Logistikdienstleistungen. Im Jahr 2020 ergaben sich zudem Erlöse aus Finanzierungsleasing in Höhe von 24 Millionen €.
Die Erträge aus Sicherungsgeschäften sowie LTI-Programmen resultierten ausschließlich aus Währungsderivaten und sonstigen Sicherungsgeschäften. Im Jahr 2021 fielen ebenso wie im Jahr 2020 keine Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für die Long-Term-Incentive-Programme (LTI-Programme) an.
Die Erträge aus Fremdwährungsgeschäften und der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen betrafen die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung und enthielten Erträge aus der Umrechnung der Abschlüsse von Gesellschaften, bei denen sich die lokale Währung von der funktionalen Währung unterscheidet.
Die Gewinne aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten resultierten im Jahr 2021 aus dem Verkauf einer Produktionsstätte in Kankakee/Illinois, der Veräußerung des Anteils am Kondensatsplitter in Port Arthur/Texas und der Veräußerung des Precision-Microchemical-Geschäfts. Im Jahr 2020 enthielten sie mit 44 Millionen € überwiegend Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen.
Die Wertaufholungen von langfristigen Vermögenswerten ergaben sich im Jahr 2021 im Zusammenhang mit der geplanten Veräußerung des Produktionsstandorts in Quincy/Florida sowie des dazugehörigen Attapulgit-Geschäfts.
Die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen resultierten sowohl aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf beglichene, zuvor wertberichtigte Forderungen gegenüber Kunden, als auch aus angepassten Erwartungen bezüglich des Ausfalls einzelner Kundenforderungen.
Die sonstigen Erträge enthielten Erträge aus Erstattungen in Höhe von 211 Millionen € im Jahr 2021 und 151 Millionen € im Jahr 2020. Diese resultierten in beiden Jahren aus Zuwendungen der öffentlichen Hand in mehreren Ländern, Zuschüssen für regionale Geschäftsentwicklungen in China und der Erstattung von Verkehrssteuern in Brasilien. Weitere Erträge resultierten im Jahr 2021 aus einem Ausgleich für Umweltlasten in Höhe von 165 Millionen € und einem Sonderertrag aus dem Verkauf von nicht bilanziertem Know-how in Höhe von 50 Millionen €. Im Jahr 2020 waren Erträge im Zusammenhang mit der vorzeitigen Beendigung eines Langzeitliefervertrags in Nordamerika in Höhe von 103 Millionen € und Erträge aus Versicherungserstattungen enthalten.
|
2021 |
2020 |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Restrukturierungs- und Integrationsmaßnahmen |
461 |
809 |
||||||
Umweltschutz- und Sicherheitsmaßnahmen, Abbruch-, Entsorgungs- und nicht aktivierungspflichtige Projektkosten |
523 |
356 |
||||||
Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte und auf die Veräußerungsgruppen |
135 |
2.968 |
||||||
Gestehungskosten der nicht betriebstypischen sonstigen Geschäfte |
150 |
213 |
||||||
Aufwendungen aus Sicherungsgeschäften sowie |
62 |
48 |
||||||
Verluste aus Fremdwährungsgeschäften und der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen |
163 |
165 |
||||||
Verluste aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten |
46 |
51 |
||||||
Aufwand aus der Zuführung von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen |
107 |
69 |
||||||
Aufwand für die Ausbuchung nicht verwertbarer Vorräte |
290 |
343 |
||||||
Sonstige |
714 |
1.086 |
||||||
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
2.650 |
6.108 |
||||||
|
Die Aufwendungen für Restrukturierungs- und Integrationsmaßnahmen resultierten im Jahr 2021 ebenso wie im Vorjahr im Wesentlichen aus globalen Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in verschiedenen Unternehmensbereichen und aus Standortschließungen in Europa und Nordamerika (2021: 401 Millionen €, 2020: 435 Millionen €). Im Jahr 2020 waren zudem Aufwendungen für die Restrukturierung der Einheit Global Business Services und aus Standortschließungen in Asien-Pazifik enthalten.
Die Aufwendungen für Integrationsmaßnahmen betrafen im Jahr 2021 mit 21 Millionen € die Integration des im Jahr 2020 erworbenen globalen Polyamidgeschäfts von Solvay. Im Vorjahr fielen dafür Aufwendungen in Höhe von 90 Millionen € an. Des Weiteren entstanden im Jahr 2021 Aufwendungen in Höhe von 7 Millionen € für die Integration des Batteriematerialiengeschäfts, das 2021 in China erworben wurde.
Aus Umweltschutz- und Sicherheitsmaßnahmen, Abbruch-, Entsorgungs- und nicht aktivierungspflichtigen Projektkosten resultierten Aufwendungen, soweit die Voraussetzungen für eine Aktivierung nach IFRS nicht vorlagen. Aufwendungen für Abbruch, Entsorgung und Projektplanung betrugen insgesamt 257 Millionen € im Jahr 2021 und 218 Millionen € im Jahr 2020. Diese entfielen in beiden Jahren insbesondere auf den Standort Ludwigshafen. Weiterhin fielen Aufwendungen in Höhe von 266 Millionen € im Jahr 2021 und 138 Millionen € im Jahr 2020 für die Zuführung zu Umweltschutzrückstellungen an. Diese betrafen in beiden Jahren mehrere stillgelegte Standorte in Nordamerika und im Jahr 2020 zusätzlich einen Standort in Deutschland.
Die Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte und auf die Veräußerungsgruppen betrugen im Jahr 2021 135 Millionen € und enthielten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 116 Millionen €, die im Wesentlichen aus der Stilllegung einer Anlage in Nordamerika, aus Wertminderungen auf Anlagen in Asien und auf Wertminderungen auf Anlagen im Bau aus nicht fortgeführten Investitionsprojekten resultierten. Im Jahr 2020 betrugen sie 2.968 Millionen € und resultierten im Wesentlichen aus außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 2.368 Millionen €, die auf die wirtschaftlichen Folgen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurückzuführen waren und alle Segmente betrafen. Zudem ergaben sich im Jahr 2020 Wertminderungen in Höhe von 377 Millionen € aufgrund von Restrukturierungen in Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik.
Mehr dazu unter:
Die Gestehungskosten der nicht betriebstypischen sonstigen Geschäfte beziehen sich auf die unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Posten.
Die Aufwendungen aus Sicherungsgeschäften sowie LTI-Programmen betrafen Aufwendungen aus LTI-Programmen in Höhe von 37 Millionen € im Jahr 2021 und in Höhe von 35 Millionen € im Jahr 2020. Weitere Aufwendungen resultierten aus Marktwertveränderungen von Währungsderivaten und sonstigen Sicherungsgeschäften.
Die Verluste aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten entstanden wie im Vorjahr vor allem im Zusammenhang mit der Devestition des globalen Pigmentgeschäfts.
Der Anstieg des Aufwands aus den Zuführungen von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen ergab sich im Wesentlichen im Zusammenhang mit einer Verkehrssteuer in Brasilien.
Die sonstigen Aufwendungen enthielten in beiden Jahren Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, für REACH, für die Erbringung von Dienst- und anderen Serviceleistungen, für Gewährleistungen sowie für Aktivitäten im Rahmen des Projekts BASF 4.0 und der Planung des neuen Verbundstandorts in Guangdong/China. Ebenso sind in beiden Jahren sonstige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie angefallen, im Jahr 2020 insbesondere aufgrund der BASF-Hilfsaktion „Helping Hands“.